54. Internationale Filmfestspiele Berlin

Filmbrunch zur Berlinale: Medienstandort Schleswig-Holstein gestärkt – Kooperationen und Netzwerke ausgebaut

Unter dem Motto „Küstenvolk auf der Berlinale“ lud Schleswig-Holstein am 9. Februar zum zweiten Mal zu einem „Filmbrunch“ in die Landesvertretung nach Berlin ein. 200 Gäste aus der Medienwirtschaft, Medienpolitik und Filmkultur folgten der gemeinsamen Einladung von Ministerpräsidentin Heide Simonis, der Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein (MSH), einer Gesellschaft des Norddeutschen Rundfunks und der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR), und der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein.

Die drei Veranstalter zogen eine positive Bilanz zur Entwicklung des Medienstandorts Schleswig-Holstein „Wir machen enorme Fortschritte im Medienland Schleswig-Holstein“, sagte Ministerpräsidentin Heide Simonis. Beispiele dafür seien nicht nur die erfolgreich angelaufenen Produktionen vom „Tatort“ aus Kiel und die ZDF-Serie „Der Fürst und das Mädchen“ auf Schloss Glücksburg, sondern auch der neue Film von Lars Büchel „Erbsen auf halb sechs“ und der aus Schleswig-Holstein unterstützte Berlinalebeitrag „Northern Star“ von Felix Randau.

Drei Gastgeber sitzen in einemKorb: v.l.: Roland Schmidt, Heide Simonis, Bernd-Günther Nahm (Foto: jm)

Ministerpräsidentin Heide Simonis sagte, dass sich die im vergangenen Jahr auf dem Filmbrunch geknüpften Kontakte bewährt hätten. Als Beispiel nannte sie einen Verbund, den die Filmfestivals im vergangenen Jahr erstmals geschlossen haben. Sie wollen sich künftig gemeinsam präsentieren und voneinander profitieren. Im Rahmen eines „Runden Tisches“ seien außerdem Filmmusiker, Medienstiftung, Festivalveranstalter, das Schleswig-Holstein Musik Festival und Ausbildungseinrichtungen wie die Musikhochschule und die International School for New Media zusammengebracht worden. Erstes Ergebnis dieser Zusammenkunft ist eine zentrale Internetseite. Unter www.filmmusik-sh.de wird über Potenziale Schleswig-Holsteins im Bereich der Filmmusik informiert. Die Website bietet eine Liste mit Adressen von Musikern, Komponisten und Studios und Audio-Beispiele ihrer Werke.

Ministerpräsidentin Heide Simonis beim Filmbrunch (Foto: jm)

Als weiteres Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit nannte die Regierungschefin ein im Januar geschlossenes Abkommen der MSH und der Filmförderung Hamburg. „Die Filmproduzenten profitieren davon, dass die Förderbedingungen der beiden Länder erleichtert und optimiert worden sind“, sagte Simonis. Künftig können die geförderten Produzenten nun auch „Regionaleffekte“ im jeweiligen Nachbarland erzielen.

Medieninteresse am Filmbrunch: Ministerpräsidentin Heide Simonis im Interview (Foto: jm)

Auch für Roland Schmidt, den Geschäftsführer der MSH, sind die Kontakte und Netzwerke in diesem Bereich wichtig. „Die MSH hat 2003 in der strukturellen Förderung mehr als ihre Hausaufgaben gemacht. Die Fortschritte bei unserer Kernaufgabe, der Projektförderung, sprechen mit Rekordzahlen ebenfalls für sich“, sagte er. Die MSH hat im Jahr 2003 mit über zwei Millionen Euro Projekte im Land unterstützt. 2002 waren es knapp 900.000 Euro.

Roland Schmidt beim Filmbrunch (Foto: jm)

Simonis dankte nicht nur der MSH, sondern auch der Kulturellen Filmförderung für deren Arbeit zur Stärkung des Medienstandortes Schleswig-Holstein. Die Regierungschefin hob insbesondere die überregionale Zusammenarbeit hervor, die sich jetzt in dem Projekt FilmTrain zeige. Die Kulturelle Filmförderung startet gemeinsam mit der Christian-Albrechts Universität zu Kiel, der Fachhochschule Kiel und der süddänischen Universität Odense eine richtungsweisende zweijährige Fortbildung für Film- und Medienschaffende in den Regionen Fünen (Dänemark) und der K.E.R.N.-Region in Schleswig-Holstein. An den Kosten von 1,2 Millionen Euro beteiligt sich die Europäische Union mit 600.000 Euro.

Gute Zusammenarbeit: Eva Hubert (FilmFörderung HH, l.) und Bernd-Günther Nahm (Foto: jm)

Kamerablick in eine effektive Förderzukunft: Eva Hubert und Roland Schmidt (Foto: jm)

„Die vergangenen 15 Jahre haben gezeigt, dass wir erfolgreich Filme produzieren können. Deshalb hat das Medienland Schleswig-Holstein auch in Zukunft gute Chancen“, sagte Bernd-Günther Nahm, Geschäftsführer der Kulturellen Filmförderung.

(nach einer Pressemitteilung der Staatskanzlei S.-H.)

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