Poesie und Experimente beim Videowettbewerb „Tiefenschärfe 2003“ im Offenen Kanal Kiel

Am 23. Oktober war Einsendeschluss, am 8. November 2003 war es dann soweit: „Tiefenschärfe“, der Videowettbewerb des Offenen Kanals in Schleswig-Holstein, fand zum 12. Mal im OK Kiel, einer Einrichtung der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR), statt. Die Rekordmenge von 72 eingereichten Beiträgen mit insgesamt fast 15 Stunden Dauer machte es der dreiköpfigen Jury nicht leicht. In fünf verschiedenen Kategorien gab es insgesamt 2.000 Euro Preisgeld, die die Jury fünfzehn Wettbewerbsteilnehmern zusprach.

In der Kategorie „dokumentarisch“ gewann Peter Bech aus Elmshorn mit dem Beitrag „Cindy“, dem einfühlsamen Portrait einer jungen Frau, die versucht, ihren eigenen Platz im Leben zu finden. Der zweite Platz ging an Werner Zeiss aus Schwedeneck, der dritte Platz an Ulf Kalkschmidt aus Nübbel. Ein Sonderpreis wurde Friederike Rückert aus Kiel überreicht.

Bei der „Poesie im Video“ ging der erste Preis an Helge Petersen aus Kiel für den Beitrag „Scherzo“ für die filmische Umsetzung von Zitaten aus der Ursonate des dadaistischen Sprachkünstlers Kurt Schwitters. Kein zweiter, aber zwei dritte Preise wurden an Torben Sachert aus Molfsee und Ernst Kahl aus Kiel verliehen. Auch in dieser Kategorie gab es einen Sonderpreis der Jury, der an „Das Geschenk“ von Christian Plaass aus Kiel vergeben wurde.

Gleich zwei Preise gewann Sascha Chibac aus Flensburg für seine Musikvideos „Anschlag“ (1. Platz) und „Armies of Apologies“ (2.) in der Kategorie „experimentell“. Der dritte Preis in dieser Sparte ging an Helge Petersen aus Kiel, der somit in zwei verschiedenen Kategorien Preise gewinnen konnte.

Ein englischsprachiger Beitrag von Gerlind Becker aus Mözen gewann den dritten Preis in der Kategorie „fiktiv“. Gleich zwei zweite Preise wurden hier für die Beiträge von Holger Köhler-Kaeß aus Flintbek und Torsten Landsiedel aus Brande-Hörnerkirchen vergeben. Mit dem Beitrag „Es und Er“ gewann Toke Hebbeln aus Itzehoe in dieser Sparte den ersten Preis für einen Kurzfilm über ein Paar, dessen Beziehung am gemeinsamen Kind zerbricht.

„Wir sind begeistert über das hohe Niveau des Wettbewerbs“, resümmiert Brunhild Hansen-Schmidt, die Leiterin des OK Kiel. „Dies zeigt, dass sich unsere Nutzerinnen und Nutzer in Bezug auf technische und inhaltliche Qualität enorm gesteigert haben.“

(nach einer Pressemitteilung des Offenen Kanals Kiel)

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