Mediatage Nord 2008

Klimaschutz und Kosteneinsparung durch GreenIT

Klimaschutz durch mehr Energieeffizienz – das ist Ziel von „GREEN IT“ und
Gegenstand der so betitelten Veranstaltung auf den Mediatagen Nord
2008. „Immerhin ist der Betrieb von ITK-Geräten nach aktuellen Schätzungen
für rund zwei Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich – dies
entspricht den CO2-Emissionen des globalen Flugverkehrs“, erklärte Dr. Klaus
Thoms von der IHK Schleswig-Holstein. Durch die rasant gestiegenen
Energiekosten habe sich zudem der Druck auf die Hersteller und Betreiber von
ITK-Produkten weiter erhöht. Produkte würden energieeffizienter,
Rechenzentren energiesparender und Nutzer stellten sich auf die neue
Situation mit angepasstem Verhalten ein. GREEN IT senke den Energie- und
Materialverbrauch und leistet damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Grund für
die IHK Schleswig-Holstein sich dieses Themas auf den Mediatagen Nord 2008
anzunehmen.

Welche Auswirkungen bereits einzelne Energiesparmaßnahmen haben, erläuterte
Dr. Annet Weiland-Wascher vom Umweltbundesamt am Beispiel von Rechenzentren.
8,67 TWh verbrauchten im Jahr 2006 die Server in den deutschen
Rechenzentren. Das entspricht ein Freisetzung von 5,6 Millionen Tonnen CO2.
Bis zum Jahr 2010 soll der Verbrauch auf 13 TWh ansteigen bzw. 8,4 Millionen
Tonnen CO2 emittiert werden, lautet die Prognose. Ziel sei es nun, den
CO2-Ausstoß von Rechenzentren in Deutschland auf 2,9 Millionen Tonnen pro
Jahr zu senken – bei gleichzeitig steigendem wirtschaftlichen Bedarf an
Rechenleistung und ohne Einschränkungen in Funktions- und IT-Sicherheit. „Um
dieses Ziel zu erreichen, muss die Energieeffizienz im Serverraum und
Rechenzentren entsprechend dem Stand der Technik und durch effizientes
Management gesteigert werden“, so Weiland-Wascher.

Wie die Verbesserung der Energieeffizienz in Rechenzentrum sich realisieren
lässt zeigte Carsten Dohrwardt von it-ee Energieeffizienz in der IT
(Hamburg) auf. Er gab einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten,
wie innovative Lüftungskonzepte, Virtualisierung, ressourcensparende
Software oder die Optimierung der USV.

Aus Sicht der Verbraucher beleuchtete Dr. Corinna Fischer von der
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (Berlin) das Thema. Sie zeigte zum
einen die Zunahme der Energiekostenbelastung für Privathaushalte auf, wies
aber ebenso auf die Einsparpotentiale hin, die Kühlgeräte,
Standby-Funktionen oder Energiesparlampen bieten, und stellte neue,
energieeffiziente Technologien vor, wie den Gaswäschetrockner. Bereits heute
haben die Verbraucher die Möglichkeit, bei Ihrer Kaufentscheidung auf die
Umweltfreundlichkeit und den niedrigen Energieverbrauch zu achten. Hier
helfen die Energiekennzeichnung, Top-Runner sowie Umweltzeichen
(EU-Umweltblume, Blauer Engel) weiter.

Das so genannte Smart-Metering stelle eine weitere sinnvolle Möglichkeit
dar, Energieverbrauch und Energiekosten zu senken, so Rolf Förster von der
ESN-Consult GmbH in Hamburg. Durch Einbau von intelligenten Strom- und
Gaszählern werde es möglich sein, den Energieverbrauch kontinuierlich zu
überwachen und an günstige Tarife anzupassen. Waschmaschine und
Wäschetrockner würden daher zukünftig überwiegend nachts betrieben werden,
denn dies senke die Energiekosten.

(nach einer Pressemitteilung der Mediatage Nord)

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