Harry Piel – Der Entfesselte

Neuer Dokumentarfilm von Gerald Koll hatte Premiere

Harry Piel – in den 20er bis 50er Jahren klingt dieser Name nach Sensationen und Abenteuer. 1926 hat der 34-jährige Piel mit „Was ist los im Zirkus Beely?“ bereits seinen 75. Film vorgestellt, weitere 32 liegen noch vor ihm. Piel ist (laut der Zeitschrift „Illustrierte Filmwoche“) 1927 der beliebteste Schauspieler Deutschlands und unbestritten der produktivste. Er führt Regie, schreibt, produziert und ist sein eigener Hauptdarsteller. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Piel (1892-1963) von den Leinwänden Deutschlands, auch Europas, nicht wegzudenken. Jeder kennt ihn und seine Sensationsfilme voller Gefahren, Kämpfe, Stürze, wilder Tiere, Todesfahrten mit Automobilen und Zeppelinen. Seine Präsenz ist phänomenal und multimedial: auf Starpostkarten und in Groschenheften; Piel-Büsten („naturfarben, für nur zwei Mark fünfzig“) zieren manchen Kaminsims.

Stechender Blick …

… und Action pur – Harry Piel

Das Porträt „Harry Piel – Der Entfesselte“ des Kieler Autors und Regisseurs Gerald Koll nimmt sich eine Viertelstunde Zeit für das Phänomen Piel. Aus vielen Piel-Filmen entsteht hier ein Film über Piel: mit Tempo, Humor und Hauptdarsteller Harry Piel, der auf alle Fragen des Erzählers (und einer Verehrerin) eine Antwort weiß. Erlebbar wird ein Harry Piel, der nicht nur durch seine Filme spricht, sondern auch mit sich selbst.

„Harry Piel – Der Entfesselte“ entstand im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE und KirchMedia. In diesem Rahmen wurde der Piel-Film „Was ist los in Zirkus Beely?“ (1926) restauriert und mit neuer Filmmusik versehen. Der neue „Was ist los im Zirkus Beely?“ und „Harry Piel – Der Entfesselte“ wurden am 29. Juni 2004 auf dem Münchner Filmfest uraufgeführt.

Arte wird beide Filme voraussichtlich am 24. September ausstrahlen.

(nach einer Produktionsnotiz von Gerald Koll)

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