Dokumentarfilm über Sölring (Sylter Friesisch)

„Ik mai Sölring (Übersetzung: Ich mag Sylter Friesisch) – Sylter Kinder lernen Friesisch“ (Mini-DV, 20 Minuten, Off-Ton: Deutsch, Interviews: Deutsch und Friesisch mit deutschen Untertiteln, 2004) heißt der Dokumentarfilm, den das Medienbüro Riecken (Dr. Susanna Swoboda-Riecken, Dr. Claas Riecken) im Auftrag des „ferian för en nuurdfresk radio – ffnr“ und mit Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) produzierte.

Knapp 800 der etwa 20.000 Sylter sprechen noch Sölring (Sylter Friesisch). In fünf Kindergärten auf der Insel wird die Sprache vermittelt. Bilder aus den Kindergärten, Interviews mit Eltern, Erzieherinnen, Einheimischen, Touristen und Ministerpräsidentin Heide Simonis machen deutlich, dass es sich hier um ein Stück bedrohte Kultur, aber auch um gelebte Minderheitenpolitik handelt, die in einem europäischen Kontext steht.

Hark Bohm, Professor an der Universität Hamburg, Filmstudium, urteilte über den Film wie folgt:

„Ich bin in Norddorf auf Amrum aufgewachsen und habe als Kind friesisch gesprochen. Als ich 1947 in die Schule kam, hieß es ‚Sprich deutsch!‘. Ich bin Mitlied des ‚Ömrang Feriin‘. Dieser Verein fördert unter seinem Vorsitzenden Jens Quedens traditionsbewusst und intensiv das Fortleben des Amrumer Dialekt der friesischen Sprachen.

Der Film ‚Ik mai Sölring‘ transportiert sein Thema, die mögliche Renaissance der friesischen Sprache auf der Insel Sylt, vorbildlich zum Zuschauer. Er vermittelt das Angebot des Lernens von Sylter Friesisch als Spielangebot an die Kinder und lässt den Zuschauer an der Freude der Kinder bei diesem Lernspiel teilnehmen. Er bietet aber gleichzeitig eine Reflexion des Themas durch Erwachsene, die als Sylter, als Lehrer oder Wissenschaftler die friesischen Sprachen pflegen.

Der Film benutzt seine Mittel überdies geschickt, wenn er immer wieder fast unauffällig durch Landschaft und friesische Architektur die Sprache mit dem Ambiente verbindet, in dem sie gewachsen ist und fortleben soll.“

Der Film ist für die Nordischen Filmtage 2004 angemeldet. Er wurde bisher auf friesischen Versammlungen gezeigt und ist als VHS-Kassette für 15 Euro zzgl. Porto erhältlich beim Medienbüro Riecken, Heideweg 2, 22929 Rausdorf, Tel.: 04154-989100, Fax: 04154-989101, www.medien-riecken.de.

(nach einer Produktionsnotiz des Medienbüros Riecken)

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