Die Chiffren hinter den „chiffren“

Begleitprogramm zu den „chiffren. kieler tage für neue musik“

Crescendo

„Wenn etwas lauter wird, kommt es näher“, erläutert Dr. Friedrich Wedell, künstlerischer Leiter der „chiffren“, den Titel des Begleitprogramms „Crescendo“. In „drei unterschiedlichen Annäherungen“ wird er am 16., 23. und 30. Januar, jeweils 20 Uhr im KulturForum, Werke aus dem Programm der „chiffren 2008“ vorstellen. Dabei stehen vor allem die „Schnittstellen“ und „Querlinien“ im Programm im Vordergrund, sprich es geht nicht nur um die einzelnen Werke, sondern auch deren Bezüge zueinander und im Kontext der aktuellen Trends der Neuen Musik.

Tuchfühlung

Der Name des Vermittlungsprojekts „Tuchfühlung“ spricht für sich selbst. Am 19. Januar von 9 bis 17 Uhr im Gymnasium Kronshagen können Lehrerinnen und Lehrer mit Werken aus dem Programm auf „Tuchfühlung“ gehen. Der Workshop (zertifiziert als Lehrerfortbildung), für den man sich über das IQSH anmelden kann, private Musiklehrer auch gerne über Dr. Wedell selbst (Kontakt auf der Website www.chiffren.de), versucht „Metaphern zu finden um die Neue Musik zu beschreiben“ und entwickelt am praktischen Beispiel Konzepte zur Einbindung in den Musikunterricht. Im zweiten Teil gehen Schülerinnen und Schüler auf „Tuchfühlung“ mit Komponisten, die in die Schulen kommen und dort ihre Werke und Kompositionstechniken im Dialog mit den Schülern vorstellen.

Vibrations

Neue Musik hört sich nicht nur anders an, sie fühlt sich auch anders an, wenn man die ungewöhnlichen Spieltechniken auf seinem Instrument übt. Solche „Vibrations“ können Schüler von Musikschulen in einem Workshop am 9. Februar, 11 bis 13 Uhr, zusammen mit Mitgliedern des ensemble mosaik unter Anleitung der Neue Musik-Profis erfahren und ausprobieren. Zur Vorbereitung erhalten die Teilnehmer Notenmaterial und Klangbeispiele der im Konzert 3 gespielten Werke. Dort können die jungen Musiker dann „ihre“ Stimmen in einer authentischen Aufführung des ensemble mosaik wiedererkennen. Anmeldung über den Landesverband der Musikschulen Schleswig-Holstein, Tel. 04331-148648, E-Mail kontakt@musikschulen-sh.de.

Kulturpolitischer Aperitif

Nach der „Matinee Junge Musik“ am 10. Februar findet eine Podiumsdiskussion mit Publikumsgespräch statt. Moderiert wird sie unter dem Motto „Treibhaus“ von Theo Geißler, Redakteur der „neuen musikzeitung“. Nicht nur am Himmel vollzieht sich ein Klimawandel, auch „in unserem Kultur-Winkel. Die so genannte Versöhnung zwischen Geist und Geld, zwischen Kunst und Ökonomie …“

Brückenprojekte

Nach den „chiffren“ ist vor den „chiffren“. Als Teil des von der Bundeskulturstiftung im Rahmen des Netzwerks Neue Musik mit 500.000 Euro (weitere 500.000 Euro stammen von den Partnern, der Landeshauptstadt Kiel und der Landesregierung Schleswig-Holstein, sowie von den Sponsoren, der Kulturstiftung des Landes, der HSH Nordbank, der Ernst von Siemens Musikstiftung und von der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein) geförderten Modellprojekts finden zwischen den Biennalen „Brückenprojekte“ statt: Konzerte unter dem Label „chiffren“ unter anderem mit dem Philharmonischen Orchester Kiel und dem neuen Landesjugend-Ensemble für Neue Musik, „interartiv“ – gemeinsame intermediale Projekte mit der Musikhochschule Lübeck, der Muthesius Kunsthochschule und der Filmwerkstatt Kiel, und Fortbildungsveranstaltungen zum Komponieren in der Schule. Ferner wird es ein Ensemble und einen Composer in Residence geben. (jm)

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