infomedia-sh.de: Ein statistischer Rückblick

Seit nunmehr fünf Jahren bemüht sich die von der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein e.V. herausgegebene Internet-Seite infomedia-sh.de nebst ihrem monatlich erscheinenden Newsletter, das Film- und Medienschaffen in und um Schleswig-Holstein zu reflektieren. Wir dokumentieren und interpretieren hier einige statistische Daten, die die Entwicklung der Site in den letzten fünf Jahren illustrieren.

1. AbonnentInnen

Die erste Ausgabe des Newsletters (Oktober 2001) wurde an 156 „AbonnentInnen“ versandt. Die Anführungsstriche deshalb, weil diese Adressen aus Adressdateien der Kulturellen Filmförderung und der MSH zusammengestellt wurden. Es gab daraufhin allerdings verschwindend wenige (unter 10), die den monatlich zugestellten Newsletter gleich wieder abbestellten.

Die letzte Ausgabe (September 2006) wurde an 795 AbonnentInnen verschickt. Es kamen 12 Nicht-Zustellbarkeits-Returns von Adressen, die es entweder nicht mehr gibt oder deren Mailbox „over quota“ (überfüllt) ist, sprich nicht mehr abgefragt wird. Es ist also davon auszugehen, dass es derzeit rund 780 „reale“ AbonnentInnen gibt. Der Zuwachs (Interessierte, die sich als neue AbonnentInnen eintragen) beträgt derzeit etwa 10 Adressen pro Monat. Abgänge (wie oben beschrieben) etwa 8 pro Monat.

Die Steigerungsrate der Neu-AbonnentInnen war früher größer, jetzt flacht sie ab. Das bedeutet, dass inzwischen offenbar eine „Sättigung“ erreicht ist. Oder anders ausgedrückt: (Fast) alle, die infomedia interessiert, sind inzwischen auch AbonnentInnen – und die übrigen LeserInnen (s.u.) lesen zwar, aber abonnieren nicht den Newsletter.

2. Zugriffsstatistik

Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Seitenaufrufen und Besuchern. Besucher werden nur einmal am Tag gezählt (ohne Besucher, die über Suchmaschinen auf die Seite kommen). Seitenaufrufe sind alle überhaupt aufgerufenen Seiten von infomedia (also auch die, die über Suchmaschinen, wohl meist zufällig, erfolgen). Seit es infomedia gibt, gab es rund 50.000 Seitenaufrufe.

Ferner gibt es eine Zahl „Seiten pro Besucher“, ein Maß dafür, wie viel die Besucher pro Besuch in infomedia wirklich lesen.

Hier einige „rohe“ Daten der jüngsten Vergangenheit dazu (Zahlen jeweils pro Tag):

September 2006:

  • Seitenaufrufe Maximum: 1.537
  • Seitenaufrufe Minimum: 748
  • Seitenaufrufe Durchschnitt: 876
  • Besucher Maximum: 1.013
  • Besucher Minimum: 561
  • Besucher Durchschnitt: 682
  • Seiten/Besucher Minimum: 1,14
  • Seiten/Besucher Maximum: 5,84
  • Seiten/Besucher Durchschnitt: 2,94

August 2006:

  • Seitenaufrufe Maximum: 1.902
  • Seitenaufrufe Minimum: 590
  • Seitenaufrufe Durchschnitt: 789
  • Besucher Maximum: 773
  • Besucher Minimum: 349
  • Besucher Durchschnitt: 531
  • Seiten/Besucher Minimum: 1,52
  • Seiten/Besucher Maximum: 6,18
  • Seiten/Besucher Durchschnitt: 2,66

Die wohl wichtigste Zahl ist „Seiten/Besucher Durchschnitt“. Und die ist für die Macher von infomedia eher enttäuschend. Sprich: Entweder die Besucher lesen sehr selektiv das, was sie interessiert, oder sie klicken kurz herum und sind dann schnell wieder weg. Auf jeden Fall kann man davon ausgehen, dass nur sehr wenige LeserInnen den ganzen Newsletter lesen (was aber auch intendiert ist: infomedia als Kompendium, wo sich jede/r herauspickt, was ihn/sie interessiert – und im Internet zudem nicht unüblich). Andererseits wird die Druck-Ausgabe (Word-Datei mit dem gesamten Inhalt des Newsletters) überdurchschnittlich häufig angeklickt/heruntergeladen, was dafür spricht, dass sich die User „das Ganze“ herunterladen und womöglich auf ihren Festplatten archivieren. Die Druck-Ausgabe neben der eigentlichen Site zu erstellen ist jeweils viel Arbeit, aber genau wegen ihres häufigen Herunterladens haben wir sie beibehalten. Offenbar lesen die Besucher ungern online im Netz, sondern schauen sich eher das monatliche gesamte Kompendium (etwa 30-50 Druckseiten jeden Monat, also ein Vielfaches des ehemaligen „Filmbriefs“) an. Übrigens treten die Maxima immer dann auf, wenn der Newsletter gerade erschienen ist, was ein Hinweis darauf ist, dass sich die AbonnentInnen vom Erscheinen eines neuen Newsletters durchaus zum Lesen anregen lassen.

Allgemein ist zu beobachten, dass alle oben aufgeschlüsselten Zugriffszahlen seit Beginn von infomedia linear steigen (von monatlichen Einbrüchen oder Ausreißern nach oben abgesehen, Einbrüche stets in den klassischen Urlaubsmonaten im Sommer, Ausreißer nach oben regelmäßig bei Berichterstattung über Festivals wie Berlinale, Nordische Filmtage oder Augenweide) – im Gegensatz zu den AbonnentInnen-Zahlen, wie oben erläutert. infomedia hat also offenbar auch einige LeserInnen, die regelmäßig lesen, aber den Newsletter nicht abonnieren.

3. Ein kleines Fazit

infomedia-sh.de zeigt eine Entwicklung, die in vielem einfach nur die zunehmende Rolle des Internets als Informations- und Recherchemedium spiegelt. Die Entwicklung der Site unterscheidet sich nur wenig von der Entwicklung ähnlicher regelmäßig aktualisierter Websites mit Newsletter-Funktion.

Nach wie vor, auch nach fünf Jahren, muss die Site immer noch darum kämpfen als Knotenpunkt oder wesentliches Informationsmedium für das schleswig-holsteinische Filmschaffen von den Filmschaffenden wahrgenommen und anerkannt zu werden. Immer noch wird sie wenig als Austauschmedium, als „eigenes“ Medium der schleswig-holsteinischen Filmschaffenden genutzt. Die Redaktion muss Beiträge der Filmschaffenden über ihre aktuellen Projekte eher noch einfordern, als dass sie „von selbst“ geliefert würden. Anders ausgedrückt: infomedia ist eine Chance des Crossworkings und der Vernetzung, die noch zu wenig genutzt wird. Aber vielleicht liegt das weniger an der Konzeption der Site als daran, dass Filmschaffende – als nunmal Künstler – vielfach auch Eigenbrötler sind – oft ja auch aus gutem Grund. (jm – webmaster@infomedia-sh.de)

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