„Zug um Zug – Budapest 1944“ hatte Premiere

Das Dokudrama „Zug um Zug – Budapest 1944“ (D 2005, 90 Min.) von Axel Brandt, Bertram von Boxberg und Elias Perring hatte seine internationale Premiere am 11. Mai auf dem 20. DOK.FEST – Internationales Dokumentarfilmfestival München 2005.

Der Film folgt der Person Dr. Rudolf Kasztner, einem ungarischem Juristen, Journalisten und Mitglied des jüdischen Hilfskomitees „Waadah“, der versucht seine jüdischen Landsleute durch „Freikauf“ vor dem Zugriff Adolf Eichmanns und der Vernichtung in Auschwitz zu retten.

Erzählt wird diese wenig bekannte, unglaubliche Geschichte durch die letzten noch lebenden Zeitzeugen einerseits und durch die Übernahme von Teilen eines Theaterstücks des Staatstheaters Stuttgart zum gleichen Thema andererseits. In der Mischung aus erlebter und erlittener Geschichte und der Verbindung der persönlichen Schicksale mit den historisch überlieferten Fakten, die durch das Theaterstück übermittelt werden, entsteht ein dramaturgischer Bogen, der die Zuschauer mit großer Spannung und Beklemmung durch das wechselvolle Auf und Ab dieser Zeit in Budapest führt. In dieser sehr gelungenen, besonderen Form eines Dokudramas erleben wir einen Protagonisten, der viel riskiert und das Leben von ca. 1.700 Menschen gewinnt und doch persönlich ein Opfer der Unverständlichkeit der Situation wird.

Der von der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein geförderte Film lief bereits als Preview auf dem 8. Filmfest Augenweide in Kiel und wird am 22. Mai 2005 auf dem Internationalen Filmfestival Warschau „Jüdische Motive“ zu sehen sein. (bgn)

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