dokumentiert:

Kommunales Kino Kiel: Andere Filme anders zeigen – im Januar 2003 und weiterhin!

Das Koki Kiel präsentiert seit 22,5 Jahren Filmkultur als öffentlichen Kulturauftrag analog zu der Arbeit von Museen, Kunstgalerien, Theatern. Dies geschieht gleichermaßen in filmhistorischen Zusammenhängen wie in gesellschaftsbezogenen Fragestellungen, mit Präsentation des internationalen unabhängigen Kinos, mit den ersten Filmen junger, noch unbekannter FilmemacherInnen, mit dokumentarischen und experimentellen Filmformen.

Kino als Fenster zur Welt: Das Koki ist “geborene” Institution, um die Vielfalt von Völkern und Kulturen zu präsentieren; um kulturelle Differenz erfahrbar werden zu lassen. Die Aufmerksamkeit gilt neben dem europäischen Autorenkino insbesondere den Filmen Asiens, Lateinamerikas, Afrikas. Das Koki zeigt Filme möglichst in Originalsprache (mit dt. Untertiteln). Das fördert Sprachenkompetenz und trägt zur Partizipation hier lebender Ausländer am kulturellem Leben der Stadt bei.

Das Koki bietet mit und zu Filmen, insbesondere auch Dokumentarfilmen die direkte Kommunikation und Diskussion an, etwa zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, zu innovativen ästhetischen Positionen; es begleitet Filme mit Einführungen, Gesprächen und Seminaren, unterstützt von FilmemacherInnen und Fachreferenten.
Es präsentiert Sonderveranstaltungen, wie Stummfilme mit Klavierbegleitung, Filmfeste, special events und bindet Filme in Rahmenprogramme wie Vorträge und Ausstellungen ein.

Das Koki leistet Filmbildungsarbeit und versteht sich als Partner, Initiator und Dienstleister in einer Vielzahl von Kooperationsnetzen anderer Kultur- und Bildungsinstitutionen und Gruppen, die zum Teil bereits jahrzehntelang bestehen. Z.B. mit:

  • Universitätsinstituten (Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien, Romanistik, Anglistik, Nordistik, Kunstgeschichte, Orientalistik), mit der Muthesius-Hochschule,
  • Schulen und Lehrerausbildungsinstitute(n), 2002 Teilnahme am neu initiierten bundesweiten Projekt “Kino in der Schule”, sowie mit anderen Institutionen und Ämtern in der Stadt wie Stadtgalerie, Museum Warleberger Hof, Kunsthalle, Theater und Oper, Volkshochschule, Referat für Ausländerinnen
  • mit Auslandsvereinigungen und -instituten (u.a. centre culturel français, Deutsch-britische Gesellschaft, Dt.-dänische Gesellschaft, mit türkischen Partnern, chinesischen, afrikanischen Gruppen/Partnern in Kiel
  • mit Architekten- und Ingenieurkammer, John-Rittmeister-Institut für Psychoanalyse, Landeszentrale für politische Bildung
  • mit der HAKI e.V., ai und zahlreichen engagierten Gruppen und Initiativen
  • und in überregionaler Vernetzung mit anderen Kommunalen Kinos und Kulturinstitutionen, insbesondere bei der Planung von aufwendigen Auslandsprogrammen.

Last not least: Das Koki hat intensiv am Aufbau der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein e.V. mitgearbeit; es präsentiert die hierzulande entstandenen Filme und hat selber mit Fördermitteln der Kulturellen Filmförderung eigene größere Projekte realisieren können.
Der Einzug der Kulturellen Filmförderung in die Pumpe ist zugleich Krönung der bisherigen Zusammenarbeit und Motor für inspirierte gemeinsame Zukunftsplanungen.

Das Koki in der Pumpe Kiel muss überleben und im Januar 2003 seine Programmarbeit fortsetzen können, damit gewachsene Strukturen keinen Schaden nehmen oder gar zerstört werden!

(Appell und Unterschriftensammlung des Kommunalen Kinos Kiel)

Anlässlich der angedrohten Schließung des Kieler Kommunikationszentrums Pumpe lädt der Verein der Freunde des Kommunalen Kinos zu einem Informationsabend ein: Am Montag, 30.12., 20 Uhr. Aktuelle Informationen im Haus und unter www.diepumpe.de.

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