Seminare zum Dokumentarfilm
Dokumentarische TV-Beiträge
Datum: 28.-30.10.2011, Freitag 20.00-22.30 Uhr, Samstag-Sonntag 10.30-18.15 Uhr
Kursleitung: Eckart Lottmann, Autor und Regisseur u.a. für RBB, WDR, SDR, NDR, ARTE, Dozent
Ort: Filmstudio iSFF, Seestr. 64, 13347 Berlin
Im Fernsehen findet sich eine Flut von sogenannten “Dokus”. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, dokumentarische TV-Beiträge für die Sender zu realisieren. Der Kurs wird anhand mehrerer herausragender Beiträge in Längen von 15 bis 45 Minuten zeigen, wie diese Beiträge die konkreten Anforderungen der Redaktionen erfüllen.
Für die erfolgreiche Präsentation von Filmvorschlägen ist eine überzeugende Ideenskizze oder ein Exposé unerlässlich. Auf die unterschiedlichen schriftlichen Konzepte gehen wir im Rahmen des Kurses ein. Wichtig sind auch die Planungen der Dreharbeiten und ihre Durchführung sowie der Schnitt bis hin zur Endabnahme. Formale und inhaltliche Gestaltungskriterien werden erläutert, eigene Exposés, Projektskizzen und Filmideen vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen analysiert. Die Schwerpunkte des Kurses können je nach Hintergrund und Interesse der Teilnehmer zeitlich unterschiedlich gewichtet werden. Teilnehmer, die Projektskizzen diskutieren möchten, sollten diese schon vorab an den Kursleiter schicken.
Inhalte:
- Definition der gängigen dokumentarischen Formate und ihrer Zielgruppen (Reportage, Features, Dokumentation, Doku-Soaps, etc.)
- Grenzfälle und Grenzüberschreitungen: Möglichkeiten und Gefahren inszenierender Eingriffe in die dokumentarische Filmproduktion
- Vorführung und Diskussion von entsprechenden Ausschnitten verschiedener dokumentarischer Filme und TV-Beiträge
- Ideenskizze, Exposé, Treatment
- Drehvorbereitung: Recherche, Drehplan, Team
- Dreharbeiten: Dispositionen, Ausfälle, Krisenmanagement
- Die Entstehung des Films im Schnitt: Dramaturgie eines Filmstoffes
- Vorstellung und Diskussion von Filmideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Einschätzung des Potentials der vorgeschlagenen Filmstoffe, Anregungen zur Überarbeitung und zur formalen Präsentation
Innovative Dokumentarfilme
Datum: 26.-27.11.2011, Samstag – Sonntag 10.30-18.15 Uhr
Kursleitung: Andreas Voigt, Dokumentarfilm-Regisseur und Autor für Kino und Fernsehen. International bekannt geworden ist Andreas Voigt besonders durch seine “Leipzig-Filme” (Filmreihe 1987 – 1997)
Ort: Filmstudio iSFF, Seestr. 64, 13347 Berlin
In der Reihe “Innovative Dokumentarfilme” stellt auch in diesem Semester wieder ein international anerkannter Dokumentarfilmer seine Arbeitsweise vor. Die Auseinandersetzung mit dem Werk von Andreas Voigt ermöglicht neue Perspektiven, die für die eigene filmische Arbeit wichtig sein können.
Anhand seines preisgekrönten Dokumentarfilms “Invisible – illegal in Europa” macht der Regisseur Andreas Voigt deutlich, wie mit präziser Darstellung, aufmerksamer Beobachtung, persönlicher Haltung und interessegeleiteter Auswahl Dokumentarfilme erfolgreich für das internationale Kino produziert werden können. Andreas Voigt berichtet über die Recherchen zu den Stoffen, den dramaturgischen Überlegungen sowie zu dem Umgang mit den Protagonisten vor und nach Beginn der Dreharbeiten.
Des weiteren behandelt Andreas Voigt seinen neuesten TV-Dokumentarfilm “Les nomades du cercle Polaire” für France 5 und den SWR. Der Film läuft im SWR in der Reihe “Länder, Menschen, Abenteuer”. Dies ist ein Hochglanz-Sendeplatz mit interessanten Möglichkeiten, über dokumentarisches Arbeiten im Fernsehen zu sprechen und das Thema erfolgreiche Exposés für den Dokumentarfilm im Fernsehen zu erörtern. Ggf. wird Andreas Voigt hierzu auch seinen Kurzfilm “Der Landpfarrer” aus dem Grimme-Preis-gekrönten Projekt “20 x Brandenburg” des rbb heranziehen.
In der Seminarreihe haben bislang Thomas Heise, Florian Opitz, Helga Reidemeister, Thomas Riedelsheimer, Klaus Stern, Andres Veiel, Marcus Vetter und Douglas Wolfsperger unterrichtet. Eckart Lottmann, freier Journalist für verschiedene Fernsehsender und langjähriger Dozent am iSFF, wird die Veranstaltung moderieren.
(nach einer Pressemitteilung von Eckart Lottmann)