25 Jahre privater Rundfunk in Norddeutschland – Jahresempfang der MA HSH

25 Jahre privater Rundfunk in Norddeutschland – das feierte die Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) am 31.8.2010 mit einem Jahresempfang in Kiel-Holtenau.
Thomas Fuchs, Direktor der MA HSH, konnte rund 400 Gäste aus Medien, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft im Gasthaus Fördeblick begrüßen, darunter Torsten Geerdts, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtags, Dr. Lutz Mohaupt, Präsident der Hamburgischen Bürgerschaft, Dr. Ekkehard Klug, Minister für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Klaus Schlie, Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Arne Wulff, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Nikolas Hill, Staatsrat der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie zahlreiche Abgeordnete des Bundestags und beider Landesparlamente. Außerdem waren dabei: Jürgen Doetz, Präsident des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Geschäftsführer vieler privater Rundfunkveranstalter aus Hamburg und Schleswig-Holstein, Lutz Marmor, Intendant des NDR, und weitere NDR-Vertreter.
Jörg Howe, Vorsitzender des Medienrats der MA HSH, zeigte sich in seinem Grußwort erfreut darüber, dass die wirtschaftliche Krise des Privatfernsehens überwunden scheine. Nach den guten Zahlen der ProSiebenSat.1 Media AG habe die RTL Group erst kürzlich das beste Halbjahresergebnis ihrer Geschichte präsentiert. Damit habe sich die Branche schneller erholt als erwartet. In diesem Zusammenhang äußerte Howe die Hoffnung, dass jetzt auch wieder in verbesserte Programmqualität und Nachrichtenangebote investiert werde. Denn als Folge der Wirtschaftskrise sei in letzter Zeit bei einigen Veranstaltern die bedauerliche Tendenz festzustellen gewesen, den Anteil an Nachrichten und Informationssendungen auch in Vollprogrammen zu reduzieren.
Dem Anlass angemessen präsentierte Axel Hose, Geschäftsführer und Programmdirektor von Radio Schleswig-Holstein, den Gästen einen Rückblick auf die letzten 25 Jahre Nachrichtengeschichte im privaten Rundfunk im Norden.
Als einfacher und gerechter bezeichnete in seinem Grußwort Staatssekretär Dr. Arne Wulff die Reform der Rundfunkfinanzierung. Ab 2013 solle die Rundfunkgebühr nicht mehr pro Gerät, sondern pro Haushalt erhoben werden. „Rundfunkfinanzierung ist ein solidarischer Beitrag der ganzen Gesellschaft zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seiner wichtigen Funktion für die Demokratie“, so der Chef der schleswig-holsteinischen Staatskanzlei.
Wie Wulff weiter sagte, profitierten von den Rundfunkgebühren auch die Medienanstalten, um damit beispielsweise Projekte zur Medienkompetenz zu finanzieren. Der Staatssekretär mahnte aber auch an, dass der Staat die zahlenden Bürger nur damit belasten dürfe, was zwingend dem öffentlich-rechtlichen Auftrag entspreche. Das betreffe die Organisation der Anstalten und auch das Programmangebot. Hier müsse die Diskussion mit allen Beteiligten fortgesetzt werden.
Beim Empfang der MA HSH wurde auf die 25-jährige Geschichte des privaten Rundfunks in Deutschland zurückgeblickt. Staatssekretär Wulff erinnerte daran, dass mit Radio Schleswig-Holstein am 1. Juli 1986 der bundesweit erste private landesweite Radiosender überhaupt an den Start gegangen sei – und das bis heute mit großem Erfolg.
(nach Pressemitteilungen der MA HSH und der Landesrgierung Schleswig-Holstein)
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