Kommunales Kino Lübeck vor der Schließung? – Reaktionen

Im Namen des Vorstands der “arbeitsgemeinschaft dokumentarfilm – a.g. dok.” schrieb Kai Krüger (arbeitsgemeinschaft dokumentarfilm e.V. / Region Nord):

Kommunale Pflicht

Die arbeitsgemeinschaft dokumentarfilm e.V. (a.g. dok.), Berufsverband der deutschen Dokumentarfilmer mit inzwischen rund 700 Mitgliedern, schließt sich dem Protest des Vereins Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein e.V. gegen die angedrohte Schließung des Kommunalen Kinos Lübeck vollinhaltlich an.

In einer Zeit des alles platt machenden Kino- und Fernseh-Mainstreams ist es geradezu eine kommunale Pflicht, Steuergelder für die Versorgung der Bevölkerung mit unabhängiger, eigenwilliger und zeitkritischer Filmkultur bereitzustellen. Und zwar in ausreichender Höhe, um nicht nur das Pogramm zu tragen, sondern auch Werbemaßnahmen, die im nötigen Umfang auf dieses Programm aufmerksam machen und ihm ein ausreichendes Publikum sichern.

Das bewegte Bild – zumal auf der großen Leinwand – ist und bleibt das eingängigste aller Medien. Es ist die Aufgabe des Staates, der hemmungslosen Ausbeutung dieses Mediums durch den Kommerz Spielstätten entgegenzusetzen, die sich und ihr Programm kulturell definieren. Für eine Stadt vom kulturellen Range Lübecks ist der Unterhalt eines adäquat ausgestatteten Kommunalen Kinos das Mindeste, was die Umstände erfordern und der Bürger erwarten darf.

Im Einklang mit dem Verein Kulturelle Filmförderung und vielen anderen kulturellen Einrichtungen des Landes fordert die a.g. dok. mit allem Nachdruck die Rücknahme des Schließungs-Vorhabens und eine Aufstockung der Mittel des Kommunalen Kinos Lübeck, um seinen Fortbestand nachhaltig zu sichern.

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