Förderprogramm Filmerbe (FFE): BKM verbreitet Zuversicht
Beim Podiumsgespräch über die Zukunft des Förderprogramms Filmerbe (FFE) am 23. Oktober 2024 in der Deutschen Kinemathek, Berlin, begründete Andreas Görgen, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die harten Einschnitte mit der allgemeinen Haushaltslage. Zur Begründung verwies er auf den in der Präambel der Förderrichtlinie enthaltenen Haushaltsvorbehalt. Er kritisierte aber auch die Höhe der Digitalisierungskosten und die ungleiche Verteilung der Anträge auf die drei Säulen – Auswertungsinteresse, Kuratorisches Interesse und Konservatorische Notwendigkeit – des Programms.
Andreas Görgen versicherte, das Filmerbe liege ihm am Herzen, forderte aber einen konstruktiven Dialog ein. Er warnte davor, sich in eine Abwärtsspirale hineinzureden. Insgesamt gab er sich optimistisch und bezeichnete die gegenwärtigen Einschnitte als eine „Delle” und versprach: „Da kommen wir durch.”
Bei dem von der Deutschen Kinemathek, dem Deutschen Filminstitut (DFF), der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und der DEFA-Stiftung organisierten Veranstaltung wurden die Kürzungen des Förderprogramms allgemein bedauert. Fest steht, dass ab kommenden Jahr, durch die Kürzungen im Bundeshaushalt und den Rückzug von sechs Bundesländern, das Filmerbe-Programm über deutlich weniger Mittel als die bisher jährlich vorgesehenen 10 Millionen Euro verfügen wird.
Zum Hintergrund: In deutschen Archiven aller Art dürften geschätzt deutlich über eine halbe Million Filmtitel vorliegen. Nur das Bundesarchiv verfügt sowohl über die Technik als auch über finanzielle Mittel, pro Jahr 2.300 Filmrollen zu digitalisieren, d.h. Rohscans anzufertigen. Seit 2019 konnten über das Förderprogramms Filmerbe einzig 1.009 Filme aller Art und Länge digitalisiert und restauriert werden.
(nach einer Meldung auf filmerbe.org)