Kurzfilmnacht der Kulturellen Filmförderung S.-H. im Kieler CinemaxX
15 Jahre Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein: KN Movie Night am Freitag, 10.12.04, ab 20.00 Uhr im CinemaxX Kiel (Kartenreservierungen: 01805-24636299)
Die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein feiert ihr Fünfzehnjähriges und lädt aus diesem Anlass zu einem Kurzfilm-Progamm ein, das stellvertretend für die insgesamt 250 geförderten Projekte steht.
Wir bieten 10 spannende, unterhaltende und beeindruckende Beispiele aus einer Vielfalt an Themen, Inhalten und Filmformen der letzten Jahre. Die Reise geht von der Türkei nach Dänemark, von den nordfriesischen Halligen bis in die östlichen Landesteile. Wir treffen auf international ausgezeichnete Filmemacherinnen und Filmemacher, die zum Teil auch persönlich anwesend sein werden.
Wir sehen beispielhaft Ergebnisse einer kontinuierlichen Förderarbeit, und in „Getürkt“, einem der ältesten Filme im Programm, treffen wir Fatih Akin, den diesjährigen Träger des Deutschen Filmpreises in Gold und Gewinner des Goldenen Bären auf der Berlinale, wieder.
Wir wünschen Ihnen einen vergnüglichen Abend, durch den Sie der Schauspieler und Regisseur Janek Rieke führen wird, der auch in „Sherut Taxi“ zu bewundern ist. Wir bedanken uns beim CinemaxX und den Kieler Nachrichten für die Unterstützung. Der Eintritt zur Kurzfilmnacht beträgt 8 Euro inklusive 1 Portion Popkorn und 1 Softdrink. Karten im Ticket-Shop der KN-Kundenhalle (Fleethörn/Ecke Asmus-Bremer-Platz) und im CinemaxX Kiel.
Das Programm:
„Nie solo sein“, Jan Schomburg, 10 min, 2004
Max wacht auf, und die Welt läuft verkehrt herum, nur er nicht. Das bringt ihn in existenzielle Nöte. Aber ob vorwärts oder rückwärts gelesen, am Ende ist nur eines wichtig: „Nie solo sein“.
„Sherut Taxi“, Holger Borggrefe, 15 min, 1998
Martin, ein junger Deutscher, verpasst den Bus nach Jerusalem und bleibt ratlos zurück, bis die hübsche Israelin Gallia sich seiner annimmt und ihn zu einem Gemeinschaftstaxi überredet. Der zaghafte Flirt der beiden wird jedoch bald durch Gallias eifersüchtigen Ex-Freund gestört, der nicht begreifen kann, wieso Gallia, deren Großeltern den Holocaust erlebt haben, sich mit einem Deutschen abgibt.
„Mosquito“, Ute Storm, 3 min, 1999
Ein kleines Tier in gelben Gummistiefeln erlebt im Wald ungeheuerliche Dinge und macht schlapp. Doch erste Hilfe naht – in haarsträubender Pulp-Ficton-Manier.
„Der braune Faden“, Volker Ehlers, 13 min, 2000
Winter an der Westküste – Tobias hat Geburtstag. Er bekommt von seiner Mutter eine Pudelmütze. Auch für den Skin Haske ist es ein denkwürdiger Tag. Er macht Schluss mit seiner Clique, klaut seinen Leuten Geld und flüchtet.
„Fuck me? Fuck you!“, Stefan Brönneke, 7 min, 2004
Eine Frau und ein Mann in der menschenleeren Büroetage einer Marketingfirma. Das Verhältnis zwischen den beiden ist nicht ganz klar, aber wie auch immer es war: es ist vorbei. Er ist der Chef, und sie ist gefeuert. Das nimmt sie ihm krumm. Als ehemalige Mitarbeiterin seines Vertrauens hat sie Zugriff auf seine Konten und benutzt den Computer als Werkzeug ihrer Rache.
„Der Vogelforscher“, Kathrin Nowak, 18 min, 2000
Der menschenscheue Vogelforscher Knut hat sich auf eine kleine nordfriesische Insel zurückgezogen und schreibt Bücher über Vögel. Als die reisende Friseurin Minou wie ein „exotischer Vogel“ in sein Leben flattert, wird sein ruhiges Leben gehörig durcheinander gewirbelt. Eine poetische, romantische und humorvolle Liebesgeschichte.
„Die Katze von Altona“, Wolfgang Dinslage, 30 min, 2002
Das Leben ist der reinste Horror für den sensiblen 17-jährigen Rudi Esser. Seit der frühesten Kindheit versucht sein Vater, alt gedienter Präsident des Kreisligisten Altona 03, aus ihm einen harten Fußballer und Weltklassetorwart zu formen. Mit mäßigem Erfolg. Rudi hat andere Interessen.
„Mr. Sun“, Teis Dyekjaer-Hansen, 9 min, 1996
Mr. Sun sitzt im Restaurant und isst Fisch. Doch das leckere Gericht hat einen Haken, an dem er sich bald wieder findet. Mit Vehemenz zieht es ihn nun zum Meer, wo der große Dosenöffner des Schicksals wartet.
„Staplerfahrer Klaus“, Stefan Prehn & Jörg Wagner, 6 min, 2001
Klaus ist frisch gebackener Besitzer eines Führerscheins für Gabelstapler. Sein erster Arbeitstag jedoch gerät ihm erst zur wahren Prüfung. Es geschehen grausige, aber lehrreiche Unfälle. Eine längst fällige Würdigung des berufsgenossenschaftlichen Arbeitssicherheitsfilms.
„Getürkt“, Fatih Akin, 12 min, 1997
Musa, ein junger Türke aus Hamburg, verbringt seine Ferien bei der Mutter am Schwarzen Meer. Tagsüber muss er Unkraut zupfen, abends geht’s ab auf die Piste. Doch in den angesagten Club kommt Musa ohne Frau nicht rein. Da hilft ihm Ilami, der ein einziges Problem hat: In der ganzen Stadt gibt es keinen Krümel Dope. Dumm, dass Musa mit seinen Vorräten angegeben hat.