Meeresfilmfestival CINEMARE geht in die 8. Runde

Nordeuropas größtes Meeresfilmfestival geht in die achte Runde. Vom 24. bis 28. April 2024 steht Kiel ganz im Zeichen des CINEMARE. Film, Gesellschaft und Politik – rund um das Thema Meer geht das Festival mit einer Vielzahl von Highlights an den Start. Zu den Partnern der fünftägigen Veranstaltung gehören das Deutsche Komitee der UN-Ozeandekade (ODK), das Projekt „För de Küste“ der Spitzenhandballer des THW Kiel und die boot Düsseldorf. Festivalleiter Till Dietsche erwartet exzellente Filmbeträge und neue Impulse für die Auseinandersetzung mit unseren Meeren und deren notwendigem Schutz.

Schirmherr des Festivals ist Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der das CINEMARE ein „Leuchtturmprojekt im Bereich des Meeresschutzes“ nannte. Es trage maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Meere und deren Verletzlichkeit zu stärken. „Wir wollen in Kiel eine Vorreiterrolle einnehmen“, sagt der Schirmherr. „CINEMARE ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg.“

Aus über 300 eingereichten internationalen Filmen ist im Dialog mit den Partnerfestivals in San Francisco und Brest ein vielfältiges Programm zusammengestellt worden. Leitthemen der ausgewählten Beiträge sind in diesem Jahr die Völkerverständigung, der Umgang miteinander und dem Meer. „Mit unserer Filmauswahl wollen wir Denkanstöße und einen Beitrag für die notwendigen Diskussionen um einen zukünftigen Meeresschutz liefern“, sagt Festivalleiter Till Dietsche. „Dabei werden wir in Kooperation mit dem ODK einen Fokus verstärkt auch auf das Thema Bildung legen.“ Ziel sei es, Bewusstsein für Meeresfragen noch breiter in der Bevölkerung zu verankern.

Zur Eröffnung des Festivals am 24. April steht um 19 Uhr im Metro-Kino ein Beitrag über den österreichischen Meeresforscher Hans Hass auf dem Programm. Hass hatte bereits in den 1930er Jahren Beiträge über Korallenriffe und Haie gedreht. Im Anschluss an das faszinierende Porträt dieses Pioniers und seiner Frau und Forschungspartnerin Lore findet eine Podiumsdiskussion statt. Zu Gast werden Kristín Gunnarsdóttir von Kistowski (WWF Germany), Toste Tanhua (GEOMAR) und Cornelius Eich (ODK) sein.

Extremschwimmer André Wiersig (Foto: Jan Hendrik Eming)

 

Weiteres Highlight ist ein Multivisionsvortrag des Extremschwimmers André Wiersig (am 26. April um 19 Uhr im Studio-Filmtheater). Wiersig ist Ehrenbotschafter der UN-Ozeandekade und der erste Deutsche, der die sieben schwierigsten Meerengen, die so genannten „Ocean Seven“, jeweils im ersten Versuch durchschwommen hat. In „Wattenmeer Odyssee“ wird er über sein nächstes Abenteuer sprechen: Wiersig will im Mai auf den Spuren des legendären Otto Kemmerich das Wattenmeer von Husum nach Sylt durchschwimmen.

2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. „Expedition Arktis 2 – Tauchfahrt am Nordpol“ widmet sich (am 27. April um 19 Uhr im Metro-Kino) den Auswirkungen und nimmt das Publikum vom Eisbrecher „Polarstern“ auf einen Tauchgang in 4.000 Meter Tiefe mit. Zu Gast ist die renommierte Meeresforscherin Prof. Dr. Antje Boetius.

Antje Boetius auf der „Polarstern“ (Foto: UFA Doc)

 

Der Abschluss des Festivals hat mittlerweile schon Tradition: Am 28. April startet die „Ocean Parade“ vom Welcome Center an der Kieler Förde (Stresemannplatz 1) zum Camp 24/7 an der Kiellinie. „Fröhlich, bunt und laut für den Schutz der Meere“ ist das Motto dieser Parade, zu der alle herzlich eingeladen sind, ob zu Fuß, auf dem Rad oder als Stand-Up-Paddler*in auf der Förde.

Detailliertes Programm: www.cinemare.org/katalog

(nach einer Pressemitteilung von CINEMARE)

 

Titelfoto: Still aus „Sounds of the Ocean“ (Foto: Embodied Sounds)
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