Der Kinodokumentarfilm „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ von den Berliner Regisseur*innen Karin Kaper und Dirk Szuszies wird erstmals in Kiel gezeigt – in einer Sondervorführung am Donnerstag, 12.10.2023, 18:30 Uhr im Kino in der Pumpe. Der Regisseur Dirk Szuszies ist anwesend.

Der Eintritt ist frei, eine Online-Anmeldung ist erforderlich. Am Freitag, 13.10.2023, 10 Uhr findet ebenfalls im Kino in der Pumpe eine zusätzliche Schulvorführung statt. Anmeldung dafür bitte bei: astrid.boettcher@landtag.ltsh.de. Die Vorführungen finden als Kooperation mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein und dem Kino in der Pumpe statt.

Weitere Sondervorführungen in Rendsburg, mit Regisseur Dirk Szuszies:

  • Dienstag, 10.10.2023, 17.00 Uhr und 19.45 Uhr, Kommunales Kino Rendsburg e.V. im Schauburg Filmtheater
  • Schulvorführung: Mittwoch, 11.10.2023 (vormittags, Zeit beim Kino erfragen)

In Zusammenarbeit mit:

  • Jüdisches Museum Rendsburg – Landesmuseen SH
  • Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Schleswig-Holstein e.V.

Mit Unterstützung von:

  • Freundeskreis Jüdisches Museum Rendsburg e.V.
  • Kulturstiftung des Kreises Rendsburg-Eckernförde

Weitere Sondervorführungen in Schleswig, mit Regisseur Dirk Szuszies:

  • Mittwoch, 11.10.2023, 19:30 Uhr, Schleswig, Capitol Filmpalast
  • Schulvorführung: Donnerstag, 12.10.2023 (vormittags, Zeit beim Kino erfragen)

In Zusammenarbeit mit:

  • Partnerschaft für Demokratie im Kreis Schleswig-Flensburg
  • Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schleswig
  • Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Schleswig-Holstein e.V.

„Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“

(D 2021, 101 Min., Regie: Karin Kaper und Dirk Szuszies)

Der Dokumentarfilm „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden und der selbst durch einen Kindertransport nach England gerettet wurde. Kaufmann war Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. 2021 ist er im Alter von 97 Jahren verstorben.

Walter Kaufmann 2020 (Foto: Still aus dem Film)

1956 entschied er sich für ein Leben in der DDR, konnte aber dank seines australischen Passes als Korrespondent die ganze Welt bereisen und so hautnah Eindrücke aus den unterschiedlichsten Ländern sammeln. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien und zeigt seine Berührungspunkte mit großen weltpolitischen Ereignissen: die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, die Bürgerrechtsbewegung in den USA, die Revolution in Kuba, die Atombombenabwürfe in Japan, der israelisch-palästinensischen Konflikt, der Zusammenbruch der DDR. „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ verdeutlicht, wie der Schriftsteller bis zu seinem letzten Atemzug gegen den zunehmenden Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte.

Wie hat Kaufmann die Wiedervereinigung wahrgenommen? Sah er sich als Deutscher, als Australier, als Jude in der Diaspora, als Kosmopolit? Welche Sicht hatte er auf die rechtsterroristischen Anschläge von Halle und Hanau? Wie war die Zusammenarbeit mit Kaufmann für den Dokumentarfilm? Diese und weitere Fragen wollen wir mit dem Regisseur Dirk Szuszies im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren.

Der Film hat die FSK 12 Jahre, die Regisseur*innen empfehlen ein Alter von 14 Jahren.

Der Film wurde gefördert von: 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V., der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, der FFA und der Löwenstein/Losten Stiftung. Projektträger: Internationales Auschwitz Komitee.

Links:

(nach einer Mitteilung von Dirk Szuszies und Karin Kaper)

 

Titelfoto: Walter Kaufmann bei seiner Ankunft in New York 1963 (Foto: Still aus dem Film)
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