Serienboom „war in Wahrheit ein Schneeballsystem, wir haben uns alle dem Rausch der Goldgräberstimmung hingegeben“

Interview: Harald Fidler (derStandard.de)

In Hollywood streiken Drehbuchautorinnen und Schauspieler, Sky streicht seine Fictionproduktionen, Disney kürzt Megaproduktionen, Paramount verhandelt mit Kreditgebern. Der vielmilliardenschwere Streamingboom scheint erst einmal gestoppt. „Wir steuern auf ein schmaleres, überschaubareres Angebot zu – was auch gesund sein kann“, sagt die deutsche Schriftstellerin und Drehbuchautorin Annette Hess im STANDARD-Interview: „Das Ganze ist in Wahrheit ein Schneeballsystem gewesen, wir haben uns alle dem Rausch der Goldgräberstimmung hingegeben.“

Hess wurde bekannt durch ihre Fernsehserien „Weissensee“, „Ku’damm 56“ und „Ku’damm 59“. 2018 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Deutsches Haus“. Die Geschichte einer jungen Dolmetscherin bei den Auschwitz-Prozessen, eine Geschichte deutschen Umgangs mit der eigenen NS-Vergangenheit, kommt als Serie Ende 2023 bei Disney+ auf den Schirm. Beim Salzburg Media Summit am 28. Juli 2023 diskutierte Hess auf dem Podium über Strategien für Streaming, Kino und Fernsehen.

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Titelfoto: Autorin Annette Hess über den Serienboom der vergangenen Jahre (Foto: @ferrancasanova)
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