Ab Herbst 2023 vergeben die Nordischen Filmtage Lübeck Stipendien für die Entwicklung von deutschsprachigen Drehbüchern: Eines an ein*e renommierte Autor*in mit einem neuen Kinoprojekt und eines an ein*e Autor*in mit biografischem Bezug zu Lübeck für eine in Format und Plattform offene, visuelle Erzählung (z.B. Serie, VR-Experience, 360° Fulldome). Ausgelegt auf einen Zeitraum von zunächst drei Jahren werden die Jahresstipendien von der Possehl-Stiftung gefördert und sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils € 35.000 verbunden. Die Stipendiat*innen erhalten zusätzlich – ebenfalls durch die Possehl-Stiftung gefördert – individuelle Projektbegleitung, z.B. in Form dramaturgischer Beratung sowie Residenz-, Recherche- und Netzwerkmöglichkeiten in Lübeck und bei den Nordischen Filmtagen Lübeck. Ausgewählt werden die Stipendiat*innen anhand ihrer eingereichten Drehbuchvorhaben von einer unabhängigen Fachjury. Die Ausschreibung erfolgt im Frühjahr 2023, die ersten ausgewählten Stipendiat*innen werden im Rahmen der Eröffnung der 65. Nordischen Filmtage Lübeck (1.-5.11.2023) am 1. November 2023 bekannt gegeben.

„Ich freue mich über diesen neuen Impuls für die rege Kreativbranche vor Ort,“ kommentiert Lübecks Kultursenatorin Monika Frank. „In den letzten Jahren haben sich einige junge Produktionsfirmen der Filmbranche in Lübeck angesiedelt. Das Stipendium bereichert das Angebot der deutschen Filmförderlandschaft um eine Komponente, die gezielt auf Kreative am Beginn der Wertschöpfungskette ausgerichtet ist. Es stärkt Lübeck als Kulturstadt des Nordens.“

Lübeck wird zur Residenzstadt für Drehbuchautor*innen. (Foto: Das Lübecker Holstentor (c) Stadt Lübeck)

 

Entstanden ist die Idee beim Branchentreffen „Lübecker Filmklatsch“, wo sich seit mehreren Jahren Filmschaffende unterschiedlicher Gewerke regelmäßig austauschen und vernetzen. Ausgearbeitet wurde das Konzept von Thomas Hailer, künstlerischer Leiter der Nordischen Filmtage Lübeck, Autor und Produzent Martin Rehbock („Bonn“, „Der menschliche Faktor“) und Filmvermittlerin und Producerin Stefanie Reis. Gastgeber*innen der Stipendiat*innen sind die Nordischen Filmtage Lübeck in Kooperation mit dem Kommunalen Kino Koki e.V., dem Kulturverein Waldzimmer e.V. und der Stadtbibliothek der Hansestadt. Eine Besonderheit des Lübecker Drehbuchstipendiums ist der offene Austausch mit der Stadtgesellschaft. Alle Interessierten können bei Werkstattgesprächen, kuratierten Filmprogrammen und Drehbuchlesungen unmittelbar am Entstehungsprozess teilhaben. Zudem werden die Stipendiat:innen mit lokalen Kulturakteur:innen und Filmschaffenden vernetzt.

Ab 2. Mai 2023 können sich Autor*innen mit einem Exposé bewerben, Einreichschluss ist der 31. August 2023. Über die Vergabe entscheidet eine dreiköpfige Fachjury.

Das Lübecker Drehbuchstipendium bietet eine ganzheitliche Stoffentwicklungsförderung, bei der die Autor*innen Ressourcen, Zeit und Freiraum erhalten, eine neue Geschichte zur Marktreife zu bringen. Es bereichert das Angebot der deutschen Filmförderlandschaft um eine Komponente, die gezielt auf Kreative am Beginn der Wertschöpfungskette ausgerichtet ist.

Jährlich werden zwei Stipendien vergeben, dotiert mit jeweils 35.000,- Euro – eines für Autor*innen mit einem neuen programmfüllenden fiktionalen Kinoprojekt und eines für Lübecker Autor*innen (auch Nachwuchs) mit einer Idee für eine in Format und Plattform offene, visuelle Erzählung, z.B. VR-Experience, 360° Fulldome oder auch Serie.

Ausführliche Informationen zu den Stipendien und zur Bewerbung finden Sie auf unserer Website: nordische-filmtage.de/de/stipendium.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Marleen Heidtkamp, stipendium@nordische-filmtage.de.

(nach Pressemitteilungen der Nordischen Filmtage Lübeck)

 

Titelfoto: Die Nordischen Filmtage Lübeck vergeben künftig einmal jährlich an zwei Autor*innen das Lübecker Drehbuchstipendium. (Foto: Nordische Filmtage Lübeck / W.D. Turné)

 

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