Eins der folgenreichsten Widerspruchs-Paare im konkreten Filmemachen des Moments ist: auf der einen Seite im Business der sogenannte »Content«, so wie ihn die zuständigen Branchen-Tagungen verstehen, wenn sie den Begriff in ihren Ankündigungen im Munde führen. Content – englisch einfach nur »Inhalt«, neudeutsch inzwischen auch »Medieninhalt« – beschreibt eine Perspektive auf den Film, die den Film selbst nun ganz und gar nicht meint, sondern sie meint das, was zum User »delivered« werden soll. Der »Selling-Point«, der »Pitch«, der »Plot«, die »Story«, auch das »Setting«, was weiß ich, die konstruierte Figuren-Konstellation, der Look, das Feeling, die Mood, das Casting und im portionierten Serienformat dann letztlich auch sowas wie den Cliffhanger. Kurz das Große, Ganze eines rundum gestylten Plans, an den sich die Regisseur:Innen dann vertraglich halten müssen.
(Beitrag in artechock.de)