Die Rosa Luxemburg Stiftung SH und ver.di Kiel-Plön – Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft laden zu einer Filmveranstaltung mit anschließender Diskussion mit Kolleg*innen aus Berlin und Kiel ein – am Mittwoch, 14.9.2022, 20 Uhr in der hansa48 (Kiel, Hansastr. 48). Gezeigt wird der 25-minütige Dokumentarfilm „Ohne uns geht gar nix – Der lange Kampf der Berliner Krankenhausbewegung“. Der Eintritt ist frei.

Im Sommer und Herbst 2021 hat es die von ver.di initiierte Berliner Krankenhausbewegung geschafft, mit ihren Streiks in den beiden größten landeseigenen Krankenhäusern Charité und Vivantes und bei den Tochterunternehmen von Vivantes für Schlagzeilen zu sorgen. Die Beschäftigten forderten Entlastung durch mehr Personal in den Krankenhäusern und die Bezahlung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD) für die ausgegliederten Bereiche. Die Tarifauseinandersetzung zog sich über Monate. Dabei haben sich tausende Gesundheitsarbeiter*innen in Berlin für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt. Mit ihren Streiks und letztlich dem Erfolg der Tarifbewegung sendete die Berliner Krankenhausbewegung ein deutliches Zeichen der Hoffnung: Wer kämpft, kann gewinnen – es lohnt sich, sich gemeinsam zu organisieren!

Mit gewerkschaftlichen Methoden des Organizing wurden nicht nur Arbeitgeber*innen, sondern auch die Politik im Vorfeld der Berliner Abgeordnetenhauswahl unter Druck gesetzt. All das hat letztlich Wirkung gezeigt – wie der Film, der 2022 erschienen ist – eindrücklich belegt.

In dem Film (25 Minuten) wird der Kampf der Berliner Krankenhausbewegung dokumentiert. Wie sah der Kampf aus? Wer beteiligte sich? Warum sind Krankenhäuser gewinnorientiert? Und wie konnten die Beschäftigten ihre Ziele erreichen?

 

 

Auch am UKSH ist es ver.di erstmalig in Schleswig-Holstein gelungen, eine Vereinbarung zur Entlastung der Beschäftigten durchzusetzen. Sehr erfolgreich war auch der Kampf der Beschäftigten der Service GmbH beim Städtischen Krankenhaus für die Wiedereingliederung in den TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst). Doch weiterhin bleibt die Situation in den Krankenhäusern nicht erst seit der Pandemie dramatisch. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal und durch Arbeitsverdichtung sowie Personalknappheit geprägt. Es herrscht ein permanenter Kostendruck.

(nach einer Einladung der Veranstalter*innen)

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