Die 4-teilige TV-Miniserie „Für immer Sommer 90“ von Lars Jessen, Jan Georg Schütte (beide Buch und Regie) und Charly Hübner (Buch und Darstellung) (Erstausstrahlung: ARD, 23.12.2020) hat den diesjährigen Grimme-Preis in der Kategorie „Fiktion” gewonnen.

In der Jurybegründung heißt es: „Die als vierteilige Miniserie ausgestrahlte Fernseherzählung überzeugt vor allem als Teamarbeit. Die in Kurzfilmart geschnittenen Einzelfolgen bieten eine alternative Erzählform. Auch wenn das noch nicht 100-prozentig gelang, befindet die Jury dieses Fernseh-Experiment für preiswürdig und wünscht sich mehr innovative, unkonventionelle Erzählstrukturen und -formen zur besten Sendezeit.

Die Jury würdigt darüber hinaus die herausragende Einbindung des aktuellen gesellschaftlichen Zustandes: ein Land unter der Corona-Pandemie, nicht zum Thema erklärt, sondern im Spiel bearbeitet. Von einer unbeholfenen Umarmung, der vergessenen Maske bis zum privaten Corona-Hilfsscheck finden sich viele weitere Momente des neuen Alltags. Die vom Autoren- und Regieteam Charly Hübner, Lars Jessen und Jan Georg Schütte dafür eingesetzten Improvisationen geben einer fiktionalen Bearbeitung von unmittelbarem Zeitgeschehen den nötigen Spielraum. Und so bleibt eine sich authentisch entwickelnde Fernseharbeit in Erinnerung, die zu 30 Jahren Deutscher Einheit unbearbeitete Geschichte, gewandelte Gegenwart und gedachte Zukunft auffächert. Für uns Zuschauer*innen bleibt Raum für Assoziatives und selbst Erfahrenes.“

(Quelle: https://www.grimme-preis.de/57-grimme-preis-2021/preistraeger/p/d/fuer-immer-sommer-90/)

Direktlink zum Film in der ARD-Mediathek (verfügbar bis 15.11.2021)

 

Titelfoto: v.r.: Lars Jessen, Charly Hübner und Bernd-Günther Nahm (ehemaliger Leiter der Filmwerkstatt Kiel) beim aktuellen Dreh in Hollingstedt vor dem Schulmuseum (Foto: Bernd-Günther Nahm)
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