Flüchtlinge erhalten Filmpreis
Beim landesweiten Kinder- und Jugend-Filmwettbewerb „Ein geschenkter Tag“ (ausgeschrieben vom Kulturbüro der Stadt Neumünster) erhielt eine DaZ- (Deutsch als Zweitsprache) SchülerInnen-Projektgruppe von der Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster einen Jurypreis.
Das Team besteht aus jugendlichen Flüchtlingen, die meist ohne Erwachsene vor Krieg, Terror und Armut nach Deutschland geflohen sind. Die Schüler erhalten seit einigen Monaten im Berufsbildungszentrum in Neumünster Deutsch-Unterricht und können in verschiedenen Kursen u.a. im Bereich Kultur (Musik/Theater/Film etc.) Kenntnisse erlangen und ihre Fähigkeiten ausbilden. Gefördert wird das Projekt vom Bildungsministerium Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt.
Das Filmteam der DaZ-Klassen hat gemeinsam einen fünfminütigen Film zum Thema Freundschaft, Sucht und neue Chancen in mehrwöchiger Arbeit produziert. Gemeinsam wurden Ideen, Drehbuchentwürfe, Schauspiel, Kamera, Ton und Inszenierung erarbeitet und ausgeführt. Die Wettbewerbsaufgabe „Ein geschenkter Tag“ wurde in den Film parabelhaft eingearbeitet und mit einfachen filmischen Mitteln erzählt. Über die Auszeichnung freut sich das 12-köpfige Team sehr, das aus Jugendlichen (zwischen 15 bis 20 Jahren) aus Afghanistan, Iran und Palästina besteht.
„Eine wunderbare Anerkennung für alle Teilnehmer, die sich sehr engagiert und toll integriert haben“, kommentierte den Erfolg begeistert der Filmkursleiter Claus Oppermann.
Die Preisträger fahren im November zur Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg (bei Flensburg), um Jugendliche aus ganz Schleswig-Holstein kennenzulernen, die dort auf dem Jugend-Film-Fest ihre eigenen Filme präsentieren und mit anderen jugendlichen Teilnehmern diskutieren.
(nach einer Pressemitteilung von Claus Oppermann, Filmbildung/Co-Produktion)