Roland Reuß liest aus „Ende der Hypnose. Vom Netz zum Buch“

Donnerstag, 25.4.2013, 20 Uhr, Literaturhaus Schleswig-Holstein (Kiel, Schwanenweg 13).
Roland Reuß, Professor für Literatur- und Editionswissenschaft an der Universität Heidelberg und Herausgeber der „Historisch-Kritischen Franz Kafka-Ausgabe“, hat sich als Initiator des „Heidelberger Appells“ für die Wahrung des Urheberrechts und gegen die Digitalisierung urheberrechtlich geschützter Werke durch die Google Buchsuche und als Kritiker des Open Access und des unreflektierten individuellen wie gesellschaftlichen Umgangs mit den digitalen Medien einen Namen gemacht.
In seinem aktuellen Buch „Ende der Hypnose. Vom Netz zum Buch“ wenden sich seine Analysen gegen die weitverbreitete Komplizenschaft mit den technokratischen Grundzügen des Zeitalters. Dreißig Jahre nach dem Vordringen digitaler Technik ins Wohnzimmer leiden wir, so Reuß’ These, immer noch unter der kollektiven Hypnose, die Marshall McLuhan als erste Konsequenz der Heraufkunft eines neuen Mediums diagnostiziert hat. Es gelte einen nach vorne gewandten Begriff von Kritik zu gewinnen, der die Gegenwart an ihren eigenen Ansprüchen auf Freiheit, individuelle Entfaltung und Authentizität misst und den Rahmen überschreiten könnte, der von den zunehmend monopolistischer agierenden Großkonzernen wie Google, Apple, Microsoft et al. vorgegeben wird.
(nach einem Veranstaltungshinweis des Literaturhaus S.-H.)
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