62. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2012

Panorama 2012: Programm

Das Panorama präsentiert insgesamt 53 Langfilme, davon im Hauptprogramm 18 Spielfilme und 15 im Panorama Special. Panorama Dokumente präsentiert 20 Filme. Ergänzt werden einige Themen in Langfilmen durch vier Vorfilme. Von den Produktionen aus 37 Ländern sind 34 Weltpremieren (WP), sieben Spielfilme sind Erstlingswerke. 12 Filme sind deutsche Produktionen und mit 24 Regisseurinnen gehen insgesamt 16 Filme von Frauen an den Start.
Zu den zuletzt eingeladenen Filmen gehört unter anderem der US-Indie Cherry mit Heather Graham, James Franco und Lili Taylor, in dem sich eine starke junge Frau mit der eigenen Sexualität und mit den Vorurteilen ihrer Umwelt auseinandersetzen muss. Alexey Mizgirev zeichnet in The Convoy ein apokalyptisches Bild von Polizei und Armee im heutigen Russland. Die Japanerin Naoko Ogigami kehrt nach ihrem Erfolg von 2008, Megane (Glasses), mit Rentaneko (Rent-a-Cat) ins Panorama zurück, der bezaubernden Geschichte einer jungen Frau, die einsamen Menschen Katzen verleiht. Ebenfalls an einen Panorama-Erfolg schließt der Taiwaner Doze an: Er zeigte 2010 die Star-geladene Triaden-Saga Monga und kommt 2012 mit mehreren seiner Stars zu Love, u.a. mit Shu Qi. Crowd-Sourcing hat selten ein voluminöseres Werk ermöglicht: In der finnisch-multiplen Ko-Produktion mit Udo Kier, Iron Sky,malt Timo Vuorensola die Bedrohung der Welt mit großen Zügen in den Weltraum und verfolgt sie bis ins Weiße Haus. Der Österreicher Peter Kern schließlich überrascht mit einem Kammerspiel, GLAUBE, LIEBE, TOD, über schwelende Generationenkonflikte, denen ein Immigrant zum Opfer fällt.
Entdeckungen sind Chocó des Kolumbianers Jhonny Hendrix Hinestroza, in dem sich eine junge Frau zur Wehr setzt, und HIGHWAY von Deepak Rauniyar, ein nepalesisches Roadmovie: Der Bus ist voller Menschen, die dringend woanders sein müssten, doch die Fahrt wird immer wieder durch Streiks aufgehalten.
Anlässlich der Restaurierung seiner Werke widmet Panorama dem außergewöhnlichen Hongkong-Regisseur Yonfan eine Wiederaufführung: Bugis Street Redux, 1995 in Singapur gedreht, entführt in einhedonistisches, queeres Tollhaus voller Krach, Wonne und Sex.
Der TEDDY – QUEER FILM AWARD der Berlinale wird am 17.02.2012 in der Haupthalle des Flughafen Tempelhof stattfinden. Zwei Persönlichkeiten von Bedeutung für die queere Filmwelt und weit darüber hinaus werden mit dem Special Teddy geehrt: Ulrike Ottinger, deutsche Regisseurin, Kamerafrau und Künstlerin, sowie Mario Montez, Ur-Superstar des US-Undergroundfilms von Jack Smith bis Andy Warhol.

Panorama Spielfilme

  • Bugis Street Redux von Yonfan, Hongkong, mit Hiep Thi Le, Michael Lam, Greg-O, Ernest Seah
  • Cherry von Stephen Elliott, USA, mit Ashley Hinshaw, James Franco, Heather Graham, Dev Patel, Lili Taylor – WP
  • Chocó von Jhonny Hendrix Hinestroza, Kolumbien, mit Karent Hinestroza, Esteban Copete, Fabio García, Daniela Mosquera – WP
  • GLAUBE, LIEBE, TOD von Peter Kern, Österreich, mit Traute Furthner, Peter Kern, Joao Moreira Pedrosa – WP
  • HIGHWAY von Deepak Rauniyar, Nepal/USA, mit DAYAHANG Rai, ASHA Magarati, SHRISTI Ghimire, EELUM Dixit – WP
  • Iron Sky von Timo Vuorensola, Finnland/Niederlande/Australien/Deutschland, mit Christopher Kirby, Götz Otto, Julia Dietze, Udo Kier – WP
  • Love von Doze, Niu Chen-Zer, China /Taiwan, mit Shu Qi, Vicky Zhao, Ethan Juan, Mark Jau
  • Man On Ground von Akin Omotoso, Südafrika, mit Hakeem Kae-Kazim, Fabian Adeoye Lojede, Fana Mokoena
  • My Brother The Devil von Sally El Hosaini, Großbritannien, mit James Floyd, Saïd Taghmaoui, Nasser Memarzia, Fady Elsayed – WP
  • Rentaneko (Rent-a-Cat) von Naoko Ogigami, Japan, mit Mikako Ichikawa, Reiko Kusamura, Ken Mitsuishi, Maho Yamada, Kei Tanaka – WP
  • The Convoy von Alexey Mizgirev, Russische Föderation, mit Oleg Vasilkov, Azamat Nigmanov, Dmitry Kulichkov – WP
  • 10+10 von Hou Hsiao-hsien, Wang Toon, Wu Nien-Jen, Sylvia Chang, Chen Guo-Fu, Wei Te-Sheng, Chung Meng-Hung, Chang Tso-Chi, Arvin Chen, Yang Ya-Che und weitere, Taiwan
  • Death For Sale von Faouzi Bensaïdi, Belgien/Frankreich/Marokko/Vereinigte Arabische Emirate
  • Diaz – Don’t Clean Up This Blood von Daniele Vicari, Italien/Rumänien/Frankreich – WP
  • Die Wand (The Wall) von Julian Roman Pölsler, Österreich/Deutschland, mit Martina Gedeck – WP
  • Dollhouse von Kirsten Sheridan, Irland – WP
  • Elles von Malgoska Szumowska, Frankreich/Polen/Deutschland
  • Fon Tok Kuen Fah (Headshot) von Pen-Ek Ratanaruang, Thailand/Frankreich
  • From Seoul To Varanasi (From Seoul To Varanasi) von JEON Kyuhwan, Republik Korea
  • Hotboy nổi loạn, câu chuyện về thằng Cười, cô gái ‘iếm v con vịt (Lost In Paradise) von Vu Ngoc Dang, Vietnam
  • Indignados von Tony Gatlif, Frankreich – WP
  • Keep The Lights On von Ira Sachs, USA
  • Kuma von Umut DaÄŸ, Österreich – WP
  • La mer a l’aube (Calm At Sea) von Volker Schlöndorff, Frankreich/Deutschland
  • L’âge atomique von Héléna Klotz, Frankreich
  • Leave It On The Floor von Sheldon Larry, USA/Kanada
  • Mai-wei (My Way) von KANG Je-kyu, Republik Korea
  • Mommy Is Coming von Cheryl Dunye, Deutschland – WP
  • Parada (The Parade) von Sri’an Dragojević, Serbien/Republik Kroatien/Mazedonien/Slowenien
  • Sharqiya von Ami Livne, Israel/Frankreich/Deutschland- WP
  • The Woman Who Brushed Off Her Tears von Teona Strugar Mitevska, Mazedonien/Deutschland/Slowenien/Belgien – WP
  • Wilaya von Pedro Pérez Rosado, Spanien
  • Xingu von Cao Hamburger, Brasilien

Panorama Dokumente

  • Wo men de gu shi (Our Story – 10-year “Guerrilla Warfare” of Beijing Queer Film Festival) von Yang Yang, Volksrepublik China
  • “Blut muss fließen” – Undercover unter Nazis von Peter Ohlendorf, Deutschland – WP
  • Anak-Anak Srikandi (Children of Srikandi) vom Children of Srikandi Collective, Deutschland/Indonesien – WP
  • Angriff auf die Demokratie – Eine Intervention von Romuald Karmakar, Deutschland – WP
  • Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992 von Dagmar Schultz, Deutschland – WP
  • Brötzmann – Da gehört die Welt mal mirvon Uli M Schueppel, Deutschland – WP
  • Call Me Kuchu von Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright, USA – WP
  • Detlef von Stefan Westerwelle, Jan Rothstein, Deutschland – WP
  • Herr Wichmann aus der dritten Reihe von Andreas Dresen, Deutschland – WP
  • In the Shadow of a Man von Hanan Abdalla, Ägypten – WP
  • König des Comics von Rosa von Praunheim, Deutschland – WP
  • La Vierge, les Coptes et Moi (The Virgin, the Copts and Me) von Namir Abdel Messeeh, Frankreich/Katar/Ägypten
  • Marina Abramović The Artist is Present von Matthew Akers, Jeff Dupre, USA
  • Olhe pra mim de novo (Look at me again) von Kiko Goifman, Claudia Priscilla, Brasilien
  • The Reluctant Revolutionary von Sean McAllister, Großbritannien
  • The Summit von Franco Fracassi, Massimo Lauria, Italien – WP
  • Ulrike Ottinger – die Nomadin vom See von Brigitte Kramer, Deutschland – WP
  • Unter Männern – Schwul in der DDR von Markus Stein, Ringo Rösener, Deutschland – WP
  • Vito von Jeffrey Schwarz, USA
  • Words of Witness von Mai Iskander, USA – WP

Panorama Vorfilme

  • 7 Deadly Kisses von Sammaria Simanjuntak, Indonesien, mit Sunny Soon, Daud Sumolang – WP
  • A Lazy Summer Afternoon with Mario Montez von John Heys, Deutschland – WP
  • Green Laser von John Greyson, Kanada – WP
  • ZUCHT und ORDNUNG von Jan Soldat, Deutschland – WP
(nach Pressemitteilungen der Berlinale)
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