52. Nordische Filmtage Lübeck 2010
Filmfrühstück der Kulturellen Filmförderung S.-H. – ein Rückblick
Zum dritten Mal luden die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein e.V. und die Filmwerkstatt Kiel der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH (FFHSH) alle Filmemacher und Festivalteilnehmer zum Filmfrühstück ein. Und nach nur drei Jahren hat man das Gefühl, schon so eine Art Institution geworden zu sein. In lockerer Atmosphäre und bei leckerem Essen traf sich also auch dieses Jahr der nordische Teil der Filmbranche am Festivalsamstag zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch.
Vor dem gemeinsamen Frühstück gab es wieder eine kleine Talkrunde: Bernd-Günther Nahm, Geschäftsführer der Filmwerkstatt, sprach mit Katja Pratschke, Gusztáv Hámos und Thomas Tode über ihr gerade im Schüren-Verlag erschienenes Buch „Viva Fotofilm“, das einzige umfassende Kompendium zu diesem Thema. Dabei ist selbst der Begriff „Fotofilm“ – es handelt sich um Filme, die auf der Grundlage von Fotos gemacht werden, wie z.B. Chris Markers epochales Werk „La Jetée“ – noch nicht besonders alt. Die Künstler Praschke und Hámos, die auch selbst Fotofilme machen, und der Filmtheoretiker Tode brachten ihre ganze Begeisterung für dieses Medium zwischen Bewegung und Stillstand zum Ausdruck. Sie touren im Übrigen auch mit Filmprogrammen durch die Lande. Es dürfte in den nächsten Jahren also einige Gelegenheiten geben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wie man das im Mai 2009 ja schon im Fotofilm-Seminar der „Kulturellen“ in Kiel machen konnte.
Filmfrühstück der Kulturellen Filmförderung S.-H.: v.l. Bernd-Günther Nahm, Thomas Tode, Katja Pratschke, Gusztáv Hámos und Arne Sommer.
Arne Sommer, Vorsitzender des Vorstands der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein, kündigte im Anschluss die anstehenden Projekte des Vereins an. Dabei sind vor allem die „KINOBühne“ in Neumünster, eine neue Programmkinoreihe mit Filmen aus dem Land, und das im Januar geplante Seminar zum Thema „Freestyle Financing – Filmfinanzierung mit Hilfe von Crowdsourcing, Internet, kreativen Finanzierungsmitteln etc.“ hervorzuheben. Beim anschließenden Frühstücksbuffet im Museumscafé des St. Annen-Museums gab es also genug Gesprächsstoff, und eine Wiederholung auf den 53. Filmtagen ist beschlossene Sache. (Arne Sommer)