Medienwirtschaft muss auch in der Krise auf die Marktkräfte setzen
Zur Eröffnung der Veranstaltung „Finanzierung von Qualitätscontent – Neue Werbeformen, neue Finanzierungsstrategien und ihr Einfluss auf Programminhalte und journalistische Qualität“, einer Partnerveranstaltung des Internationalen Mediendialogs Hamburg, der am 8.6.2009 im Rathaus der Freien und Hansestadt Hamburg stattfand, sagte Thomas Fuchs, Direktor der MA HSH: „Der Staat scheint nun auch in der Medienbranche immer gefragter zu werden. Verschärftes Urheberrecht, erweiterte Leistungsschutzrechte, schärfere Strafverfolgung, Kulturflatrates und Abwrackprämien, einen Tag lang wurde gestern staatliches Handeln gefordert oder diskutiert.
Zu kurz gekommen sind dabei die Chancen, bestehende Geschäftsmodelle auszubauen und neue zu entwickeln. Deswegen wollen wir heute über die nach wie vor wichtigste Erlösquelle der privaten Medien reden, der Werbung. Hier brauchen wir eher weniger Staat, vor allem keine neuen Werbeverbote. Statt neue Beschränkungen einzuführen, müssen wir offen sein für neue Möglichkeiten wie Product Placement und andere Sonderwerbeformen, über deren Marktchancen wir heute diskutieren wollen.“
Die gemeinschaftliche Tagung von MA HSH, Hans-Bredow-Institut und Alcatel-Lucent Stiftung hatte die Chancen neuer Werbe- und Finanzierungsformen wie Product Placement und Mikrofinanzierung zum Thema und beleuchtete dabei auch deren Risiken für Qualitäts-Content. Sie vertiefte mit ausgewiesenen Vertretern aus der Praxis – von Rundfunkveranstaltern über Produktionsfirmen bis zur werbetreibenden Wirtschaft -, aber auch aus der Medienwissenschaft das Thema des Internationalen Mediendialogs Hamburg „Wege aus der Krise“.
(nach einer Pressemitteilung der MA HSH)