11. Filmfest Schleswig-Holstein – Augenweide
Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein
„Heimat“ ist der Ort, zu dem wir einen besonderen Bezug aufbauen, der uns Raum gibt für Identifikationen in unserem Alltag. Gleichzeitig verweist „Heimat“ auf seinen Gegensatz, das „Reisen“, auf Erfahrungen weitab des Alltäglichen. Beides bedingt sich, beides ist sich insofern nahe und muss auch geografisch nicht zwingend weit auseinander liegen.
In der Filmauswahl für das 11. Filmfest „Augenweide“ mit seinem Symposium zum Heimatfilm finden sich viele abendfüllende Produktionen, die diesen Phänomenen nachspüren, sich auf die Reise machen zu einzelnen Orten und ihren historischen wie menschlichen Besonderheiten. Die Filme „Full Metal Village“, „Der Wirt, die Kneipe und das Fest“ oder „Preußisch Gangstar“ zum Beispiel tun dies. Andere Produktionen gehen den Wechselwirkungen von Alltäglichem und Nichtalltäglichem an verschiedenen Orten nach, so etwa „Schweigen ist Silber“, „Taxi to Daydream“, „Haus-Halt-Hilfe“ oder „Mit 1.000 Schafen auf Wanderschaft“.
Die besondere Faszination des Kino-Raums, der Heimat und Reisen an einem Ort zusammenführt, lässt sich auch in dem an Überraschungen reichen Kurzfilmprogramm erleben. In diesen Dialog der verschiedenen Orte und Erfahrungen bringen sich die ungarischen Gäste auf vielfache Weise ein, sowohl im Symposium mit „Pannonian Hill“ und „The Jáno Brothers“ als auch mit einem eigenen Kurzfilmprogramm in einer Auswahl des „Mediawave Film Festivals“ aus Györ in Ungarn.
Dem 11. Filmfest „Augenweide“ wünsche ich unter dem neuen Dach der gemeinsamen Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein gutes Gelingen. Ihnen, liebe Festivalgäste, wünsche ich eine seh- und erlebnisreiche Reise zwischen vielfältigen Heimaten.
Peter Harry Carstensen, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein