11. Filmfest Schleswig-Holstein – Augenweide
11. Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide und Symposium „Heimatfilm“: Programm
Symposium „Heimatfilm“
Mittwoch, 9. Mai 2007
17.00 Uhr | Premiere
Mit 1000 Schafen auf Wanderschaft
Kay Gerdes, Jess Hansen, D 2007, 50 Min., Video
Letztes Jahr konnte „Mal König, mal Bettelmann“ über den Schleswiger Holm beim Filmfest Augenweide Premiere feiern, und auch dieses Jahr steuert Kay Gerdes eine Uraufführung eines schleswig-holsteinischen Dokumentarfilms bei. Er begleitet einen der letzten Schäfer quer durchs Land.
(Die Regisseure werden anwesend sein.)
19.30 Uhr
Full Metal Village
Sung-Hyung Cho, D 2006, 90 Min., Video
„Full Metal Village“ setzt sich mit der kuriosen, liebenswürdigen Begegnung zweier Kulturen auseinander und dokumentiert – über das temporäre Musikereignis hinaus – das Bild einer ländlichen Gemeinde, deren Identität und Zusammenhalt ohne das Heavy Metal Festival nicht mehr denkbar scheint.
(Die Regisseurin Sung-Hyung Cho wird anwesend sein.)
Donnerstag, 10. Mai 2007
17.00 Uhr | Ungarische Filme
The Jánó Brothers
Andrea Makó, Ungarn 2000, 21 Min., Video
Der Film erzählt von zwei armen aber glücklichen Brüdern an der Grenze zwischen Moldavien und Transylvanien und ihrem bescheidenen Leben.
Pannonian Hill
József Szolnoki, Ungarn 2000, 22 Min., Video
Pannonhalma, das älteste ungarische Benediktinerkloster und Weltkulturerbe ist über 1.000 Jahre alt. Die Menschen in der Gemeinde Écs, auf dem Berg gegenüber, warten auf das Ende der Welt. Gott ist mit ihnen, niemand ist gegen sie.
(Jozsef Szolnoki wird anwesend sein.)
19.30 Uhr
Der Wirt, die Kneipe und das Fest
Margot Neubert-Maric, Gisela Tuchtenhagen, D 2007, 76 Min., Video
Im Mittelpunkt steht eine Kneipe in Heide/Dithmarschen, der Hahnebeerkrog. Jedes Jahr gegen Ende des Winters wird hier ein Fest gefeiert, das „Hahnebeer“. Die vielfältigen Vorbereitungen finden das ganze Jahr über statt und sind ausschließlich Männersache …
(Die Regisseurinnen Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen werden anwesend sein.)
Augenweide
Freitag, 11. Mai 2007
19.30 Uhr | Eröffnung des 11. Filmfestes Schleswig-Holstein Augenweide
Giganten
Christian Theede, D 2007, 4 Min., 16mm
Musikvideo für die Band Fotos. Das gigantische Gefühl, das man spürt, wenn man von Hamburg nach Schleswig-Holstein kommt …
Links zum Film: Homepage der Band Fotos, Video bei YouTube
Begrüßung
Bernd-Günther Nahm | Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein e.V.
Grußwort
Heinz Maurus | Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein
Grußwort
Eva Hubert | Filmförderung Hamburg GmbH
Hello
Jozsef Szolnoki, D/Ungarn 2006, 6 Min., Video
Begrüßungsriten.
Schweigen ist Silber
Florian Aigner, D 2007, 78 Min., Video
Wenn feindliche Armeen sich zurückziehen, hinterlassen sie Kinder. Oft sind sie aus Vergewaltigungen hervorgegangen, manchmal war auch Liebe im Spiel. In Frankreich wird jetzt das Schicksal der „Kinder der Schande“ aufgearbeitet, deren Väter deutsche Wehrmachtssoldaten waren. Doch wie oft sind es Frauen in Uniform, die Kinder hinterlassen? Und wie oft kommt es vor, dass Männer sich um ihre unehelichen Kinder kümmern? Ein Kind von einer Deutschen, entstanden in einer kurzen Affäre. Und ein Mann, der in den Wirren der Nachkriegszeit darum kämpft, seinen Sohn zu sich holen zu dürfen.
Im Anschluss:
Eröffnungsfest mit Buffet
Samstag, 12. Mai 2007
18.00 Uhr | Ungarisches Partnerfestival
MEDIAWAVE International Film and Music Festival
aus Györ, Ungarn
Violetta Vajda, Programmkoordinatorin des Festivals präsentiert eine Auswahl ungarischer und internationaler Kurzfilme aus dem Festivalprogramm der letzten Jahre.
Länge ca. 90 Min. mit Moderation
20.00 Uhr | Kurzfilmabend
Komm zurück
Christian Theede, D 2007, 3 Min., 16mm
Musikvideo für die Band Fotos. Manchmal wünscht man sich alles zurück und auch, dass die Zeit rückwärts läuft. Mit einer Bolex kann man das möglich machen …
Link zum Film: Video bei YouTube
Taxi to Daydream
Ansgar Ahlers, Eder Augusto, Dirk Manthey, D 2007, 12 Min., Video
Ein nach langer Zeit aus Norddeutschland zurückgekehrter Taxifahrer kurvt durch das ihm fremde São Paulo und gerät in eine bedrohliche Situation mit zwei Jugendlichen, die er mit deutschem Bier und bildgewaltigen Erzählungen vom idyllisch-verträumten Kiel im fernen Europa entschärfen kann.
5 Meter unter Holtenau
Markus Brüggemann, D 2007, 16 Min., Video
Der kleine Dokumentarfilm entstand an der CAU im Rahmen der Arbeitsgruppe Geographie und Medien. Am Nord-Ostsee-Kanal gehen untergründige Dinge vor sich – mit mehr Erfolg, als er dem Brandtaucher beschieden war.
Ich kannte ein Mädchen …
Niklas Hippel, D 2005, 2:30 Min., Video
Ausgehend von der simplen Prämisse, ein humoristisches Altmeisterwerk der 60er und 70er Jahre neu zu bebildern, entstand im Visualistikkurs der HfK Bremen dieser Animationsfilm des Rendsburgers Niklas Hippel.
Hattenhorst
Ove Sander, D 2006, 5 Min., 35mm
Der Eigenbrödler Hans Hattenhorst ist Filmvorführer auf Juist. Er ist eine verschrobene, wenn man ihn an einem schlechten Tag erwischt, sogar verbitterte Gestalt. Doch obwohl er schon über 80 Jahre alt ist, denkt er nicht an den Ruhestand: „Die haben ja keinen anderen auf Juist.“ Der Film erzählt in statischen, schwarz-weißen Bildern von der Leidenschaft des alten Mannes, für den Kino keine träumerischen Illusionen schafft. Im Herbst 2004, während der Arbeiten zu diesem Film, ist Hattenhorst auf Juist verstorben.
Link zum Film: www.hattenhorst.org
Zwei Drittel
Isabelle Chaplot, Sebastian Joos, Mona Winkel, D 2006, 15 Min., Video
Eine Wiese, ein See, jung sein und eine schöne Zeit haben – so könnte das Paradies aussehen! Eine Momentaufnahme voller Stimmung und Lebensgefühl. Abschlussfilm der Hamburger Medienakademie, 1. Preis im Wettbewerb des Videofests der LAG Jugend und Film auf dem Scheersberg 2006.
Hilda und Karl
Toke Konstantin Hebbeln, D 2006, 12 Min., S16mm
Hilda, eine junge Fabrikarbeiterin, liebt den Vorarbeiter Karl. Aber wie soll sie ihm ihre Liebe gestehen, wenn sie ihm gegenüber kaum ein Wort herausbringt? Als der Regisseur Toke Konstantin Hebbeln Hilda zufällig Karls Brieftasche in die Hände spielt, scheint der Weg frei, sein Herz zu erobern. Doch das Spiel mit dem Zuschauer geht weiter, denn es kommt alles anders …
Link zum Film: über Toke Konstantin Hebbelns Filme
D 06
Kai Zimmer, D 2007, 1:30 Min., Video
Kai Zimmer, geboren 1964 in Kiel, arbeitet seit 1988 mit Video und ist damit seit 1990 an Festivals und Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Sein neuester Experimentalfilm beleuchtet das „deutsche Sommermärchen“.
Sub Dub – The Black Museum
Matthias Meyer, D 2006, 4:50 Min., Video
„The Black Museum“ bewegt sich zwischen Musikvideo, Experimental- und Kurzfilm. Erzählt wird die Geschichte eines Museums der schwarzen Bilder, die die Handlungen der Protagonisten der Absurdität und Sinnlosigkeit ausliefert.
Link zum Film: Katalog der Videonale 11
The Dead Meat
Philipp Scholz, D 2007, 11:30 Min., S16mm
Der Produzent des Kurzthrillers, Florian Gregor, studiert z.Z. Multimedia-Production in Kiel. – In den Nachrichten wird von einem Serienmörder berichtet, der bereits sechs junge Frauen auf blutige Weise hingerichtet hat. Bei seiner letzten Tat gibt es einen vermeintlichen Augenzeugen, der glaubt, den Killer zu beobachten. Ist der Mörder unvorsichtig oder sollte der Zeuge auf die Tat aufmerksam werden?
Gaarden Run
Joachim Zunke, D 2006, 3:20 Min., Video
Die Abschlussarbeit des Mediengestalters Joachim Zunke aus Kiel. Ein Vorschlag, die Trimm-Dich-Aktionen der 70er auch im 21. Jahrhundert sinnvoll fortzusetzen.
Im Foyer als Installation:
Coin
Janne Höltermann, D, USA, 2007, 36 Sekunden-Loop
Wie von Geisterhand erhebt sich eine Münze im weißen Nichts, rotiert flatternd wie ein Nachtinsekt und landet auf dem Rücken. Ein Vierteldollar macht eine Vierteldrehung, ohne dass wir unseren Augen trauen.
Sonntag, 13. Mai 2007
18.00 Uhr
Haus-Halt-Hilfe
Petra Valentin, D 2006, 93 Min., Beta SP
„Das Schlimme an der Hausarbeit ist, dass sie nie aufhört, nie zu Ende ist.“ Ulla H. putzt in fremden Haushalten, obwohl sie in der eigenen Wohnung Hilfe bräuchte: Lebenssituationen der sieben Hausangestellten aus dem Dokumentarfilm „Haus-Halt-Hilfe“. Sie sind überwiegend Migrantinnen, die diese Tätigkeit als einzige Erwerbs- und Existenzmöglichkeit haben und die sie häufig von ihren eigenen Familien trennt. Zwischen Selbstbehauptung und Ausgeliefertsein zeichnet der Film ein facettenreiches Bild vom Mikrokosmos Privat-Haushalt.
20.00 Uhr
Preisverleihung
anschließend
Preußisch Gangstar | Premiere
Bartosz Werner, Irma-Kinga Stelmach, D 2007, 85 Min., 35mm.
Die drei Freunde Tino (17), Olli (20) und Nico (23) sind in Buckow, einem beliebten Kurort für Senioren 50 Kilometer nordöstlich von Berlin, aufgewachsen. Sie haben die Grenzen ihrer Stadt nur selten überschritten. Aus gutem Elternhause stammend, durchlebten sie eine dem Anschein nach behütete Kindheit und doch driften sie ohne richtiges Ziel zwischen Ausbildung, Gewalt und Liebe umher.