Kiel rennt

Sarah Roloff und Aron Krause drehten Trailer für den Wettbewerb „Nur 48 Stunden – Filmemachen unter Adrenalin“

Lola? Wer ist schon Lola? Selbst die Erinnerung an Tom Tykwers Rotschopf verblasste, als Sarah Roloff und Aron Krause den Dreh des Trailers zu „Nur 48 Stunden – Filmemacher unter Adrenalin“ auf die Beine stellten.

Im Trailer hetzen ihre drei Hauptfiguren, die Zeit immer im Blick, durch Kiel. An insgesamt sechs Drehorten in Kiel und Umland, darunter in Privatwohnungen und an der Hörnbrücke, laufen sie wie von der Tarantel gestochen. Auch rund 30 Statisten, die sich per Rundmail animieren ließen, stürmen – eine Meute aus Kreativen mimend – den Sechseckbau des Studentenwerks Schleswig-Holstein.

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Bei den Dreharbeiten zum Trailer übernahmen Sarah Roloff und Aron Krause im Wechsel Kamera und Regie. Protagonist Christoph Dobbitsch kommt dabei mächtig in Zeitnot (Foto: Yvonne Neubauer)

Was hat das alles nun mit dem „48h-Festival“ zu tun? Zum zweiten Mal ist der Titel des Wettbewerbs, eine Kooperation mit dem Studentenwerk Schleswig-Holstein, der LAG Jugend und Film und des Offenen Kanals Kiel, vom 18. bis 20. April 2008 auch Programm.

„Wer mitmacht, bekommt an einem Freitagabend eine Email. Hier erfahren die Filmschaffenden das Thema und drei Gegenstände, die im Film zu sehen sein müssen“, erklärt Sarah Roloff und fügt an: „Genau 48 Stunden später muss der fertiggestellte Film abgegeben werden.“ Während die 25-jährige Kielerin, die zuletzt mit ihrem Kurzfilm „7 Versuche zu fliegen“ von sich reden machte, sich noch ärgerte, bei dem Wettbewerb dieses Jahr nicht beteiligt gewesen zu sein, steht für sie nun fest: „Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall dabei!“

Aron Krause dagegen mischte schon bei der Premiere im April mit. Am Ende gab er eine Bild- und Toncollage mit Aufnahmen seiner Mitstreiter am jeweiligen Set ab. Von ihm stammt die Idee zum Trailer, der sozusagen autobiografische Züge trägt.

Denn an den Moment, als er einige Minuten vor 18 Uhr die Olshausenstraße herunter rannte, um kurz vor Ende der Annahmefrist noch seinen Film im Studentenwerk einreichen zu können, erinnert sich der 22-Jährige noch lebhaft: „Ich traf laufender Weise auf einmal immer mehr Leute. Als wir alle in dieselbe Richtung liefen, war klar: Ich bin nicht der einzige Filmschaffende, der gerade ganz schön unter Zeitdruck steht.“

Sein Endspurt hat sich aber gelohnt. Aron Krause gab seinen Film noch rechtzeitig ab und gewann den zweiten Preis. Ob auch die Protagonisten im Trailer zu „Nur 48 Stunden – Filmemacher unter Adrenalin“ den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen, verrät ein Klick:

Unter www.robinsonkrause.de/Homepage2/Media/48Stunden.mov kann das Werk von Aron Krause und Sarah Roloff betrachtet werden. (Yvonne Neubauer)

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