„Heiße Arbeit – Kalter Stahl“ – Dokumentarfilm von Fredo Wulf ist abgedreht
Das Filmprojekt begleitete Arbeiter und Verantwortliche auf der Kieler Werft HDW in und am Dock von Juni bis September diesen Jahres bei ihrer Arbeit: dem Umbaues des weithin sichtbaren Portalkrans.
Die Dreharbeiten waren insofern nicht einfach, weil der Termin des Umbaues ständig verschoben werden musste. Die Ereignisse waren trotz gründlicher Recherche nicht planbar, weder für uns noch für die Worker. Aber genau das war wieder einmal das spannendere Erleben der Ereignisse.
Der tägliche Drehbeginn um 5.45 Uhr wie auch der Drehort bisweilen in 100 m Höhe waren so ungewöhnlich wie die Kulisse des Großdocks. Selbst der Himmel und die Wolken wirkten großformatiger als noch vor dem Werkstor. Die ständig – irgendwann nicht mehr bewusst wahrgenommenen – präsenten Geräusche der Produktion zogen uns hinein in die Welt der Kranfahrer und Schiffbauer. Selbst wurden wir bald als Mitarbeiter wahrgenommen, weil sonst auch niemand Zutritt hätte. Als Kamerateam mit einer Digi-Beta waren wir zwar nicht zu übersehen, aber durch die ständige Anwesenheit und Beobachtung waren wir Teil des Geschehens. War ein Ereignis nicht gefilmt worden, wurden wir darauf hingewiesen, dass wir ja wohl etwas verpasst hätten und Anwesenheit Pflicht sei.
Neun Wochen durchzudrehen könnte ich mir vorstellen, aber nicht leisten. Auch so sind fast 25 Drehtage in der erwähnten Zeit zusammengekommen und reichlich spannendes Material entstanden. Der Kameramann Volker Tittel musste aus oben erwähnten terminlichen Gründen aussteigen und Rainer Komers übernahm spontan das Bildgeschehen. Im Schnitt mit Margot Neubert-Maric soll bis Frühjahr 2007 die rohe Wirklichkeit zu einem 90-minütigen Dokfilm reifen. Der oben gezeigte Arbeitstitel wird es sicherlich nicht bleiben. Wann der Film zur Veröffentlichung kommt steht noch in den Sternen.
Gefördert wird das Filmprojekt von der MSH sowie der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein, gemeinsam produziert mit dem Redakteur Bernd Michael Fincke vom NDR. (Fredo Wulf, www.fredo-wulf.de)