1. Minority Filmfestival Flensburg

Vom 25. bis 27. August 2005 findet in Flensburg und Aaabenraa das erste Forum für Filme nationaler Minderheiten in Europa statt.

Zielsetzung

Die Idee ist, in Flensburg ein kleines Filmfestival besonderer Art zu etablieren: das Minority Filmfestival Flensburg – MFF, das grenzüberschreitend stattfindet. Das MFF sieht seine Aufgabe darin, primär Filme nationaler Minderheiten in Europa in den Fokus zu rücken. Ebenso wird der Blick auf Filme nationaler Minderheiten außerhalb Europas gerichtet sein. Mit dem MFF wird allen Minderheiten eine Präsentationsebene für Begegnung und Gedankenaustausch zu optimalen Bedingungen geboten. Ein Forum einmaliger Art findet seinen Platz.

Warum Flensburg?

Bei der Frage nach einem Standort für ein Filmfestival dieser Art, kann die Entscheidung nur zu Gunsten einer Stadt fallen, die als Basis das “historische Fundament” vorzuweisen hat. Legt man die Geschichte Flensburgs als Maßstab zu Grunde, ist festzustellen, dass die Stadt optimale Voraussetzungen erfüllt: Zwei Kulturkreise, zwei Sprachen, friedliche Annäherung und beispielhaftes Miteinander seit Jahrzehnten prädestiniert die Grenzstadt. Begünstigt wird die Realisierung des Filmfestivals in Flensburg dadurch, dass gleich zwei herausragende und renommierte Institutionen ihren Sitz in der Stadt haben: seit 1996 das European Centre for Minority Issues – ECMI (Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen) und seit 1982 die Federal Union of European Nationalities – FUEN (Förderalistische Union Europäischer Volksgruppen – FUEV).

Fakten

In den letzten Jahren war zu beobachten, dass einige Spielfilme über nationale Minderheiten in Kanada, Australien und Neuseeland entstanden und inzwischen beim deutschen Publikum auf ein positives Echo gestoßen sind. Von verschiedenen Filminstituten war zu erfahren, dass auch Europa über Minderheiten-Spielfilme verfügt. Es ist an der Zeit, dass ein Filmfestival zum Thema “Minderheiten” realisiert wird und zu einer dauerhaften Einrichtung führt.

Zielgruppe

Das Filmfestival richtet sich zunächst an deutsche und dänische Cineasten in Flensburg und der Region Sønderjylland-Schleswig. Darüber hinaus wird das Filmfestival Breitenwirkung erzielen: Der grenzüberschreitende Kulturaustausch wird ebenso von Besuchern und Touristen wahrgenommen.

Programm

Das Programm des ersten Filmfestivals wird klein und überschaubar gehalten. Der Anspruch ist: Qualität statt Quantität! Nach Kontaktaufnahme zu einem Teil nationaler Minderheiten in Europa liegen viele interessante Dokumentar- und Spielfilme vor.

Es bieten sich fünf Schwerpunkte an:

Region Sønderjylland-Schleswig (grenzüberschreitend)

  • D – Sydslesvigsk Forening (Dänen)
  • DK – Bund Deutscher Nordschleswiger
  • D – Friisk Foriining (Nordfriesen)

Deutschland

  • D – Zwjazk Luziskich Serbow Domowina (Sorben)
  • D – Sinti und Roma

Großbritannien

  • GB – An Seneth Stenak Kernowek (Cornwaliser)

Schweiz

  • CH – Lia Rumantscha (Rätoromanen)

Österreich

  • A – Hrvatsko Kulturno Drustvo (Kroaten)

Zeitfenster

Das Filmfestival findet in der Woche vor dem 2. European Minority Marathon Flensburg statt, und ist zugleich in das Rahmenprogramm “50 Jahre Bonn-Kopenhagener Erklärungen” integriert. Die Eigenständigkeit des Filmfestival bleibt gewahrt. In Abstimmung mit den Flensburger Kurzfilmtagen (Ende September), den Husumer Filmtagen (Mitte Oktober) und den Nordischen Filmtagen Lübeck (Anfang November) wird folgender Termin festgelegt: 25. bis 27. August 2005.

Das Filmprogamm wird von Donnerstagabend bis Freitagabend gezeigt:

Donnerstag, 25.08.2005

19.00 Uhr, Flensborghus, Norderstr. 76, 24939 Flensburg: Eröffnung: Begrüßung, Reden, Musik

20.00 Uhr, Flensborghus: Dokumentarfilme:

  • Dänische Minderheit in Südschleswig (D)
  • Deutsche Minderheit in Nordschleswig (DK)
  • Einführung: Vertreter SSF

Freitag, 26.08.2005

10.00 Uhr, Flensborghus: Dokumentarfilme:

  • Sorbische Minderheit in Sachsen und Brandenburg (D)
  • Einführung und Diskussion mit Schülern: Dr. Toni Bruk, Sorabia Film Studio, Bautzen

19.30 Uhr, Flensborghus: Dokumentarfilme:

  • Friesische Minderheit in Schleswig-Holstein (D)
  • Einführung: Dr. Claas Riecken, Medienbüro Riecken, Rausdorf / Holstein

21.00 Uhr: Flensborghus: Dokumentarfilme:

  • Kornische Minderheit in Südwestengland (Cornwall, GB)
  • Einführung: Dr. Nigel Hicks, FUEN-Vizepräsident, Cornwall

grenzüberschreitend in Apenrade:

10.00 Uhr, Deutsche Zentralbücherei, Vestergade 30, DK-6200 Aabenraa: Dokumentarfilme:

  • Sorbische Minderheit in Sachsen und Brandenburg (D)
  • Einführung und Diskussion mit Schülern: Vertreter der Sorben

12.00 Uhr, Deutsche Zentralbücherei: Dokumentarfilme:

  • Deutsche Minderheit in Nordschleswig
  • Einführung: Vertreter BDN

Samstag, 27.08.2005

16.30 Uhr, Flensborghus:

  • Kroatische Minderheit im Burgenland (A)

18.00 Uhr, Flensborghus: Dokumentarfilme:

  • Rätoromanische Minderheit in der Graubünden (CH)
  • Einführung: Vertreter FUEN

20.30 Uhr, Flensborghus: Spielfilme:

  • Kornische Minderheit in Südwestengland (Cornwall, GB)

22.00 Uhr, Flensborghus: Preisverleihung

Filmpreis

In der Kategorie Dokumentarfilm wird ein Preis der Fachjury vergeben, der “Minority Film Award”. Die 3-köpfige Fachjury besteht aus Vertretern der Filmbranche: Brita Hecker, Flensborg Filmklub; Lars Diederichsen, Kino 51 Stufen, Flensburg; Bjarne Truelsen, Offener Kanal TV, Flensburg

Sponsoren und Förderer

  • Region Sønderjylland-Schleswig
  • Sydslesvigsk Forening – SSF
  • Federal Union of European Nationalities – FUEN
  • drei-D Formenbau
  • Druckhaus Leupelt, Weding

Kulturträger

  • Federal Union of European Nationalities – FUEN
  • Sydslesvigsk Forening – SSF
  • Partner in Dänemark: Bund Deutscher Nordschleswiger – BDN

Organisationsteam

  • Marianne Wullf, SSF
  • Harro Hallmann, BDN
  • Frank Nickelsen, FUEN
  • Thies Boysen, Initiator

Infos unter folgender Adresse: Flensborghus, Norderstr. 76, 24939 Flensburg, Tel.: 0461-14408-0, Fax: 0461-14408-130, www.fuen.org/minorityfilmfestival.html.

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