Premiere: „Am Tag als Bobby Ewing starb“
Am 19. Januar, 20 Uhr (im CineStar 4), hat beim Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken der Film „Am Tag als Bobby Ewing starb“ von Lars Jessen und Ingo Haeb Premiere (weitere Aufführungen: 20.1., 12.15 Uhr, CineStar 1; 20.1., 17.30 Uhr, Filmhaus; 21.1., 15.00 Uhr CineStar 4). Das Spielfilmprojekt über Menschen während der bewegten Zeiten des Widerstands gegen das Atomkraftwerk Brokdorf wurde produziert von Neue Mira Filmproduktion in Ko-Produktion mit Radio Bremen sowie dem NDR in Zusammenarbeit mit Arte und gefördert von der niedersächsichen Filmförderung nordmedia, der MSH – Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein mbH, der b:g Bremen und der Kulturellen Filmförderung S.-H.
Inhalt
Im Frühjahr 1986 macht sich Hanne (Gabriela Maria Schmeide), frisch geschieden, mit dem 17-jährigen Sohn Niels (Franz Dinda) auf in die schleswig-holsteinische Provinz, um in einer Kommune nahe dem AKW Brokdorf einen neuen Anfang zu wagen. Für Hanne ist es ein Schritt in ein neues Leben, während Niels sich mit der ungewohnten Umgebung nicht anfreunden kann.
Die verqueren Aussteigertypen und deren schmuddeliger Lebensstil verlangen ihm einiges ab. Der Hahn kräht schon früh um sechs, das Müsli staubt, das Badewasser ist eiskalt und in der Dorfkneipe zieht er beim Stiefeltrinken den Kürzeren. Als Hanne auch noch mit dem selbstherrlichen Kommunenguru Peter (Peter Lohmeyer) eine Liaison beginnt, rebelliert Niels.
Er ist ein gefundenes Fressen für den proletarischen Eckhard (Richy Müller), der Niels nach Herzenslust agitiert. Bald beteiligt sich Niels mit seiner vermeintlich großen Liebe Martina (Luise Helm), der Tochter des Bürgermeisters (Peter-Heinrich Brix) am gewaltbereiten Widerstand gegen das AKW. Dadurch gerät Niels mit Peter aneinander, der den Fortbestand seiner Kommune gefährdet sieht.
Als Martina sich nach einem Streit mit ihrem Vater in der Kommune einnistet und die Situation zu eskalieren droht, passiert das Unfassbare. Im ukrainischen Tschernobyl fliegt ein Atomkraftwerk in die Luft …
D 2005, 35 mm, 94 Min. Buch: Ingo Haeb, Kai Hensel, Lars Jessen. Regie: Lars Jessen. Kamera: Andreas Höfer. Schnitt: Elke Schloo. Infos: www.max-ophuels-preis.de/programm/wettbewerb.html#4.