55. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2005
Berlinale Talent Campus – Offen für alle: Campus am Nachmittag
Die 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin (10. – 20. Februar 2005) laden auch 2005 wieder 500 junge Filmemacher aus 89 Ländern zu einem einwöchigen Erfahrungsaustausch mit namhaften Filmemachern beim Berlinale Talent Campus ein. Motto des Campus 2005: „Designing Your Future“. Nachmittags ab 14 Uhr sind die großen Campus-Veranstaltungen im Haus der Kulturen der Welt für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben den ausgewählten Talenten haben auch Kino-Fans die Chance, einen Einblick in die Arbeit der professionellen Filmszene zu erhalten und von ihrem Know-how zu profitieren.
Sonntag, 13. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: Designing Your Future – Trendsetter, die den Look unserer Welt prägen
Schwerpunkt des Berlinale Talent Campus 2005 ist das Production Design im Film. Hier erörtert Moderator Christopher Frayling (Director Royal College of Art, London) mit Star-Regisseur Ridley Scott, seiner Tochter Jordan Scott, Production Designer Dante Ferretti und Autodesigner Peter Schreyer (Leiter Advanced Design Volkswagen AG; Designpreis der BRD 2003), wie Trends kreiert werden und welches kreative Handwerkszeug dafür angewandt wird. Sie illustrieren die Bedeutung des Production Designs anhand von Filmauszügen, sowie Jordan Scotts neuestem Kurzfilm „Thunder Perfect Mind“ (Co-Regie von Vater Ridley Scott).
Sonntag, 13. Februar 2005, 17 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: Directing Sex – Akteinsichten
Die Autorin und Regisseurin Catherine Breillat sorgt in Frankreich immer wieder für öffentlichen Aufruhr: Ihr erster Roman „L’Homme facile“, den sie mit 17 Jahren schrieb, wird aufgrund der sexuellen Thematik und der derben Sprache in Frankreich für Minderjährige verboten. Auch Breillats 1998 erschienener Film „Romance“ löst in ihrem Heimatland eine heftige Debatte über Feminismus und Pornografie aus. Ihr Film „Meine Schwester“ wurde 2001 im Wettbewerb der Berlinale gezeigt. Breillats „Sex is Comedy“ (2002) geht der Frage nach: Wie lässt sich der sexuelle Akt auf der Leinwand präsentieren? An dieses wichtige Thema knüpft die Diskussion beim Campus an.
Montag, 14. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Eternal Triangle – Der Look des Films
Christopher Doyle („2046“, „In the Mood for Love“, „Hero“) und Kostüm-Designerin Emi Wada („Hero“, „8 Frauen“, „Prosperos Bücher“) geben mit Production Designerin Anna Asp („Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ und Oscar für „Fanny und Alexander“) Einblick in Zusammenarbeit und Zusammenspiel von Kamera, Produktionsdesign und Kostümbild.
Dienstag, 15. Februar 2005, 14.30 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Wizard Look – Creating the World of „Harry Potter: Die Kammer des Schreckens“
Der dreifache Oscarpreisträger Stuart Craig („Gefährliche Liebschaften“, „Mission“, „Der Englische Patient“) veranschaulicht anhand von Filmbeispielen aus „Harry Potter“ seine Arbeit als Production Designer: Die Vor- und Nachteile von CGIs (Computer Generated Images), die Vorbereitung von Computeranimationen vor dem Filmdreh sowie Techniken, von denen Production Designer heutzutage Gebrauch machen.
Dienstag, 15. Februar 2005, 17 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: Fourteen Sucks at „14plus“ – Bittersweet
In Kooperation mit der Berlinale-Sektion Kinderfilmfest zeigt der Berlinale Talent Campus die für den Jugendfilm-Wettbewerb „14plus“ nominierte schwedische Eigenproduktion „Fourteen Sucks“ vom Regisseurskollektiv Dansk Skalle (Filippa Freijd, Martin Jern, Henrik Norrthon und Emil Larsson). Der Film erzählt die Geschichte der 14-jährigen Emma, die sich auf der Suche nach mehr Anerkennung den Freunden ihres älteren Bruders anschließt. Emmas Vertrauen wird jedoch schmerzlich missbraucht. „Fourteen Sucks“ ist ein Film über Party, Kribbeln im Bauch, die Liebe und ihre Kehrseite. Im Anschluss an den Film beschreiben die vier Regisseure im Gespräch, wie ihre Zusammenarbeit zustande kam und wie sie ihr Projekt in Eigenregie umsetzen konnten.
Mittwoch, 16. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: The Birth of Cool: Asano Tadanobu – Japan meets Europe
Teenie-Idol Asano Tadanobu („Last Life in Universe“, „Zatôichi“, „Electric Dragon 80.000 Volt“), oft als der japanische Johnny Depp bezeichnet, ist einer der bedeutendsten und derzeit hippsten Schauspieler Japans. Er arbeitete unter anderem mit den Regisseuren Miike, Kitano und Oshima, die auch Asano Tadanobus erste eigene Regiearbeit „Tori“ prägen: Ein Omnibus-Film aus fünf Kurzfilmen, die der Regisseur als Visualisierungen eigener Träume bezeichnet. Der Filmverleiher und Japan-Spezialist Stephan Holl (Rapid Eye Movies) interviewt das kreative Multitalent. Asano Tadanobu ist nebenbei auch als Musiker, Model, bildender Künstler, Dichter und Kalligraph aktiv.
Donnerstag 17. Februar 2005, 14 Uhr, Haus der Kulturen der Welt: How did that movie get made within a week? Spotlight – Talent Movies of the Week
Abgedreht – nach nur einer Woche intensiver Arbeit, in der ein digitaler Kurzfilm gedreht, geschnitten und vertont wurde, präsentieren die Teams des Talent Movie of the Week ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit. Die Filmemacher nehmen Stellung zu ihren Projekten, schildern ihre Produktionserfahrungen und stehen dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Für das Programm Talent Movie of the Week werden jedes Jahr drei bis vier Nachwuchs-Regisseure ausgewählt, die ihre Filmidee während der Campus Woche realisieren dürfen. Produziert werden die Talent Movies of the Week 2005 von der Berliner Produktionsfirma Sabotage Films. Moderiert von Sandy Lieberson (Produzent von „Performance“, „Rita, Sue and Bob too“, „Stars and Bars“).
Eintritt: 7 Euro. Für Studierende ermäßigt: 5 Euro. Karten für die 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin und die öffentlichen Veranstaltungen des Berlinale Talent Campus sind in den Potsdamer Platz Arkaden und an allen Vorverkaufsstellen in Berlin erhältlich, die an das Ticket Online System angeschlossen sind. Darüber hinaus können Tickets auch über die Website der Berlinale www.berlinale.de reserviert werden.
(nach einer Pressemitteilung des Berlinale Talent Campus)