Die “neuen” Nachbarn – Aktuelle Tendenzen im Dokumentarfilm der Beitrittsländer

Tagung des Hauses des Dokumentarfilms in Kooperation mit ARTE, der Defa-Stiftung und der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW

Zeit: Montag, 6.12., 11 Uhr, bis Mittwoch, 8.12., 16 Uhr
Ort: Südwestrundfunk (SWR), Studiosaal, Neckarstraße 230, 70190 Stuttgart

Die Veranstaltung ist auch Teil des Programms der Zentralen Fortbildung von ARD und ZDF (ZFP) und des “Kulturjahrs der Zehn” (Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch). Teilnahmegebühr: 100 EUR / Studierende 30 EUR

Anmeldung: Haus des Dokumentarfilms, Königstr. 1 A, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711-997808-0, Fax: 0711-997808-20, hdf@hdf.de, www.hdf.de.

“Festung Europa” – unter diesem Titel wirft der serbische Filmemacher Zelimir Zilnik einen Blick von außen auf die neuen in Richtung Osten vorgeschobenen Grenzbefestigungen der Europäischen Union. Doch auch die Dokumentarfilme der neuen Beitrittsländer Mittel- und Osteuropas sind in Deutschland nahezu unbekannt. Deren Filmproduktion befindet sich seit dem Zusammenbruch des “sozialistischen Lagers” in einem rasanten Wandel, in dem das Fernsehen und die Vermarktung auch der Dokumentarfilme eine entscheidende Rolle spielen. Denn die Dokumentarfilm- Produktion ist nach dem Ende der staatlichen Förderung zunehmend vom Fernsehen abhängig geworden. Welche Folgen hat das für Thematik und Ästhetik der Filme? Wird der Dokumentarfilm wie im Westen aus den Kinos verdrängt und übernimmt neue fernsehspezifische Formen? Und wie steht es nach der Wende mit der gesellschaftskritischen Funktion des Dokumentarfilms, der sich nun nicht mehr hinter einer subversiven Metaphorik verstecken muss? Zeigen sich in der Dokumentarfilmszene dieser Länder nach der politischen Öffnung ähnlich gravierende Umbrüche wie in den ostdeutschen Bundesländern nach der “Abwicklung” der DEFA? Und welche neuen Möglichkeiten von Kooperationen eröffnen sich nach dem EU-Beitritt? Auf der Tagung werden Filmemacher, Filmkritiker und Redakteure aus Lettland, Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn und Slowenien eine Auswahl wichtiger Dokumentarfilme ihrer Länder vorstellen und einen Überblick über neuere Tendenzen und Probleme vermitteln.

(Download des Programms als Word-Datei)

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