8. Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide

Dokumentiert:

Grußwort des Stadtrates Dr. Heinz Rethage anlässlich des 8. Filmfestes Augenweide und des 15-jährigen Bestehens der Kulturellen Filmförderung

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen der Landeshauptstadt Kiel heiße ich Sie herzlich in der Pumpe willkommen. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam das 8. Filmfest „Augenweide“ und zugleich das 15-jährige Bestehen der Kulturellen Filmförderung feiern können.

Seit 1989 unterstützt die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein talentierte und junge Filmschaffende. Zum einen auf finanzieller Ebene, darüber hinaus aber auch inhaltlich durch die Zusammenarbeit mit der Filmwerkstatt Kiel. Sie ist die wesentliche Stätte der Filmarbeit und mit Bernd-Günther Nahm steht hier den jungen Filmemachern stets ein kompetenter Fachmann zur Seite.

Durch dieses Rundum-Paket ist es der Landesfilmförderung in den vergangenen Jahren gelungen, die Filmszene in Schleswig-Holstein nachhaltig voranzubringen. So ist in und um Kiel Filmkultur jenseits des Mainstream entstanden, denn die oberste Maxime der Nachwuchsregisseure und ihrer Förderer sind keine vollen Kinosäle, sondern vor allem anspruchsvolles und kreatives Filmhandwerk.

Filmförderung in Schleswig-Holstein lohnt sich – und das, meine Damen und Herren, ist keine Floskel. Bestes Beispiel hierfür ist Lars Büchel. Sein vielversprechendes Regie-Debüt 1990 hat der Kieler unter anderem der Unterstützung durch die Filmförderung zu verdanken. Seitdem haben sich für ihn Tür und Tor im Filmbereich geöffnet. Mit Filmen wie „Jetzt oder nie – Zeit ist Geld“ und „4 Geschichten über 5 Tote“ hat Lars Büchel immer wieder sein Talent und Können unter Beweis gestellt. Im Mittelpunkt seines aktuellen Kinofilms „Erbsen auf halb sechs“ steht die Geschichte um eine „blinde Liebe“. Damit hat der Kieler erneut sein Händchen für außergewöhnliche Themen bewiesen und eine mitreißende und reizende Reise in innere Befindlichkeiten auf die Leinwand gezaubert.

Neben Lars Büchel gibt es aber natürlich noch weitere schleswig-holsteinische Film-Talente: zum Beispiel Miguel Alexandre, der bereits große Produktionen mit Katja Riemann und Peter Sattmann gedreht hat. Oder natürlich Detlev Buck, der mit seinen zuweilen schrägen Charakteren und Geschichten wie „Erst die Arbeit und dann?!“, „Karniggels“ und „Wir können auch anders“ unseren Alltag zumindest für die Dauer eines Filmes vergessen lässt.

Sie sehen, Schleswig-Holstein bietet nicht nur eine filmreife Landschaft, sondern darüber hinaus vielversprechende Talente, die es zu fördern gilt. Der Film – egal ob Kurzfilm, Kinofilm oder Dokumentarfilm – ist wichtiges Kulturgut. Und damit ist die Kulturelle Filmförderung ein unersetzbares Instrument im Bestreben, der kulturellen Identität Schleswig-Holsteins ein markantes und einprägsames Profil zu verleihen.

Das Filmfest „Augenweide“ bietet in diesem Zusammenhang jährlich eine willkommene Gelegenheit, sich im wahrsten Sinne des Wortes von den aktuellsten Ergebnissen dieser Förderung ein „Bild“ zu machen. Hier treffen sich Filmemacher und solche, die es werden wollen, und natürlich ein interessiertes Publikum. Das Filmfest hat sich schon oft als wichtiges Bindeglied zwischen diesen Gruppen erwiesen. Vor allem die aktive Teilnahme der Nachbarn aus Hamburg, Dänemark und Mecklenburg-Vorpommern hat im letzten Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie wichtig direkte Kommunikation ist. Die Kulturellen Filmförderungen Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns hatten insgesamt drei gemeinsame Filmprojekte auf den Weg gebracht.

Was also 1993 bereits im ersten Jahr schon fast das Kino zum Platzen brachte, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer festen und unersetzbaren Größe unserer Kulturlandschaft etabliert. Und ich bin mir sicher, dass auch in Zukunft die Kulturelle Filmförderung und das Filmfest „Augenweide“ kreative, gestaltende und motivierende Elemente unserer kulturellen Landschaft sein werden.

Auch in diesem Jahr ist es gelungen, ein vielseitiges Programm mit Schleswig-Holstein-Bezug auf die Beine zu stellen. Vor uns liegen drei Tage voller unterhaltsamer Kinostunden gespickt mit Kurzfilmen, Dokumentarfilmen und Animationen. Sie werden – wie ich hoffe – den Besucherinnen und Besuchern in guter Erinnerung bleiben. Lehnen Sie sich also zurück und genießen Sie ein Stück schleswig-holsteinischer Film-Kultur. Es lohnt sich!

Viel Spaß!

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