Zum siebten Mal Dr. Hans-Hoch-Filmpreis in Neumünster verliehen
Zum siebten Mal seit 1989 wurde am 29. Januar der Dr. Hans-Hoch-Filmpreis im Neumünsteraner Multiplex-Kino verliehen. Als Preis für Nachwuchsfilmer (bis zu einem Alter von 35 Jahren) ist er nicht zuletzt wegen seiner hohen Dotierung (insgesamt 12.000 Euro) begehrt. Dieses Mal hatte er sozusagen „Nachwuchs“ bekommen. Ein Preis für „Medienproduktionen“ von jungen Talenten bis zu einem Alter von 25 Jahren – dotiert mit insgesamt 3.750 Euro – ist dazugekommen. Zweite Neuerung: Der Filmpreis war nicht nur wie bisher für Schleswig-Holsteiner, sondern erfreulicherweise grenzüberschreitend auch für Filmemacher aus den dänischen Amtsbezirken Sonderjylland und Fyn mitausgeschrieben worden.
Trotz Schneesturm und vereister Straßen allerorten war der Publikumsandrang groß. Cineasten und Filmer aus Flensburg und Lübeck, Husum und Kiel drängten sich bei Sekt und Brot-Gebäck im für diese Veranstaltung fast zu klein dimensionierten Foyer des zum Kino umgebauten ehemaligen Karstadt-Warenhauses. Nach einer Begrüßung durch Günter Humpe-Wasmuth (Vorsitzender der Dr. Hans-Hoch-Stiftung) und einer Erinnerung an den Stiftungspatron Dr. Hoch durch Stadtpräsident Hatto Klamt sprühte Freiherr Detlef von der Goltz förmlich voller Lob und Scherzereien für die Preisträger des Medienpreises und Neumünster als Stifterstadt.
Nicht weniger herzlich überreichte die Filmemacherin und Dr. Hans-Hoch-Film-Preisträgerin von 2001 Lena Jana Krajewski anschließend die Filmpreise an ihre Gewinner bzw. deren Vertreter. Christian Thede, Gewinner des dritten Preises mit „Der Zufall und das Ende“ schickte einen Fotogruß aus Hollywood, und Toke Hebbeln, Hauptgewinner mit „Der ewige Tag“, wandte sich per Video mit seinen Kopf (Kamera leicht untersichtig) die Leinwand füllend wie ein Vertreter einer neuen Innerlichkeit dankend und grüßend an Jury und Publikum. So blieb also bloß Till Franzen von den Filmern als Preisträger Nummer zwei (mit „Die große Operation“) übrig, um persönlich seinen Preis entgegenzunehmen. Charmant schlenderte er Parka-umwandet auf die Bühne, griente erfreut ins Publikum und erzählte auf Nachfrage über seine neue Produktion, einen Langspielfilm. Natürlich wurden auch die preisgekrönten Filme, alles Kurzfilme, noch einmal gezeigt. Resümee: Die Preisverleihung des Dr. Hans-Hoch-Preises mausert sich. (hsch)
Fotos von der Preisverleihung finden sich unter www.culturecity.de (Menü „Reviews/Fotoarchiv“).