Mediatage Nord 2003

ULR-Medienrat: Tätigkeitsbericht ganz im Zeichen der Digitalisierung

Eine Bilanz seiner Tätigkeit im letzten Jahr zog der ULR-Medienrat im Rahmen der Mediatage Nord 2003. Dabei standen die Aktivitäten für die Digitalisierung von Fernsehen und Hörfunk in Schleswig-Holstein im Mittelpunkt. ULR-Medienratsvorsitzender Dr. Ekkehard Wienholtz zeigte sich insbesondere erfreut darüber, dass am Ende einer Vielzahl von Abstimmungsgesprächen zwischen den norddeutschen Landesmedienanstalten, mit öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehveranstaltern und der Sendernetzbetreiberin T-Systems das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T) ab November 2004 auch in Schleswig-Holstein eingeführt werden kann. So werden dann in und um Kiel sowie im Raum Hamburg-Lübeck voraussichtlich bis zu 20 Fernsehprogramme portabel indoor und portabel outdoor empfangen werden können. Über diese Startinseln hinaus wird das Sendesignal in weiten Teilen des Landes für rund 80 Prozent der Bevölkerung stationär über die Dachantenne empfangbar sein. Mit der DVB-T-Einführungsvereinbarung, die alle am digitalen Fernsehen Beteiligten im Oktober 2003 unterzeichnet haben, zeigte sich der ULR-Medienratsvorsitzende voll und ganz zufrieden: “Mit der Aufnahme von Kiel in das Startszenario wurde eine wesentliche Forderung des Medienrats erfüllt. Ich freue mich, dass die Landeshauptstadt jetzt von Anfang an dabei ist.”

Zur Digitalisierung des Radios erklärte Wienholtz, dass die ULR zwei DAB-Sendemöglichkeiten für private Veranstalter ausgeschrieben habe, um die sich mittlerweile fünf private Veranstalter beworben hätten: “Die ULR hat mit der Ausschreibung die Weichen für den DAB-Start gestellt. Nun ist es an den Veranstaltern, die digitale Radiozukunft zu gestalten und die Hörer von der neuen Technik mit mehrwerthaltigen Angeboten zu überzeugen.”

Weitere Beschlüsse des Medienrats in den zurückliegenden Monaten hatten die Verlängerung der terrestrischen Zulassung von RTL in Schleswig-Holstein um fünf Jahre und die Ausweitung der Sendezeit für R24 und LOKAL TV im Kieler Kabelpilotprojekt zum Gegenstand. Die beiden lokalen Fernsehangebote können nun ihr Programm seit dem 15. Juni 2003 in der Zeit von 16 bis 24 Uhr acht Stunden täglich ausstrahlen.

Ferner legte der Medienrat turnusmäßig die Kanalbelegung in den Kabelanlagen des Landes fest. Diese Entscheidung betraf 680.000, mithin 52 Prozent der schleswig-holsteinischen Haushalte.

Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt des ULR-Medienrats war die Förderung rundfunkorientierter Medienkompetenz. So förderte die ULR Projekte des Multimediacampus (MMC), Kiel, und der International School of New Media (ISNM), Lübeck, ferner die vom Institut für Kino und Filmkultur in Schleswig-Holstein organisierte “Schulfilmwoche 2003” sowie das Projekt “Von Dänen und Friesen für Dänen und Friesen”, in dessen Rahmen Mitglieder der dänisch- und friesischsprachigen Minderheiten des Landes Hörfunk- und Fernsehsendungen in ihrer Sprache gestalten, produzieren und verbreiten konnten.

(nach einer Pressemitteilung der ULR)

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