Filme sind so etwas wie Freunde

Ein Gespräch mit Gesa Rautenberg, der Leiterin des Kommunalen Kinos Kiel, anlässlich ihrer Verabschiedung in den Ruhestand


Gesa, wie bist du zur Filmarbeit gekommen?

Ich bin 1970 nach Kiel gekommen und hatte die letzten Jahre davor in München und Italien gelebt. Kinobesuche waren für mich Alltag. In München gab es ja viele Filmkunstkinos; all die neuen Bunuels, Godards, Truffauts wurden freudig begrüßt und nächtelang diskutiert. Fassbinder kannte man als Theatermacher und sein fremdartiger Film „Katzelmacher“ beeindruckte uns nachhaltig. Nach der Uraufführung von „Abschied von gestern“ diskutierten wir Studenten den Film recht kritisch mit Alexander Kluge in einer Schwabinger Kneipe.

In München war die große deutsche Kinokrise noch nicht angekommen. Und in Italien habe ich z.B. eine Pasolini-Retrospektive gesehen, bei der Pasolini selber einen Tag mit dabei war. Unvergesslich auch das erste Sehen in Florenz von „Odyssee 2001“ – auf italienisch. Dann kam ich nach Kiel. Und hier war Wüste, nicht nur, was das Kino betraf. Ich weiß noch, dass wir in der ersten Zeit, wenn wir abends etwas unternehmen wollten, meist ganz verzweifelt wieder in unserer Wohnung landeten, weil es in Kiel nichts gab. Also musste man selber aktiv werden.

Du kamst als Studentin nach Kiel?

Nein, ich war schon promoviert und kam hierher zusammen mit meinem damaligen Mann, der eine Stelle am Kunsthistorischen Institut der Universität antrat. Und dort bekam ich sehr schnell Kontakt mit Leuten vom Kieler Filmclub und machte mit. Der Filmclub nutzte damals unterschiedliche Spielstellen, vor allem in der Universität. Doch gab es ja auch den Club 68, der Besitzer Holger Hentze gehörte auch zum Filmclub. Dort gab es hin und wieder kleine Filmvorführungen und auch die völlig überfüllte Premiere eines Rosa-von-Praunheim-Films. Skurriler Endpunkt war das so genannte „Kissenkino“ im oberen Stock des Club 68. Wir saßen z.T. auf dem Fußboden, weil noch nicht einmal genug Stühle da waren. Wir machten damals z.B. eine kleine Retro mit Marx-Brothers-Filmen, die damals erstmalig Mal in Deutschland zu sehen waren; so wie auch „Casablanca“ erst Ende der 60er das erste Mal hierzulande im Kino lief.

Eine Handvoll Leute vom Filmclub, zu denen neben Hauke Lange-Fuchs, Kurt Denzer u.a. auch der heutige Chef der Kulturredaktion der Kieler Nachrichten, Christoph Munk, gehörte, der damals seine ersten Kritiken schrieb, versuchten tapfer das Fähnlein für den künstlerischen Film in Kiel hochzuhalten. Dazu gehörte auch eine Retrospektive mit Filmen von Rudolf Thome im Regina-Kino in Anwesenheit des Regisseurs.

Wichtigster Impuls durchzuhalten war jedoch eine Tagung in Sankelmark Anfang der 70er. Hier trafen Filmfachleute aller Bereiche und aus der ganzen BRD zusammen, es war eine Gründungs-Veranstaltung in Sachen Filmkultur für viele Filmleute: Der neue Filmverlag der Autoren war durch Laurenz Straub vertreten, er kümmerte sich um den Vertrieb des „Neuen deutschen Films“ von Wenders, Herzog, Kluge etc. Von Kinoseite waren sowohl die Vertreter der ersten Kommunalen Kinos präsent, z.B. Ulrich Gregor vom Kino Arsenal Berlin, als auch Programmkinomacher wie Werner Grassmann vom im Bau befindlichen Abaton-Kino in Hamburg, das heißt Vorreiter und Exponenten von einerseits kommunal gefördertem, andererseits privatwirtschaftlich geführtem Filmkunstkino bzw. Programmkino: die duale Struktur, die ja bis heute in bewährter Form überlebt. Zahlenmäßig am stärksten vertreten war jedoch eine andere Gruppe in Sankelmark, der Kieler Filmclub. Wir waren zu fünft angereist, hörten fasziniert zu und in unseren Köpfen entstand die Idee: So etwas wollen wir auch in Kiel.

Das war im Sommer 1971. Es hat dann noch acht Jahre gedauert bis das Kommunale Kino – in der Pumpe – eröffnet wurde.

Gesa Rautenberg wurde beim Filmfest Augenweide für ihre Verdienste um das KoKi und die schleswig-holsteinische Filmszene geehrt (Foto: jm)

War das Kieler Kino denn eines der letzten Kokis, die gegründet wurden, oder war es mitten drin in dieser Entwicklung zu kommunalen Kinos?

Wir waren das erste Koki nach einigen Pausenjahren im Anschluss an die Gründerphase. Wir waren der Auftakt für eine neue Gründungswelle gerade auch in Städten mittlerer Größe.

Was die Gründung der Pumpe betrifft, so waren im wesentlichen zwei Initiativen, die die Gründung des Kulturzentrums Pumpe bewegt haben: die Theater-AG um Tim Peters und der Filmclub Kiel; Partner bei der Stadt war der Kulturreferent Dieter Opper. Es waren die Initiativen, die bereits einige Zeit vorher in der „Druckerei“ einen rudimentären Veranstaltungsbetrieb praktizierten.

Erinnerst du dich noch an die Eröffnung des Kommunalen Kinos in der Pumpe?

Das war am 8. Mai 1979, seitens der Stadt eröffnete Kulturdezernent Otto Balzersen. Für mich war das ein Schnittpunkt. Ich hatte als Kunsthistorikerin in der Kunsthalle gearbeitet. Dort wurde im Mai ’79 eine große Ausstellung zu Künstlerinnen aus Schleswig-Holstein präsentiert, die ich zusammen mit den Künstlerinnen konzipiert und wissenschaftlich betreut hatte. Verknüpft hatte ich damit eine Reihe „Filme von Künstlerinnen“ im Kommunalen Kino, die Kunsthalle zeigte zum ersten Mal überhaupt Künstler-Videos. Das Ganze war ein Pionierprojekt nicht nur für Kiel, sondern auch auf Bundesebene, was die Verknüpfung von Frauen / Film / Video betrifft.

Was bedeutet für dich kommunale Filmarbeit und kommunales Kino, wenn du den Anfang der 80er Jahre und die Situation von heute miteinander vergleichst?

Kommunale Filmarbeit ist heute wohl den meisten kulturinteressierten Menschen ein Begriff, wobei die Unterschiede zwischen Programm- und Kommunalen Kinos ja gleitend sind, sich wesentlich die Trägerschaft und Finanzierungsmodelle unterscheiden. Das eine eben wirtschaftlich und das andere inhaltlich und bewusst mit Risiko arbeitend und daher zuschussabhängig, beide aber mit dem Bewusstsein, dass Kino Kultur ist. Zu diesem neuen Kino und seiner Akzeptanz haben die Programm- und Kommunalen Kinos wesentlich beigetragen. Film ist in den 90er Jahren Leitkultur geworden, die aus dem Leben der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken ist.

Ursprünglich war das unabhängige, Nicht-Hollywood-Kino sehr stark mit alternativen Bewegungen verknüpft, das heißt mit all den Aufbruchsbewegungen in der Gesellschaft seit 1966/67, und damit war es auch verdächtig. Es passierte immer wieder, dass kommunales Kino nicht mit Kommune in Verbindung gebracht wurde, sondern mit Kommunismus: absurd geradezu. Die Arbeit war in den ersten Jahren stark politisch bestimmt, weil es eine starke politische Filmkultur gab, insbesondere in den lateinamerikanischen Ländern und generell in Dokumentarfilmen, die aus den kritischen politischen Milieus der BRD heraus entstanden. Das hat über lange Jahre auch bei uns die Arbeit sehr bestimmt, nicht zuletzt gerade eben in der Pumpe. Es wurde regelmäßig zu Filmen diskutiert. Das ist eine der inspirierendsten Geschichten von Anfang an hier in der Pumpe gewesen, dass wir mit Partnern zusammengearbeitet haben, weil die Gruppen zum Teil auch im Haus waren. Das haben andere Kommunale Kinos, die als selbständiges Kino arbeiteten, eher nicht gemacht. Der hohe Anteil an Filmdiskussionen ist eine Kieler Besonderheit, etwas wirklich Positives trotz all der Frustration und Schwierigkeiten, die das Zusammenleben in diesem Kommunikationszentrum auch bedeutet hat. Ein letzter großer Höhepunkt war für mich in dieser Linie des kommunikativen Umgangs mit Film die Reihe „Psychoanalyse und Film“ zusammen mit dem John-Rittmeister-Institut im letzten Jahr.

Das zweite und vorrangige Standbein ab 1979 war die Aufarbeitung von Filmgeschichte und zwar fast systematisch, soweit es eben ging, so dass das Koki auch so etwas wie eine freiwillige Lehranstalt für ganz viele Menschen gewesen ist, die sich diese Kultur aneignen wollten. Das Kino war oft phänomenal gut besucht, auch bei wirklich ausgefallenen Filmen. Die Retrospektiven dauerten manchmal Monate lang; ich war von Anfang an ein Gegner von allzu kompakten Reihen. Wir zeigten Retrospektiven fast aller großen europäischen Regisseure.

Nachdem die Fernsehanstalten begannen, die Filmgeschichte zu Tode auszustrahlen, konzentrierte sich unsere Arbeit stärker auf das unabhängige europäische Autorenkino, oft von Debütanten, das infolge der überall entstehenden staatlichen Filmförderungen einen großen Aufschwung nahm.

Das dritte: der Dokumentarfilm, der früher im Kino überhaupt nicht etabliert war, ist durch uns Kokis „kinofähig“ geworden, da er richtiges Kino für die Leinwand geworden ist.

Nicht nur die Programmstruktur hat sich gewandelt: auch das Publikum. Auffallend war die allmähliche Verschiebung der Altersstruktur: nicht nur alterten die Besucher mit uns, vielmehr nahm der Besuch der so genannten bürgerlichen Schicht zu. Das Verhältnis von „Erwachsenen“ und Studenten/Schülern verkehrte sich geradezu, die jungen Leute sind jetzt in der Minderheit. Das hängt natürlich wesentlich damit zusammen, dass in Kiel neue Programmkinos entstanden sind. Eine entscheidende kulturelle Funktion des Koki Kiel ist ja unbeabsichtigt gewesen: dass es einen Impuls gegeben hat, schon durch seine Existenz, aber auch durch seinen Erfolg, dass sich in Kiel die Kinoszene zu erweitern begonnen hat. Hatte der Kino-Monopolist in Kiel, das Unternehmen Scepanik, uns doch zunächst kritisch beäugt. Es gab ja in der Filmwirtschaft Versuche, diese Arbeit überhaupt zu verhindern. Es gab einen Prozess gegen das Frankfurter Kommunale Kino, den die kommerziellen Kinos verloren, und von dem Augenblick war klar, dass die kommunale Kinoarbeit nicht aufzuhalten war. In Kiel hat erfreulicherweise immer ein einvernehmliches, kollegiales Verhältnis der Kinos untereinander bestanden. Das Regina etablierte sich als Programmkino, das Kino in der Traumfabrik folgte; unsere Arbeit gewann infolgedessen zum Teil neue Akzente, wir haben nie die einmal gewonnen Funktion als Erstaufführungskino – für besonders anspruchsvolle Filme – verloren.

Auch da gibt es ein Auslösererlebnis: wir zeigten in den 80er Jahren besonders die Filme aus dem Filmverlag der Autoren, den „neuen deutschen Film“. Ich habe noch heute die Zäsur vor Augen: Wir hatten Woyzeck von Werner Herzog 3 Tage im Programm, die Besucherschlange reichte bis zum Pumpeneingang, ich schaute daraufhin aus dem Fenster und sah die Menschen bis hin zu Aldi in der Küterstraße warten. Also musste man solche Filme länger einsetzen. Wir wurden Mitglied auch in der Programmkinoorganisation AG Kino (neben der Arbeitsgruppe für Kommunale Filmarbeit) und erwarben einen guten den Ruf bei kommerziellen Filmkunstverleihern.

Daneben haben wir haben ungewöhnliche Präsentationsformen gefunden, z.B. die langen Filmnächte, die ich damals einige Zeit lang konzipiert habe, waren äußerst attraktive Veranstaltungen. Die erste war ein blinder Versuch gewesen: „Von Mitternacht bis Morgengrauen“. Die ganze Nacht über liefen in zwei Räumen Filme bis zum Morgen. Es waren Hunderte von Leuten da, die völlig fasziniert waren z.B. von der Idee, Klaus Kinski mit Heinz Erhard zu kombinieren. Und ich weiß noch, dass mich in dem Gedränge ein ausländischer Kulturmanager ansprach und mich abwerben wollte. Ich schaute nur kurz um mich und sagte: nein danke.

Auch Stummfilme wurden im Koki ja zu einer Spezialität …

Als ich die Filmgeschichte anfing aufzurollen, stieß ich ganz schnell auch auf die Stummfilmzeit. Als Historikerin interessierte mich der deutsche Stummfilm auch in Hinblick auf die politischen Implikationen, weil die Stummfilmkultur zwar einerseits in die Nazizeit mündete, andererseits aber untrennbar mit der deutsch-jüdischen Filmkultur verknüpft ist. Das heißt, das sind vielfach die Filme von späteren Emigranten, die auch zum Teil ja noch lebten.

Und je mehr Filme ich sah, desto klarer wurde mir, dass das die beste deutsche Filmgeschichte war. Das Präsentationsproblem war allerdings immer: Zeigt man die Filme stumm? Das war tatsächlich die ideologische Position einiger Kollegen. Aber das schien mir nicht überzeugend. Nach etlichen Experimenten hatten wir das große Glück, den Kieler Musikwissenschaftler und Pianisten Werner Loll als dauerhaften Partner bis heute gewinnen zu können: von den Voraussetzungen her ideal und eine ganz große Bereicherung für unsere Arbeit. Stummfilm mit Werner Loll am Klavier ist seither fester Programmteil, zuweilen gibt es Höhenflüge mit zusätzlichen Musikern.

Ein wunderschöner Höhepunkt war für mich persönlich das Jubiläum zum 100. Geburtstages von Ernst Lubitsch mit seinen völlig unbekannten deutschen Filmen, zu dem ich zunächst eine Filmreihe über zwei, drei Monate hinweg geplant hatte. Sie hat sich dann fast ein ganzes Jahr hingezogen. Zugleich war dies eines der ersten großen Projekte, das mit Mitteln der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein gefördert wurde, und deshalb hatte ich Teile der Reihe auch für andere Städte im Land konzipiert mit insgesamt drei Musikergruppen. Ein wunderbares Projekt. Zwei Städte feierten „Lubitsch aus Berlin“ 1992: New York und Kiel.

Das Kommunale Kino ist über die Jahre immer wieder tangiert worden durch die Schwierigkeiten, die es mit der Pumpe gab. Und jetzt ist ja wieder so ein Punkt erreicht. Zeigen sich da die Nachteile in solch ein Haus integriert zu sein?

Ich habe ja die positive Bedeutung des sozio-kulturellen Zentrums für die Kinoarbeit schon hervorgehoben. Aber es gibt ohne Zweifel auch sehr belastende Erfahrungen. Sie basieren wesentlich auf der Tatsache, dass dieses Haus auf billigste Weise, unprofessionell und lieblos eingerichtet wurde: angefangen von den hochgradigen akustischen Problemen bis hin zu schlechten Raumaufteilungen. Das Problem der Verträglichkeit von Konzerten und Kino ist durch das neue Kino oben immerhin gemildert. Andere Probleme sind durch wirtschaftliche Krisen der Pumpe bzw. Geschäftsführerkrisen entstanden. Fast in regelmäßigen Rhythmus, als ob es so sein müsste, gab es solche Krisen. Das hat die Arbeit belastet und sehr viel Kraft in die falsche Richtung geschluckt. Das Kino hat sich immer bemüht, solche Krisen zu überwinden helfen. Wir haben z.B. angefangen in der Ferienzeit keine Pause zu machen, sondern Sommerprogramme durchzuführen, wegen der Liquidität.

Was wirst Du in Zukunft noch mit Film zu tun haben?

Das möchte ich erst einmal selbst abwarten. Es gibt ja den Verein „Freunde des Kommunalen Kinos in Kiel“, in dem ich im Vorstand bin. Ich habe aber zunächst das große Bedürfnis, aus der Dynamik des immer neu Filme Sichtens und Planens auszusteigen. Ein für mich persönlich schwieriger Aspekt dieser Arbeit war zunehmend die enorme Dynamik, mit dem die Filme vorbeirauschen, immer wieder neue. Ich spüre eine Art Trauer, wenn ich an so viele Filme denke, die ich sehr mag und die ganz weit weg sind. Filme sind auch so etwas wie Freunde; sie sind aber nur präsent, wenn man sie sehen kann: im Kino, mit Menschen. Das Lachen, die atemlose Stille, die tiefe Nachdenklichkeit. Ich möchte erst einmal abwarten und aus der Dynamik dieser Kultur, die so faszinierend gegenwärtig ist, ein wenig zurücktreten.

Welche sind denn deine Lieblingsfilme?

Ich mag Filme, in denen man wirklich lacht. Ich empfinde das befreite Lachen in einer gelungenen Komödie als etwas großartiges. Eine der wenigen kollektiven Erlebnisse, das ich wi
klich gut finde, ist da
große Lachen im Kino, was aber nicht das Weglachen ist. Ein Lachen, weil man etwas erkennt, was mit einem selber zu tun hat. Das ist hier z.B. auch bei Billy Wilder in einer langen Filmnacht passiert. Wenn ein Billy-Wilder-Film im Fernsehen läuft, funktioniert das nicht. Ein Film, den ich mit ins Grab nehmen möchte, ist Lubitsch’ „To Be or Not to Be“.

Ein anderes Kino was ich mag, ist, was das französische Kino für mich am großartigsten verkörpert: Das ist das, was einen menschlich weich macht, was einen die Menschen lieben lässt, was einem mit einem anderen fühlen lässt. Die Personen sind oft eher Underdogs, Leute die ihr Kreuz mit sich tragen und gar nicht die strahlenden Typen. Diese Art der Sensibilität und nicht unkritischen Anteilnahme, oft ja auch leicht ironisch, gefällt mir.

Aber mir gefallen auch Kinematografien, die momentan völlig aus dem Blickfeld geraten sind, verloren scheinen, z.B. das georgische, dieses anarchistische mit Humor und Komik arbeitende Kino. Sehr souverän und in den filmischen Mitteln sehr kreativ. Das ist auch eines meiner Lieblingskinos gewesen. Es ist gestorben. Es ist erstaunlich, dass so ein Kino mit dem Beginn einer Demokratie stirbt …

Mein schönster Film des letzten Jahres bei uns war „Atanarjuat“, der kanadische Innuit-Film, den ich dreimal gesehen habe, und den ich jetzt im Juni noch einmal im Koki gucken werde.

Ich bin sehr gespannt, was dem Kommunalen Kino in Zukunft möglich sein wird.

Interview: Helmut Schulzeck

Cookie Consent mit Real Cookie Banner