Uraufführung: Dokumentarfilm über Alvin Lucier
Im Rahmen der „MaerzMusik“ (17. bis 25. März 2012) der Berliner Festspiele feiert der Dokumentarfilm „No Ideas But In Things – The Composer Alvin Lucier“ von Viola Rusche und Hauke Harder (D 2012, engl. OV, gefördert u.a. von der Filmwerkstatt Kiel der FFHSH) am Freitag, 23.3.2012, 17 Uhr im Haus der Berliner Festspiele seine Uraufführung (anschl. Künstlergespräch im Oberen Foyer).
Der amerikanische Komponist Alvin Lucier, geboren 1931, ist ein Pionier der experimentellen Musik. Als Gründungsmitglied des Komponistenkollektivs Sonic Arts Union (1966-76) war er einer der frühen Vertreter der live-elektronischen Musik. Davon ausgehend entwickelte er Kompositionen und Installationen, die sich Klangphänomenen wie Resonanzen, Echos und Interferenzen widmen. Um sich den natürlichen akustischen Phänomenen und der ihnen innewohnenden Expressivität nähern zu können, verwendet Lucier häufig nicht-künstlerische Methoden, die er u.a. den Naturwissenschaften entlehnt.
„Frage mich nicht, was ich meine, frage mich, was ich mache.“ Getreu diesem Motto begleitet der Film Alvin Lucier bei Konzertreisen nach Den Haag und Zug (Schweiz) und lässt ihn sein Werk erklären und kommentieren. Die Spanne reicht dabei von Aufführungen der frühen live-elektronischen Werke der 60er und 70er Jahre („Music for Solo Performer“ und „Bird and Person Dyning“) bis zur Uraufführung des jüngsten Ensemblestücks „Panorama 2“ im Jahr 2011.
Alvin Lucier
In seiner Heimatstadt Middletown gibt Lucier einen Einblick in die Anfänge seiner Pionierarbeit, die Zeit der Sonic Arts Union, seine Beziehung zu John Cage und David Tudor sowie seine Unterrichtstätigkeit an der Wesleyan University. Eines der bedeutendsten Werke Luciers, „I am sitting in a room“ (1970), bildet das zentrale Strukturelement des Films.
(nach einer Produktionsnotiz)