Justizminister läutete mit den Veranstaltern die Mediatage Nord 2010 ein
Emil Schmalfuß, Minister für Justiz, Gleichstellung und Integration des Landes Schleswig-Holstein, läutete am 15. November 2010 im Kieler Haus der Wirtschaft die 10. Mediatage Nord ein. Mit dabei waren die Veranstalter Dr. Jörn Biel, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, Dr. Wolfgang Bauchrowitz, stellvertretender Direktor der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH), Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH), und Jutta Kürtz, Vorsitzende des Beirates des Offenen Kanals Schleswig-Holstein (OKSH).
Läuteten gemeinsam die Mediatage Nord 2010 ein (von links): Dr. Wolfgang Bauchrowitz, MA HSH, Justizminister Emil Schmalfuß, Dr. Jörn Biel, IHK Schleswig-Holstein, Jutta Kürtz, Vorsitzende des Beirats des OKSH und Dr. Bernd Bösche, WTSH.
“Die Mediatage Nord sind seit zehn Jahren die bedeutendste Zusammenkunft der Medienbranche in Schleswig-Holstein”, sagte Schmalfuß. Für einen Bereich, in dem die Entwicklung so rasant vonstatten gehe, sei das eine reife Leistung. “Ich wünsche fünf Tage voller spannender Vorträge, hitziger Diskussionen, konstruktiver Workshops und interessanter Gespräche.” Das Internet als “Boom-Medium” zähle heute schon zu den klassischen Medien, das durch Media-Pads und Smartphones immer mobiler werde. “Das sind genau die Geräte, die in den kommenden fünf Tagen in das Zentrum der Mediatage rücken.”
Wer glaubt, das sei alles nur Spielkram, verkenne nicht nur den enormen praktischen, sondern auch den wirtschaftlichen Nutzen, der in der aktuellen Entwicklung liege. “Spaß und Nutzen stellen keinen Widerspruch dar”, machte Schmalfuß deutlich. “Jede Errungenschaft birgt aber immer auch die Gefahr des Missbrauchs”, mahnte er. “Als Justizminister begrüße ich es deshalb, dass sich die Mediatage auch mit Fragen des Rechts und der rechtspolitischen Grenzziehung zwischen Legalität und Illegalität auseinandersetzen.” Urheberrecht und Internet sowie Filmpiraterie seien hoch spannende Fragenkomplexe.
Ist im digitalen Zeitalter ein wirkungsvoller Schutz gegen Filmpiraterie im Netz überhaupt noch möglich – und wenn ja, wie lässt er sich durchsetzen? “Diese Fragen wollen wir mit namhaften Vertretern aus der TV-Branche, der Film- und Kinowelt und der Medienphilosophie diskutieren”, verwies Bauchrowitz auf die Diskussionsrunde “Piraten im Netz – sind geklaute Filme schöner?”.
Zum festen Programm der Mediatage gehört auch immer der Blick in die Zukunft. “Das ist auch in diesem Jahr nicht anders”, kündigte Biel an. Im Fokus des Mediagipfels stünden die Lebenswelten der älteren Menschen. “Wir wollen das Für und Wider digitaler Assistenzsysteme in der Pflege diskutieren.”
“Das ist ein Thema, das auch aus wirtschaftlicher Sicht hoch spannend ist”, erklärte Bösche. Assistenzsysteme böten viele Chancen, den Alltag zu erleichtern. Insbesondere am Tag der Wirtschaft wolle man sich gezielt mit diesem Thema befassen.
Früher wie heute gilt, es braucht gut geschulte Junge und Alte für das digitale Leben von morgen”, machte Kürtz deutlich. “Smarte Geräte brauchen smarte Nutzer.” Dabei dürfe man aber nicht verkennen, dass ein Paradigmenwechsel stattgefunden habe. “Heute ist der Nachwuchs viel kompetenter und smarter als die Eltern.” In diesem Bereich gäbe es enormen Nachholbedarf, vor allem auch, was die Medienkompetenz beträfe. Die Mediatage mit ihrem vielfältigen Programm von A wie Assistenzsysteme über Berufsbörse, Einheitlichem Ansprechpartner, Facebook, den plietschen Rollstuhl und rasante Roboter bis hin zu Twitter, Urheberrecht und Z wie Zukunftsmarkt böten jede Menge Interessantes für jedes Alter.
Die Mediatage Nord 2010 standen in diesem Jahr unter dem Leitthema “Lebenswelten – smart und vernetzt”. Über 25 Veranstaltungen beleuchteten vom 15. bis zum 19. November 2010 unseren digitalen Alltag aus den Blickwinkeln von Medien, Wirtschaft und Recht.
(nach einer Pressemitteilung der Mediatage Nord)