Vom 9. Oktober 2025 bis 9. Februar 2026 zeigt das Kieler Kino in der Pumpe in einer Retrospektive alle 11 Langfilme des Kult-Regisseurs Stanley Kubrick in der Reihenfolge ihres Entstehens. Die Retrospektive startet am 9. Oktober 2025, 20 Uhr mit „The Killing“ (USA 1956).

Das erste Statement eines Jahrhunderttalents: Vom deutschen Verleih kurios mit „Die Rechnung ging nicht auf betitelt, ist „The Killing der erste „echte“ Kubrick-Film nach einigen dokumentarischen und unabhängig produzierten Fingerübungen des Meisters.
Die Geschichte von „The Killing ist schnell erzählt: Der eiskalte Berufsverbrecher Johnny Clay hat frisch seine Strafe im Gefängnis von Alcatraz abgesessen und plant doch schon seinen bisher größten Coup. Gemeinsam mit vier unbescholtenen Kleinbürgern, die mehr oder minder unverschuldet in Geldnöte geraten sind, will er die prall gefüllten Kassen des Hippodroms plündern – ein waghalsiges Unterfangen, das durch die privaten und amourösen Verwicklungen der Crew-Mitglieder zusätzlich erschwert wird.
Angesichts seiner späteren filmischen Großtaten wird „The Killing oft als Fußnote in Kubricks Gesamtschaffen behandelt, doch bereits in seinem Erstlingswerk finden sich viele der Stärken, die auch die späteren Filme so sehenswert machen. Den Wellen des Aufeinandertreffens der abgeklärten Professionalität des Johnny Clay, dem dann durch die Emotionalität der Verbrechernovizen immer wieder Hindernisse in den Weg gelegt werden, lässt sich nicht nur in zukünftigen Meilensteinen des (Neo-)Noir-Films wie etwa Michael Manns „Collateral (2004) nachspüren. Auch etablieren sie den Kontrollverlust als eines der zentralen Themen in der Karriere des Meisterregisseurs.
Die atemlose und dabei doch mit geradezu mechanischer Genauigkeit voranschreitende Erzählung beeinflusst die Filmgeschichte bis heute, insbesondere im Genre des Heist-Film – Filme wie „Reservoir Dogs (Quentin Tarantino, 1992) oder „Fast Five (Justin Lin, 2011) wären ohne „The Killing kaum denkbar.
Auch auf Kubricks Karriere hatte „The Killing große Auswirkungen, wurde doch der Präsident von Metro-Goldwyn-Meyer durch den Film auf ihn aufmerksam und bot ihm die Regie von „Paths of Glory an. Der Rest ist Filmgeschichte …

Die weiteren Termine in der Stanley-Kubrick-Retrospektive:

  • 15.10.2025: „Paths of Glory
  • 26.10.2025: „Spartacus
  • 12.11.2025: „Lolita
  • 27.11.2025: „Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
  • 15.12.2025: „2001 A Space Odyssey
  • 05.01.2026: „A Clockwork Orange
  • 11.01.2026: „Barry Lyndon
  • 19.01.2026: „The Shining
  • 26.01.2026: „Full Metal Jacket
  • 09.02.2026: „Eyes Wide Shut

Detaillierte Infos hier: https://www.diepumpe.de/veranstaltungen/stanley-kubrick-retrospektive/

(nach einer Programmmitteilung des Kinos in der Pumpe)

 

Titelfoto: Szene aus „The Killing“
Cookie Consent mit Real Cookie Banner