Noch vor dem Beginn des 7. CINEMARE – Int. Meeresfilmfestival Kiel 2023 am 26. April (bis 30. April) wurden – bis auf die Publikumspreise – die Preisträger*innen 2023 bekanntgegeben. In den vergangenen Wochen haben die Jurys fleißig Filme geschaut und die Köpfe rauchen lassen. Acht Kategorien waren gesetzt, elf Lang- und 15 Kurzfilme waren nominiert.

Kurator*innen-Filmpreise
(wurden ohne Jury vom Festival vergeben)

Sister City Award: Filmpreis der Partnerstädte und -festivals

Helden der Meere (Deutschland 2022, 73 Min., Regie: York Hovest)

Screening: Mittwoch, 26.04., 19 Uhr, Metro Kino im Schloßhof Kiel (Eröffnungsfilm, Kiel-Premiere)
Verkündung im Rahmen des feierlichen Eröffnungsempfangs des 7. CINEMARE am 25.04. ab 18:30 Uhr im Rathaus Kiel. Wir blicken mit Filmemacher York Hovest hinter die Kulissen der Produktion. Verleihung des Awards zur Eröffnungsfeier im Metro Kino am 26.04. ab 19 Uhr. Der Filmemacher York Hovest ist bei beiden Veranstaltungen anwesend.

Szene aus dem Eröffnungsfilm „Helden der Meere“ (Foto: Michael Rauch)

Seit vielen Jahren dokumentiert der Fotograf York Hovest auf seinen Reisen menschengemachte Probleme und Missstände. Anfangs fühlte er sich angesichts der vielen Probleme in unseren Ozeanen wie erschlagen. Bis er sich auf die Suche nach Menschen machte, die es sich zur Aufgabe gesetzt hatten, Lösungen zu finden: die Helden der Meere.

Northern Light Award für Filmemacher*innen aus Schleswig-Holstein, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen

Ein Leben auf See (Deutschland 2022, 53 Min., Regie: Bente Rohde

Kiel-Premiere. Verleihung im Metro Kino am 29.04., 12:30Uhr. Die Filmemacherinnen Bente Rohde und Elisa Mand sind beide anwesend.

Auch in Zeiten riesiger Containerschiffe und industrialisierten Fischfangs umweht die Seefahrt noch immer etwas Mystisches. Die Kieler Filmemacherin Bente Rohde kommt ein paar dieser Männer sehr nahe und zeigt, wie es ist, wie man wird und was man braucht, um da draußen auf dem Meer zu sein.

Ocean Dome Award: 360° FullDome Produktion

360 Grad Sylt – Insel im Weltnaturerbe Wattenmeer (Deutschland 2022, 42 Min., Regie: Laura Saenger)

Kiel-Premiere. Verleihung im Mediendom, 27.04., 17:30 Uhr

Still aus „360 Grad Sylt“

Sylt – ein Sehnsuchtsort für viele Menschen und gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche mitunter bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Einmalig, faszinierend und schützenswert. Schweinswale jagen über die Köpfe der Kinobesucher hinweg. Ein Schaf kaut genüsslich Gras und lässt die Gäste dabei nicht aus den Augen. Wow-Momente, wenn die Zuschauer:innen scheinbar über das Morsum Kliff fliegen. Umgeben von der einmaligen Insel-Natur werden die Gäste auf Besonderheiten und Bedrohungen aufmerksam gemacht. Achterbahn-Feeling gibt es beim virtuellen Eintauchen als Sandkorn ins Innere des Wattwurms. Wie im Zauberwald fühlen sich die Zuschauer*innen wenn sie sich zwischen den Bäumen in der Kampener Vogelkoje umsehen können. Nachdenkliche Stimmung macht sich breit, wenn die Schweinswale mit Meeresmüll spielen. Einfühlsame Sprecher, fein abgestimmte Musik und atemberaubende Aufnahmen. Dieser Sylt-Film geht unter die Haut und sensibilisiert für Klima-, Umwelt- und Inselschutz.

Jury-Filmpreise

Deutscher Meeresfilmpreis

Jury: Dörthe Eickelberg (Filmemacherin und CINEMARE Preisträgerin 2021), Lutz Carstens (Journalist und Mitbegründer Better Oceans Hamburg), Sophie Backsen (Mitinitiatorin der Klimaklage)

The North Drift (Deutschland 2022, 94 Min. Regie: Steffen Krones)

Verleihung im Studio Kino Kiel am 27.04., 19 Uhr. Der Regisseur Steffen Krones ist anwesend.

Ein Feierabendbier an der Elbe mit Folgen für das Nord-Polarmeer? Steffen Krones verfolgt mit kreativen Ideen den Weg unseres Mülls bis hin auf die Lofoten und dokumentiert die Mühen, der schieren Mengen Herr zu werden.

Lobende Erwähnung:

Deep Rising (USA 2022, 93 Min., Regie: Matthieu Rytz)

Screening (Deutschland-Premiere): 29.04., 15 Uhr Metro Kino. TerraMater-Produzent Wolfgang Knopfler ist anwesend.

Die Tiefsee ist nach wie vor zu großen Teilen Terra incognita. Allerdings ändert sich das gerade Stück für Stück und es sind nicht nur Meeresbiolog*innen die die Aufklärung vorantreiben. Unter dem Meeresgrund liegen Rohstoffe von erheblichem Wert. Diese zu gewinnen wird aber ohne die Zerstörung dieses wichtigen und einzigartigen Lebensraums kaum möglich sein.

Science Communication Award – Wissenschaftskommunikationspreis

Jury: Ann Kristin Montano (Kommunikation Geomar Helmhotz Zentrum für Ozeanforschung Kiel), Kevin Riemer-Schadendorf (Leiter Nachhaltigkeit und Kommunikation Die Umweltdruckerei), Nele Dageförde (Geschäftsführerin Trans Martech)

The Oil Machine (Schottland 2022, 82 Min., Regie: Emma Davie)

Spricht man über Öl, spricht man häufig über Fragen der Mobilität. THE OIL MACHINE weitet den Blick, erzählt von (Plastik-)Produkten, Jobs, Lobbyvertreter*innen und vielem mehr. Weit und groß sind auch die Kamerabilder, die einem über unsere Existenz entscheidenden Thema die passende Wucht und Vehemenz verleihen.

Ocean Conservation Award – Meeresschutzfilmpreis

Jury: Petros Michelidakis (Director boot Düsseldorf), Dr. Thomas Henningsen (Meeresbiologe und Experte für Natur- und Umweltfragen), Eva Fischer (Kommunikation nah.sh)

Bridging Troubled Waters (Israel 2021, 80 Min., Regie: Ran Levy-Yamamori)

Deutschlandpremiere. Verleihung: 28.04.,18 Uhr, Hansa48. Der Regisseur Ran Levy-Yamamori wird anwesend sein.

Still aus „Bridging Troubled Water“

Die Grindwaljagd auf den Färöern ist ein Thema zu dem man sich scheinbar schnell und leicht eine Meinung bilden kann. Bridging Troubled Waters ist ein echter Glücksfall von einem Film, weil er genau das nicht tut. Mit viel Zeit und Feingefühl begegnet Ran Levy- Yamamori allen Parteien und fördert Erkenntnisse zu Tage, deren Bedeutung für den Kampf für eine bessere Welt gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

Maritime Adventure Award – Abenteurer- und Wassersportlerinnenfilmpreis

Jury: Chloé Batissou (Festivalleiterin Brest Surffilm Festival BSFF, Frankreich), Alicja Cupial (Festivalleiterin Cold Hawaii Surf- und Filmfestival, Dänemark), Timm Kruse (Filmemacher und Journalist)

Havana Libre (USA 2019, 85 Min., Regie: Corey McLean)

Deutschland-Premiere. Verleihung 28.04., 19 Uhr, Studio Filmtheater

Niemand hat behauptet, Surfen sei einfach. Die Widerstände die Frank Gonzales Guerra und seine Surfcrew zu überwinden haben, gehen dann aber doch über mieses Wetter und schlechte Wellen hinaus. Surfen ist in Kuba seit Jahrzehnten verboten, Material nicht zu bekommen. So bauen sie Boards aus den Türen alter Kühlschränke und haben stets ein Auge auf die Polizei am Strand.

Short Film Award

Jury: Heinz Hermanns (Gründer und Festivalleiter interfilm internationales Kurzfilmfestival Berlin), Steffi Wahl (vayu Wingsurferin, Kiel), Dirk Schäfer (Schauspieler, Kiel)

Nuisance Bear (Kanada 2021, 14 Min., Regie: Jack Weisman, Gabriela Osio Vanden)

Screening: Landgang – Kurzfilmspaziergang: 29.04., 21:30 Uhr. Verleihung im Rahmen des feierlichen Eröffnungsempfangs des 7. CINEMARE im Rathaus Kiel. Deutschland-Premiere

Publikumspreise

Die Gewinner*innenfilme werden zum Ende des Festivals bekannt gegeben.

Audience Choice Short Film Award

Auswahl und Verleihung zur Kurzfilmnacht im Studio Filmtheater, 28.04., 21 Uhr. Die Nominierten:´

  • Nancy, 3 Min.
  • Deep Water, 6 Min.
  • Walking the Tiger, 5 Min.
  • Pearl Diver, 9 Min.
  • Garfield Seashell, 14
  • Bottle Cap, 5 Min.
  • #couplegoals, 8 Min.
  • Iceberg-Licking Society, 5 Min.
  • Laika und Nemo, 15 Min.
  • Shark, 14 Min.

Audience Choice Award

Der Gewinnerfilm wird am Ende des Festivals bekannt gegeben.

  • Doppelfolge Unsere Meere – Die Ostsee, 84 Min.
  • Havana Libre, 82 Min.
  • Femme Ocean, 62 Min.
  • Ride the Wave, 78 Min.
  • Big Wave Guardians, 91 Min.
  • Helden der Meere, 73 Min.
  • Patrick and the Whale, 73 Min.
  • Bridging Troubled Waters, 80 Min.
  • The Oil Machine, 82 Min.
  • The North Drift, 94 Min.
  • Deep Rising, 93 Min.

Links:

(nach einer Pressemitteilung von CINEMARE)

 

Titelfoto: Preisträger Deutscher Meeresfilmpreis: „The North Drift“ von Steffen Krones

 

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