Dokumentiert: Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Novelle des Filmförderungsgesetzes

Bei der Verabschiedung der Gesetzesnovelle im Deutschen Bundestag am 20. Mai 2021, sagte die Sprecherin für Netzpolitik und Verbraucherschutz der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tabea Rößner: „Die pandemiebedingte kleine Novelle des Filmförderungsgesetzes greift wichtige Themen auf, führt sie aber nicht zu Ende. Geschlechtergerechtigkeit beispielsweise darf keine Kür mehr sein, sie ist Pflicht. Parität in Präsidium und Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt ist notwendig, reicht aber nicht. Wenn Frauen aus den filmischen Berufen nach der Berufsausbildung nach und nach verschwinden, fehlen wichtige Perspektiven aus der Hälfte der Bevölkerung. Wir fordern daher Zielquoten bei der Vergabe der Förderungen im Bereich Regie, Drehbuch und Produktion.

Perspektive braucht die Filmbranche zudem bei den Sperrfristen. Die Pandemie hat gezeigt, dass die aktuell starren Sperrfristen mehr schaden als helfen. Wir fordern daher, dass Sperrfristen nicht nur in Ausnahmefällen flexibel angepasst werden können, sondern zukünftig immer in den Richtlinien der Filmförderungsanstalt geregelt werden. Der geförderte deutsche Film darf nicht wegen seiner Auswertungskaskade gegenüber internationalen Produktionen ins Hintertreffen geraten.

Und da gute Filme mit guten Ideen beginnen, muss die Stoffentwicklung gestärkt werden, damit der deutsche Film wettbewerbsfähig bleibt. Des Weiteren muss die klimafreundliche Filmproduktion gefördert und Barrierefreiheit bis zum Kinobesuch gedacht werden. Diese und weitere Vorschläge habe ich der Bundesregierung in einem Entschließungsantrag zum Filmförderungsgesetz vorgelegt.

Damit der deutsche Film aber wirklich zukunftsfest aufgestellt ist, müssen wir die nächsten zwei Jahre nutzen, um die Filmförderung grundlegend zu reformieren.“

Links:

    • Tabea Rößners Rede im Bundestag kann man hier anschauen: Deutscher Bundestag – Mediathek
    • Entschließungsantrag der Abgeordneten Tabea Rößner, Erhard Grundl, Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Margit Stumpp, Dr. Anna Christmann, Dr. Janosch Dahmen, Kai Gehring, Maria Klein-Schmeink, Ulle Schauws, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, Kordula Schulz-Asche, Beate Walter-Rosenheimer, Sven-Christian Kindler, Dr. Konstantin von Notz, Stefan Schmidt und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (PDF)
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