Robert Nelson im Verleih der Kurzfilmtage Oberhausen
Der Verleihkatalog 2006 der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen listet rund 60 neue Titel aus 23 Ländern auf. Eines der Highlights: Fünf Arbeiten von Robert Nelson, die erstmals seit Jahrzehnten wieder im Verleih zur Verfügung stehen.
Mit der Rückkehr von fünf Filmen Robert Nelsons in den Verleih können die Kurzfilmtage eine kleine Sensation ankündigen. Der legendäre Underground-Hit „Oh Dem Watermelons” und vier weitere Arbeiten aus den Jahren 1963 bis 1974 bieten nun wieder Gelegenheit, die formale Erfindungskraft und den scharfsinnigen Humor dieses unabhängigen amerikanischen Filmemachers wieder zu entdecken.
Wie immer bietet der Oberhausener Katalog außerdem teils preisgekrönte Einblicke in die verschiedensten Lebenswelten und Bildsprachen. Jochen Hicks lakonisch-komische Beobachtung hetero- und homosexueller Christen, die im Sommer 2005 in Köln auf den Papst warten, „Hallelujah!”, steht neben Zhao Liangs Szenen aus dem Pekinger Alltag, „City Scenes” (Preis der Jury des Ministerpräsidenten von NRW), Felipe Braganças in „Jonas e a baleia” (Jonas und der Wal) und Éva Magyarósi aus Ungarn in „Hanne” nutzen Real- und Animationssequenzen für ihre Portraits junger Menschen. „Toi, Waguih” (Namir Abdel Messeeh, Hauptpreis und Preis der Fipresci-Jury), „Tropical Modernism” (Tirdad Zolghadr), „Casio Seiko Sheraton Toyota Mars” (Sean Snyder, ARTE-Preis) und „Zakaria” (Gianluca und Massimiliano De Serio) setzen sich auf ganz verschiedene Art mit Lebensumständen in islamischen Ländern und Gemeinschaften heute auseinander. Zelimir Zilnik ist gleich mit zwei Arbeiten im Programm, der Film „Gde je Kenedi bio 2 godine” (Kenedi, verloren und wieder gefunden) aus 2005 wird ergänzt durch seinen schon zum Klassiker gewordenen „Tito po drugi medju put Srbina” (Tito zum zweiten Mal unter den Serben) aus 1994.
Im Programm ist natürlich auch der Gewinner des Großen Preises der Stadt Oberhausen, „N12°13.062‘/W001°32.619‘ Extended” des Belgiers Vincent Meessen und der beste Beitrag des Deutschen Wettbewerbs, „Rien du tout” von Clemens von Wedemeyer und Maya Schweizer. Dazu neun der zehn MuVi-Kandidaten 2006 sowie die gesammelten MuVi-Rollen seit 1999 und die Loop-Sammlungen looppool 2005 und 2006.
Das gesamte Programm inklusive Verleihbedingungen und -preise kann als Broschüre bei den Kurzfilmtagen bestellt werden und steht seit Mitte September auf www.kurzfilmtage.de als PDF-Download zur Verfügung.
Der Kurzfilmtage-Verleih arbeitet nicht-gewerblich und international. Kommunale Kinos, Museen und andere Kultureinrichtungen können Filme ausleihen. Fast alle Titel stehen auch als DVD zur Verfügung.
(nach einer Pressemitteilung der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen)