„Jütid önj Friislon – Damals in Nordfriesland, 1970-1979“ läuft bei den Husumer Filmtagen
„Landwirtschaft, Liedermacher und lange Haare“ sind spontane Gedanken, die viele mit Nordfriesland der 70er Jahre verbinden. Sprache, Bewusstsein und Lebensgefühl stehen im Mittelpunkt dieses friesischen Dokumentarfilms mit deutschen Untertiteln vom Medienbüro Riecken, der altes Film- und Fotomaterial mit Interviews verbindet.
Städter sahen häufig mitleidig auf die angeblichen „Hinterwäldler“ an der Küste herab oder romantisierten die Urwüchsigkeit des Lands hinter den Deichen. Friesisch und Plattdeutsch waren „voll im Trend“: In Hamburg wurde eine friesische Kneipe gegründet und Knut Kiesewetter bekam für eine rein friesisch-plattdeutsche LP eine Goldene Schallplatte. Doch der Weg zu mehr friesischer Identität war voller Hindernisse und Überraschungen.
Der Film wird im Rahmen eines friesischen Abends am 25.10., 20 Uhr bei den Husumer Filmtagen präsentiert, eingeleitet von Minderheitenpolitiker Karl Otto Meyer, moderiert von RSH-Chefkorrespondent Carsten Kock, musikalisch begleitet von „Da Säkstante“ und prickelnd erfrischt durch einen Sektempfang.
„Jütid önj Friislon – Damals in Nordfriesland, 1970-1979“, Medienbüro Riecken: Dr. Claas Riecken, Dr. Susanna Swoboda-Riecken, 30 Min., DV, D 2005.