Noch mehr Programmvielfalt beim digitalen Antennenfernsehen (DVB-T) in Schleswig-Holstein

Seit dem 24. Mai 2005 kommen in Schleswig-Holstein mit EUROSPORT, NEUN LIVE und TELE 5 drei zusätzliche private Fernsehprogramme über DVB-T ins Haus. In der Region Kiel mit u.a. den Städten Schleswig, Rendsburg, Bad Segeberg, Eutin und Umgebung und in der Region Lübeck mit u.a. den Städten Grömitz, Bad Oldesloe, Mölln, Grevesmühlen und Umgebung erhöht sich bei DVB-T die Zahl der Programme jeweils von 20 auf 23 (darunter ein MHP-Datendienst). Die genannten Programme werden im Raum Kiel über Kanal 57 und im Raum Lübeck über Kanal 59 verbreitet. Hierzu der Vorsitzende des ULR-Medienrats, Ekkehard Wienholtz: „Ich freue mich, dass jetzt die technischen Voraussetzungen für die Aufschaltung der neuen Programme geschaffen worden sind, wofür der Medienrat schon im August 2004 die erforderlichen Lizenzen erteilt hat. Die drei neuen Programme führen zu noch mehr Programmvielfalt bei DVB-T.“

Das Aufschalten der neuen Programme in Kiel war aus frequenztechnischen Gründen mit einem Kanalwechsel für die Programme KABEL 1, N 24, PRO SIEBEN und SAT 1 verbunden. Sie werden seit dem 24. Mai statt wie bisher über Kanal 26 künftig über Kanal 35 verbreitet. Um die neuen Programme sehen zu können, muss der Sendesuchlauf des DVB-T-Dekoders gestartet werden. Gegebenenfalls ist es erforderlich, den Dekoder zuvor in den Werks- bzw. Auslieferungszustand zurückzusetzen. In Kiel muss der Sendersuchlauf auch erfolgen, um die Programme KABEL 1, N 24, PRO SIEBEN und SAT 1 wieder sehen zu können. Auf den Fernsehempfang via Kabel und Satellit hat die Umstellung keine Auswirkung.

Durch die Inbetriebnahme eines neuen DVB-T-Senders in Cuxhaven wurden ab dem 24. Mai auch einige bislang unversorgte Gebiete im südwestlichen Dithmarschen für DVB-T erschlossen. In einem Gebiet nordwestlich von Brunsbüttel entlang der Küste über Friedrichskoog bis etwa Wöhrden sind nun zwölf öffentlich-rechtliche Programme (darunter ein MHP-Datendienst) über DVB-T verfügbar. Private Fernsehprogramme werden dort aber auch weiterhin nicht über DVB-T verbreitet. Der Direktor der ULR, Gernot Schumann, freute sich, dass mit der Inbetriebnahme des Senders Cuxhaven quasi als Nebeneffekt eine weitere Lücke bei der DVB-T-Versorgung in Schleswig-Holstein geschlossen wurde: „Mehr und mehr weiße Flecken auf der schleswig-holsteinischen DVB-T-Landkarte verschwinden. Seit dem Sendestart von DVB-T in Schleswig-Holstein am 8. November 2004 können rund 85 Prozent der Bevölkerung im Land über DVB-T bis zu 24 öffentlich-rechtliche und private Fernsehprogramme empfangen. Und wenn der Rest des Landes inzwischen nahezu flächendeckend über DVB-T zwölf öffentlich-rechtliche Programme empfangen kann, ist das besser als nichts“, so Schumann. Die ULR werde sich aber weiter darum bemühen, die privaten Veranstalter davon zu überzeugen, dass sich die Beteiligung an DVB-T für sie in ganz Schleswig-Holstein lohnt.

Eine nähere Darstellung der Empfangsprognose in der Region Kiel sowie Angaben zu dem vom Sender Cuxhaven aus versorgten DVB-T-Empfangsgebiet finden sich unter http://web11.p15158686.pureserver.info/fileadmin/content/downloads/empfangsgebiete/dvbt-empfang-kiel-flensburg-dithmarschen-240505.pdf. Weitere Informationen zum DVB-T-Empfang in der Region Lübeck sind unter http://web11.p15158686.pureserver.info/fileadmin/content/downloads/empfangsgebiete/dvbt-empfang-hamburg-luebeck-240505.pdf verfügbar.

Drei private Veranstalter haben sich um die letzte von der ULR ausgeschriebene terrestrische Übertragungskapazität für ein 24-stündiges Fernsehprogramm in digitaler Technik in Schleswig-Holstein beworben. Innerhalb der Bewerbungsfrist gingen folgende Anträge ein:

  • Die Betreibergesellschaft RegioOnline mbH aus Hannover will mit dem Medien- und Datacastdienst MONA TV digital auf Sendung gehen.
  • Die Firma quattromedia GmbH aus Trier beantragt die Zulassung für das Fernsehvollprogramm TV 54.
  • Die Firma SBS – the broadcasting group mit Sitz in Amsterdam, Niederlande, möchte das Musikspartenprogramm THE VOICE digital terrestrisch in Schleswig-Holstein ausstrahlen.

Zur Einführung von DVB-T in Schleswig-Holstein hat die ULR die Informationsbroschüre „Mehr Fernsehen zwischen den Meeren“ erstellt, die verständliche Informationen rund um das Thema digitales Antennenfernsehen in Schleswig-Holstein bietet. Die Broschüre kann kostenlos bei der ULR angefordert werden (Tel.: 0431-97456-24, Fax: 0431-97456-60, E-Mail ulr@ulr.de) und steht im Internet unter www.ulr.de („Service/häufig gestellte Fragen/digitaler Rundfunk“) zum Download zur Verfügung.

(nach Pressemitteilungen der ULR)

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