55. Internationale Filmfestspiele Berlin – Berlinale 2005

20 Jahre Panorama

20 Jahre Panorama – das sind zwei Jahrzehnte Arthouse-Programm: Innovative und individuelle Autorenfilme sowie neueste Werke renommierter Regisseure neben außergewöhnlichen Newcomer-Filmen. Mit internationalen Independentfilmen hat sich die Sektion innerhalb des offiziellen Programms ein eigenes Profil neben dem Wettbewerb aufgebaut. Hervorgegangen aus der „Info-Schau“, dem Ergänzungsprogramm des Wettbewerbs der Siebziger Jahre, gab Manfred Salzgeber 1985 der Sektion ein stärkeres inhaltliches Format: Die außergewöhnliche Bandbreite des Programms greift soziale Fragen auf und bietet Ausblicke auf unterschiedliche Lebensentwürfe, Länder- und Themenschwerpunkte. „Wir wollen mit unserem Programm gesellschaftliche Prozesse verfolgen“, erklärt Wieland Speck, seit 1992 Leiter des Panorama. „Es geht uns um Filme, die weitertreiben, was gerade in den Nischen und an den Rändern der Gesellschaft passiert.“

Zum 20. Jubiläum des Panoramas wird es in Zusammenarbeit mit K44 eine multimediale Ausstellungsinstallation in der HomeBase Panorama Lounge am Potsdamer Platz geben. Für diesen Rückblick öffnet das Panorama zum ersten Mal sein reiches Archiv: Ausgewählte Filmstills aus über 1200 Panorama-Filmen und Bilder vom Festival zeigen einen Querschnitt durch die Geschichte der Sektion.
Daneben erinnert eine Fotogalerie an Menschen, die das Panorama maßgeblich geprägt haben und an Panorama-Entdeckungen wie Pedro Almodóvar, Ang Lee, Gus Van Sant, Oskar Roehler, Chantal Akerman oder Kim Ki-duk, die hier ihre internationale Karriere starteten. Dem Festival langjährig verbundene Fotografinnen und Fotografen stellen bislang unveröffentlichtes Bildmaterial zur Verfügung. Eine Auswahl davon wird in einem die Ausstellung begleitenden Katalog präsentiert. Auf der Berlinale-Website finden sich demnächst ausführliche Informationen zur prominenten Geschichte des Panoramas: Entdeckungen, Entwicklungen und Karrieren.

Panorama 2005: Was bewegt die Filmemacher der Gegenwart? Welche Geschichten treiben sie an? Welche Lebensentwürfe verfolgen sie und in welchen filmischen Formen erzählen sie? Fragen, die das Panorama prägen: Die Auswahl der Filme schlägt eine Brücke zwischen künstlerischen Visionen und kommerziellen Interessen.

Nach Auswahlreisen durch Asien, Nord- und Südamerika sowie Europa ist inzwischen etwa die Hälfte des Panoramaprogramms für die 55. Berlinale bestätigt und bietet bereits einen lebendigen Überblick über das Weltkino-Schaffen der vergangenen zwölf Monate. Demnächst wird das Programm Panorama Dokumente und die Kurzfilmreihe vorgestellt.

Bislang sind folgende Filme bestätigt:

Aus Frankreich:
„Crustacés et Coquillages“ („Mariscos Beach“) von Olivier Ducastel und Jacques Martineau
mit Valeria Bruni-Tedeschi, Gilbert Melki, Jean Marc Barr, Jacques Bonaffé, Edouard Collin, Romain Torres

„Les Mauvais Joueurs“ („Gamblers“) von Frédéric Balekdjian
Debütfilm mit Pascal Elbé, Simon Abkarian, Isaac Sharry

Aus Belgien/Frankreich:
„Ultranova“ von Bouli Lanners
Debütfilm mit Vincent Lecuyer, Hélène De Reymaeker, Marie Du Bled

Aus Irland:
„Adam & Paul“ von Lenny Abrahamson
Debütfilm mit Mark O’Halloran, Tom Murphy, Louise Lewis

Aus Großbritannien:
„Love + Hate“ von Dominic Savage
Debütfilm mit Tom Hudson, Samina Awan, Nicola Burley

„Yes“ von Sally Potter
mit Joan Allen, Simon Abkarian, Sam Neill, Shirley Henderson

Aus Deutschland/Großbritannien:
„Beyond the Sea“ von Kevin Spacey
mit Kevin Spacey, Kate Bosworth, John Goodman, Brenda Blethyn

Aus den USA:
„Forty Shades of Blue“ von Ira Sachs (1996: „The Delta“)
mit Rip Torn, Dina Korzun, Darren Burrows

Aus Kanada:
„Childstar“ von Don McKellar
mit Don McKellar, Jennifer Jason Leigh, Mark Rendall

„The Love Crimes of Gillian Guess“ von Bruce McDonald (1996: „Hard Core Logo“)
mit Joely Collins, Ben Bass, Hugh Dillon

Aus Hong Kong/Japan:
„Colour Blossoms“ von Yonfan
mit Matsuzaka Keiko, Harisu, Teresa Cheung

„Dumplings“ von Fruit Chan
mit Bai Ling, Myriam Yeung, Tony Leung. Kamera: Christopher Doyle

Aus China:
„Chun Hua Kai“ („Plastic Flowers“) von Liu Bingjian („Man Man Woman Woman“)
mit Liu Xiaoqing, Min Xiding, Yin Zhi

Aus Frankreich/Deutschland/Türkei/Griechenland:
„Bulutlari Beklerken“ („Waiting for the Clouds“) von Yesim Ustaoglu („Journey to the Sun“) mit Rüchan Caliskur, Dimitris Kaberidis

Aus Kirgistan/Deutschland:
„Saratan“ von Ernest Abdyjaparou
mit Abylov Kumondor, Sulaimanov Askat, Kamchiev Jambul

Aus Ungarn/Österreich:
„Dallas Pashamende“ von Robert Adrian Pejo
mit Zsolt Bogdán

Aus Polen:
„Ono“ („Stranger“) von Malgosia Szumowska
Debütfilm mit Malgosia Bela, Marek Walczewski

Aus Finnland:
„Eläville ja koulleille“ („For The Living And The Dead“) von Kari Paljakka
mit Hannu-Pekka Björkmann, Katja Kukkola, Mari Rantasila

Aus Argentinien:
„Un año sin amor“ („A Year Without Love“) von Anahí Berneri
Debütfilm mit Juan Minujín, Mimi Ardú, Carlos Echevarria, produziert von Daniel Burman und Diego Dubcovsky

Aus Brasilien:
„Redentor“ („Redeemer“) von Claudio Torres
Debütfilm mit Pedro Cardoso, Miguel Falabella, Camila Pitanga, Fernanda Montenegro

(nach einer Pressemitteilung der Berlinale)

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