FFHSH: Förderentscheidungen Gremium 1
Das Gremium 1 der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH), zuständig für Projekte mit Herstellungskosten über 800.000 Euro, vergab am 23. März 2016 Fördergelder in Höhe von 3.475.000 Euro an 22 Projekte. Dabei setzte das Gremium auf Genrevielfalt und unterstützte neben Komödien, Kinder- und Animationsfilmen auch Thriller und Mystery-Projekte.
In Eran Riklis’ Refuge (500.000 Euro, Riva Filmproduktion, Hamburg) wird Naomi, eine israelische Mossad-Agentin, nach Hamburg geschickt, um die libanesische Informantin Lisa zu schützen, deren Leben in Gefahr ist. Die Frauen sind gezwungen, zwei intensive Wochen miteinander in einem Versteck zu verbringen. Umgeben von den ständigen Bedrohungen der Außenwelt lernen sie, ihre Hoffnungen, Ängste und Geheimnisse miteinander zu teilen. Golshifteh Farahani, die auch im kommenden Film von Jim Jarmusch sowie im fünften Teil von Fluch der Karibik zu sehen ist, wird als eine der Hauptdarstellerinnen in Hamburg vor der Kamera stehen.
Seit 17 Jahren lösen die Hamburger Kinderdetektive erfolgreich Kriminalfälle, nun ermitteln die Pfefferkörner zum ersten Mal auf der großen Leinwand. In Die Pfefferkörner und der Fluch der Berge (400.000 Euro, Letterbox Filmproduktion, Hamburg) versetzt ein Fluch die Bewohner eines Bergdorfes in Angst und Schrecken. Als ein Kind verschwindet, müssen die Pfefferkörner alles riskieren, um den Fall zu lösen.
Den “Sprung auf die Leinwand” schafft endlich auch Tabaluga (300.000 Euro, Tempest Film Produktion, Berlin). Im 3D animierten Kinofilm erfährt der kleine grüne Tabaluga, dass der böse König Arktos im fernen Eisland plant, Grünland zu vereisen. Mutig bricht er auf, sich der Bedrohung entgegenzuwerfen. Dabei lernt er das Eismädchen Lilli kennen und erfährt durch sie die Liebe, die alles Böse zu besiegen vermag.
Plötzlich Türke (300.000 Euro, Jumping Horse, Hannover) entsteht im Rahmen der gemeinsamen Nachwuchsinitiative Nordlichter von NDR, nordmedia und FFHSH. Regie führt die Hamburgerin Isabel Braak. Der Film beruht auf den wahren Erlebnissen von Cem Fertig, der von den deutschen Behörden zum Türken erklärt wurde und jahrelang darum kämpfte, seine deutsche Staatsbürgerschaft zurück zu bekommen.
Nach ihrem Erfolgsprojekt Tore tanzt, das 2013 als einziger deutscher Beitrag in Cannes gezeigt wurde, arbeiten Regisseurin Katrin Gebbe und Produzentin Verena Gräfe-Höft an einem weiteren Projekt: Gemeinsam mit Rasmus Birch schreibt Gebbe an dem Thriller The Begging Hand, dessen Projektentwicklung mit 50.000 Euro gefördert wird. Im Film wird eine Wissenschaftlerin mit den Ängsten ihrer Vergangenheit konfrontiert. Als sie einer Roma helfen möchte, kommt eine längst vergessene Tragödie wieder ans Tageslicht.
Eine vollständige Liste aller Förderungen sowie die Projekte aus dem TV-Sonderprogramm für Schleswig-Holstein finden Sie anbei (PDFs):
Die Förderentscheidungen haben getroffen: Maria Köpf, Claudia Landsberger, Daniela Mussgiller, Peter Preisser, Caroline von Senden und Dr. Andreas Ströhl.
(nach einer Pressemitteilung der FFHSH)