Filmfest Hamburg News
Filmfest Hamburg eröffnet mit „Calendar Girls“
Mit der Deutschlandpremiere der britischen Komödie „Calendar Girls“ des Regisseurs Nigel Cole eröffnet das diesjährige Filmfest Hamburg (19. bis 26. September 2003). „Es hätte keinen besseren Ort für die Deutschlandpremiere des Films von Nigel Cole geben können, schließlich schätzen die Hanseaten britischen Humor sehr“, so Festivalleiter Albert Wiederspiel.
„Calendar Girls“ beruht auf einer wahren Geschichte: Ein Frauenclub in einer kleinen Stadt in Yorkshire will mit einem Wohltätigkeitskalender das örtliche Krankenhaus unterstützen. Aber statt pittoresker Landschaftsfotos schwebt den älteren Damen etwas ganz Besonderes vor. Sie posieren beim Marmeladekochen und Kuchenbacken – völlig nackt!
Nach „Grasgeflüster“ (2000) inszenierte Regisseur Nigel Cole mit „Calendar Girls“ wieder eine Komödie mit viel Wortwitz, Situationskomik und einem ehrlichen Blick für die Sorgen der Menschen. In den Hauptrollen sind Helen Mirren, Julie Walters und Linda Bassett zu sehen.
Zur Eröffnungsvorstellung des Filmfests Hamburg werden voraussichtlich Regisseur Nigel Cole, Schauspielerin Julie Walters sowie drei der echten „Calendar Girls“ in Hamburg erwartet. Die Premiere von „Calendar Girls“ ist am 19. September 2003 im CinemaxX Dammtor. Der Film im Verleih der Buena Vista International (Germany) kommt am 6. November in die deutschen Kinos.
Das polnische Drama „Changes“ von Regisseur Lukasz Barczyk feiert seine Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg
Mit der Premiere des polnischen Familiendramas „Changes“ endet das offizielle Programm des diesjährigen Filmfests Hamburg. „Der Film von Lukasz Barczyk ist bis dahin nur auf dem Filmfestival in Danzig und dem Festival Des Films Du Monde in Montréal zu sehen. Der 29jährige Regisseur ist unsere Entdeckung für das Filmfest Hamburg“, kommentiert Albert Wiederspiel seine Wahl. „Nachdem wir mit der heiteren und generationsübergreifenden Komödie ‚Calendar Girls‘ eröffnen, schließen wir mit einem Drama, das den Zuschauer durch seine klaustrophobische Enge und Intensität aufrüttelt. Die zwei Filme stehen stellvertretend für den Facettenreichtum unseres Programms“, sagt Wiederspiel.
Eine Großfamilie genießt den Spätsommer in ihrem Landhaus – doch die Idylle trügt: Als Tochter Wanda ihren Freund Adrian zum ersten Mal ihrer Familie vorstellt, kommt es zum Streit. Die herrische Mutter lehnt den zukünftigen Schwiegersohn ab. Schleichend brechen nun lang unterdrückte Konflikte zwischen den drei Schwestern und der Mutter auf und ein erdrückendes Familiengeheimnis wird offenbar.
Die Deutschlandpremiere von „Changes“ ist am 26. September 2003, 21 Uhr im Ufa-Grindel Palast zu sehen. Regisseur Lukasz Barczyk, Hauptdarstellerin Maja Ostaszewska, Kamerafrau Karina Kleszczewska und Produzent Jedrzej Sablinski werden zu diesem Anlass in Hamburg erwartet.
Reihe „eurovisuell“ zeigt aktuelle europäische Box Office Hits
Unter dem Titel „eurovisuell“ präsentiert das Filmfest Hamburg bis zu dreizehn der besucherstärksten, einheimisch produzierten Kinofilme aus verschiedenen europäischen Ländern. Festivalleiter Albert Wiederspiel: „Die ‚Box Office Hits‘ sind in ihrem jeweiligen Heimatland große Publikumserfolge, vergleichbar etwa mit Michael Herbigs ‚Der Schuh des Manitu‘, der in Deutschland der Überraschungshit des Jahres 2001 war. Leider finden diese Filme außerhalb ihres eigenen Landes kaum einen Verleih. Wir haben uns deshalb entschlossen, ‚eurovisuell‘ ins Leben zu rufen, eine Reihe, die einen Einblick in die cineastischen Vorlieben unserer europäischen Nachbarn gibt.“
Das Hamburger Abendblatt, Medienpartner des Festivals, initiiert eigens für diese Reihe ein Publikumsvoting. Unter dem Motto „Gesucht: Europas Kinohit“ werden die Besucher ihren Favoriten aus der Reihe „eurovisuell“ wählen. „Das Filmfest Hamburg und Hamburger Abendblatt setzen damit einen deutlichen Akzent im Programm. Es lohnt sich für die Hamburger, in dieser Filmreihe nicht nur die aktuellen Probleme, sondern auch den spezifischen Humor unserer Nachbarn in Europa kennen zu lernen. Wir sind sicher, dass hier jede Menge Entdeckungen und Überraschungen auf die Zuschauer warten“, sagt Hans-Juergen Fink, Ressortleiter Kultur und Medien beim Hamburger Abendblatt.
Die Reihe „eurovisuell“ wird vom 20. bis 26. September im Grindelkino laufen.
Neuer Einreich-Rekord beim Bitfilm-Festival
716 Filme aus 51 Ländern sind in diesem Jahr zum Bitfilm-Festival für digitalen Film und neue Medien eingereicht worden – mehr als je zuvor. „Nicht nur die Quantität, auch die Qualität der eingereichten Werke nimmt jedes Jahr zu“, stellt Bitfilm-Festivalleiter Aaron Koenig fest. „Besonders freut es uns, dass wir nicht nur aus den klassischen Digitalfilmländern wie den USA, Japan, Großbritannien oder Frankreich Einsendungen bekommen haben. Auch in Ländern wie dem Iran, Ägypten oder Kolumbien setzen kreative Filmemacher jetzt Computer, 3D-Software, After Effects und Flash ein, um auf ihre Weise Geschichten zu erzählen.“
Das Bitfilm-Festival präsentiert seit dem Jahr 2000 Filme, die digitale Technologien auf kreative und innovative Weise einsetzen – vom 3D-animierten Kinospielfilm über Flash Movies aus dem Internet bis hin zu 30-Sekündern, die auf den kleinen Bildschirmen von Video-Handies laufen. Das Festival vergibt Preise im Gesamtwert von 45.000 Euro, die von der Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg gestiftet werden. Die Preise werden per SMS-Abstimmung vom Publikum vergeben. Informationen und den Festival-Trailer zum Downloaden gibt es unter www.bitfilm-festival.org.
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr beim Bitfilm-Festival der mit 30.000 Euro dotierte „Goldene Haifisch“ für den besten digitalen Spielfilm vergeben. Das Preisgeld wurde von der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit gestiftet. Acht Filme hat das Bitfilm-Team dafür ausgewählt. Sie laufen vom 20. bis 26. September im Cinemaxx 2 und im Metropolis.
„Wir zeigen komplett im Computer entstandene Animationen, aber auch real gedrehte Spielfilme, bei denen digitale Effekte so eingesetzt sind, dass sie ein essentieller Bestandteil der Geschichte sind“, erklärt Festivalleiter Aaron Koenig das Konzept der neuen Wettbewerbsreihe. „Filme, die auf Digitalvideo gedreht sind, aber sich sonst nicht von auf Film gedrehten unterscheiden, passen natürlich nicht in unser Programm.“
Folgende acht Filme wurden für den „Goldenen Haifisch“ (Digital Features) nominiert:
- „Shaolin Soccer“ (Stephen Chow, Hongkong 2002)
- „Cypher“ (Vincenzo Natali, USA 2002)
- „I.K.U.“ (Shu Lea Chang, Japan 2002)
- „L“Uovo“ (Das Ei) (Dario Picciau, Italien 2002)
- „Missing Persons“ (Matt & Dan O’Donnell, USA 2002)
- „My Life as McDull“ (Toe Yuen, Hong Kong 2002)
- „Demonlover“ (Olivier Asayas, Frankreich 2002)
- „Tamala 2010 – A Punk Cat in Space“ (t.o.l., Japan 2002)
(nach Pressemitteilungen des Filmfests Hamburg)