Kulturstaatsministerin Weiss: Deutscher Film wird gefördert wie nie zuvor
Der deutsche Film ist nach den Worten von Kulturstaatsministerin Christina Weiss auf den internationalen Wettbewerb gut vorbereitet. „Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik wurde soviel für die Filmförderung getan wie heute“, sagte sie vor der Verleihung des 53. Deutschen Filmpreises in Berlin. „Durch das novellierte Filmförderungsgesetz (FFG) steigt das Fördervolumen der Filmförderungsanstalt von 46,2 auf 64,7 Millionen Euro, also um vierzig Prozent. Dies war möglich, weil sich insbesondere öffentlich-rechtliche und private Fernsehanstalten engagierten. Die Verleih- und Vertriebsfirmen können mit einer Verdopplung der Zuwendungen rechnen. Die Filmproduzenten sind weitere Nutznießer des neuen Gesetzes.“
„Das neue Gesetz stellt erstmals eine Balance zwischen dem wirtschaftlichen und künstlerischen Erfolg eines Filmes her“, sagte die Staatsministerin weiter. Man verleihe künftig eine Prämie für gutes Gelingen, unabhängig davon, ob bereits die Filmproduktion wegen ihres künstlerischen Wertes von der BKM gefördert worden sei. „Es ist nicht zuviel verlangt, wenn ein Film seinen Erfolg beim Zuschauer belegen muss. Dafür sind 150.000 Besucher bei einem 80-Millionen-Volk eine wahrlich überwindbare Schwelle. Sollte der Film darüber hinaus zu wichtigen Festivals, wozu sogar B-Wettbewerbe gehören können, eingeladen sein, benötigt er für die Referenzförderung, also die Erfolgsprämie, nur 50.000 Zuschauer. Ich bin sicher, dass jeder deutsche Festivalbeitrag diese Hürde locker überwinden kann. Darüber hinaus benötigen Erstlings- und Dokumentarfilme bei Festivalnominierungen lediglich 25.000 Besucher, um eine Referenzförderung zu erhalten.“ Außerdem, so Weiss, werden künstlerisch avancierte Projekte weiterhin durch die Filmförderung der BKM unterstützt. Hierfür stünden weitere 11,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Staatsministerin Weiss betonte: „Der deutsche Film ist zwar vital wie nie, benötigt aber auch die Aufmerksamkeit, die er verdient. Deshalb freue ich mich, dass die privaten Fernsehanstalten Werbezeiten für den deutschen Kinofilm zur besten Sendezeit anbieten. Allen Unkenrufen zum Trotz wird das neue Filmförderungsgesetz auch den belohnen, der wagt, etwas riskiert und dennoch nicht am Zuschauer vorbeiarbeitet.“